Review: #6.15 Auf der Suche nach Agrabah
Nachdem wir uns im Winterfinale vorerst von Aladdin und Jasmine verabschiedet haben, die sich auf den Weg gemacht haben, um das verschwundene Reich Agrabah wiederzufinden, gibt es nun das von mir ersehnte Wiedersehen mit den Beiden.
"Here I am, a mermaid in the desert."
Nachdem die Autoren bereits in Staffel 2 die Disney Prinzessinnen Aurora und Mulan auf gemeinsame Mission geschickt haben, war es aus ihrer Sicht scheinbar Zeit für die nächste Paarung. Denn nun wurde Ariel zurück ins Boot geholt, um Jasmine bei der Rettung ihres Königreiches zu helfen. Obwohl die Frauen kaum etwas gemeinsam haben, hat mir die Chemie zwischen den Beiden gut gefallen. Vor allem die Szene, in der sie mit dem fliegenden Teppich über Agrabah geflogen sind, war besonders sehenswert. Mittlerweile waren genau zwei Staffeln vergangen, seitdem wir Ariel das letzte Mal gesehen haben. Da mir die Darstellung von JoAnna Garcia Swisher sehr gut gefällt, habe ich mich gefreut, sie nach längerer Zeit wiederzusehen. Nicht so gut gefallen hat mir allerdings die Tatsache, wie sie in die Geschichte eingebunden wurde. Denn wieder Mal war sie auf der Suche nach Prinz Eric, wobei ihre Suche sie nach Agrabah führte.
Obwohl die Böse Königin ihr zu dieser Zeit die Stimme genommen und somit Ariel die Chance auf die große Liebe verwehrt hatte, hat sie die Rechnung anscheinend ohne die Meerjungfrau gemacht. Das Ariel eine große Leidenschaft für das Sammeln alltäglicher Gegenstände hat, ist ja weitgehend bekannt. Auch ist bekannt, dass alle Meerjungfrauen laut Aussage von Ariel nur einmal im Jahr die Möglichkeit haben, von einer Flut zur nächsten an Land zu gehen, sofern sie nicht einen magischen Armreif haben, der die Landgänge auf Dauer ermöglicht. Und nun haltet euch fest: Da hat Ariel doch tatsächlich eine Kette gefunden, die ihr sowohl die Stimme zurückgibt, als auch ein paar Beine herzaubert. Hat diese Frau ein Glück. Scheinbar hat sie aber nicht sonderlich gut auf die Kette aufgepasst, denn Jahre später in Neverland hatte sie die Kette plötzlich nicht mehr.
Da Eric sie damals zu einem Abenteuer nach Agrabah eingeladen hatte, war es von den Autoren klug eingefädelt und konnte nun perfekt mit Jasmines Geschichte verknüpft werden. Zu Eric sei noch anzumerken, dass sein Charakter absolut blass bleibt. Nach Ariels Hintergrundgeschichte, war er jeweils nur noch sehr kurz zu sehen, wie er einmal in Storybrooke und einmal auf Hangmans Island mit seiner Liebsten wieder vereint wurde. Und nun haben wir erneut nichts Weiteres über ihn erfahren, denn Jafar hatte lediglich seine Gestalt angenommen, genau wie Zelena die einige Staffeln zuvor von Ariel, was ich sehr schade finde.
"Now, let me show you my world."
Ebenfalls gut gefallen hat mir die Auflösung des Rätsels um Agrabah gefallen. Obwohl es zunächst als Finte erschien, dass Jasmine und Aladdin trotz des Wunsches im Zauberwald gelandet sind, war das ersehnte Königreich viel greifbarer, als sie es für möglich gehalten hatten. Denn Jafar sperrte das komplette Königreich in einen winzigen Ring, den Jasmine sogar kurze Zeit bei sich trug. Der Showdown zwischen Jasmine und Jafar fand in Ariels Hütte auf Hangmans Island statt, obwohl ich mich gewundert habe, dass sie mit ihrem Prinzen in dieser Bruchbude wohnt. Nun wissen wir auch, wo Jafar abgeblieben ist. Dieser war noch immer ein Dschinn und seine Wunderlampe ist in den Besitz von Ariel geraten. Diese Dame sammelt aber auch echt alles. Normalerweise muss einem Dschinn ja die Freiheit geschenkt werden. Jedoch gelten diese Regeln scheinbar nicht für Jafar, der sich einfach so von seiner Bürde befreien kann.
Was ich auch ein wenig dämlich finde ist, dass jedes Mal wenn eine Auseinandersetzung ansteht bei der mehrere Personen beteiligt sind, aber es offensichtlich ist, dass die Auseinandersetzung nur zwei Leute betrifft, alle Umstehenden vom Schurken außer Gefecht gesetzt werden und erst dann wieder zu sich kommen, nachdem alles vorbei ist. Das Beschriebene trifft auch in dieser Folge wieder zu. Ein wenig verwundert hat mich nur, dass Jafar bereits in dieser Folge besiegt wurde. Doch scheinbar wollen die Autoren den Handlungsstrang um Agrabah schnellmöglich beenden, um sich vollkommen auf die Geschehnisse in Storybrooke zu konzentrieren.
Nachdem Jasmine Jafar in einen Stock verwandelt hat, der treffenderweise durch den kleinen Kopf auf dem Stock zu jeder Zeit wieder auffindbar ist, gelingt es ihr, die Stadt zu befreien und Aladdin von seinem Dasein als Dschinn zu erlösen. Da Jasmine und Aladdin gemeinsam nun ihr Happy End bekommen haben, ist es fraglich ob wir die Beiden noch einmal wiedersehen werden. Ich könnte mir höchstens vorstellen, dass Aladdin in Bezug auf die Storyline der verschiedenen Retter erneut zu sehen ist. Aber selbst wenn nicht, wurde die Geschichte mit dieser Folge schön abgeschlossen.
"And are you mad, sad or could you crying your ass out?"
Am Besten an dieser Folge hat mir der Mädelsabend von Emma, Regina und Snow gefallen. Obwohl es nicht sonderlich viele Szenen waren, konnten diese mich besonders überzeugen. Denn um Emma von ihrem Liebeskummer mit Hook abzulenken, lockten die Beiden sie unter einem Vorwand in die neue Kneipe und warten dort schon mit Drinks auf sie. Vor allem wurden in diesen Szenen wieder die wunderbare Freundschaft zwischen Emma und Regina deutlich, die sehr um das Wohlergehen ihrer Freundin besorgt ist. Aus meiner Sicht könnte es ruhig mehr solcher Szenen geben, in denen der Fokus auf dieser Freundschaft liegt. Ein tiefgehendes Gespräch zwischen den Frauen wäre an dieser Stelle ebenfalls wünschenswert gewesen, indem Emma sich ihre wahren Gefühle über die Situation eingestanden hätte. Aber die betrunkene Snow hat mich echt zum Lachen gebracht, wie sie sich mit den Wikingern ein ganz besonderes Dart-Duell geliefert hat.
An dieser Stelle möchte ich auch noch etwas zu David anmerken: Ein wenig verwundert war ich über die Tatsache, wie David auf die Nachricht reagiert hat, dass Hook seinen Vater umgebracht hat. Obwohl er zunächst sehr aufgebracht darüber war, war, nachdem Emma ihn über Hooks Fortgang aufgeklärt hat, keine große Rede mehr davon. Auch hätte ich mir gewünscht, dass der Moment, in dem David mit der Wahrheit konfrontiert wurde, nicht Off-Screen stattgefunden hätte. Da der Fokus in dieser Folge vor allem auf den Geschehnissen um Agrabah sowie den Auswirkungen von Hooks Verschwinden auf Emma lag, hätte man sich diese Konfrontation aufsparen und in einer späteren Folge ausführlicher thematisieren können. Spätestens wenn Hook nach Storybrooke zurückkehrt, muss diese Thematik erneut aufgegriffen werden und diesmal sollte das Gespräch nicht Off-Screen stattfinden.
"Kill the Black Fairy!"
Obwohl Gideon zunächst plante, Emma zu töten, um deren Kräfte als Retter zu übernehmen und dann die Schwarze Fee selbst zu töten, scheint er seine Pläne nun geändert zu haben. Denn nun verlangt er von Emma, diese Tat auszuführen. Ein passendes Druckmittel hat er auch gefunden, da er durch Emmas Tränen dafür sorgen kann, dass Hook nicht mehr nach Storybrooke zurückkehren kann. Warum ausgerechnet ihre Tränen dafür notwendig gewesen sind, verstehe ich zwar nicht ganz, aber wir lassen das mal so stehen. Auch die Art, wie Gideon die Tränen beschaffen konnte, ist nichts Neues. Denn wieder einmal lassen sie den Schurken eine fremde Gestalt annehmen, um die Helden zu täuschen.
Was ebenfalls für mich ein wenig befremdlich ist, ist die Tatsache, dass Gideon nun Emma sein Vorhaben ausführen lassen will. Da er seit seiner Ankunft in Storybrooke kein anderes Ziel kannte, als Emma zu töten, wirkt es nun ein wenig merkwürdig, dass er so spontan seine Meinung ändert. Gut gefallen würde mir, wenn dies nur ein Trick von Gideon wäre, um sich in deren Nähe aufhalten zu können. Aber das bleibt abzuwarten. Ich glaube auch, falls Gideon wirklich Emma den Mord ausführen lassen will, dass dies sehr an der Glaubwürdigkeit seines Charakters leiden würden.
"I'm trying to get home to you and I will never stop until I do."
Nachdem auch Hook bei der Rettung von Agrabah beteiligt war, kann er sich nun wieder ganz auf sein Vorhaben konzentrieren, zu Emma zurückzukehren. Ein Anfang dafür ist schon mal gemacht, da Emma nun weiß, dass er sie nicht freiwillig verlassen hat.
Fazit
Bis auf die angemerkten Unstimmigkeiten hat mir die Folge im Gesamten betrachtet gut gefallen. Da die Thematik um Agrabah nun abgeschlossen zu sein scheint, hoffe ich, dass der Fokus in den nächsten Folgen endlich wieder auf Gideon und die Schwarze Fee gelegt wird, da diese Storyline momentan die Interessanteste aus meiner Sicht ist.
Marcel F. - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: A Wondrous PlaceErstausstrahlung (US): 02.04.2017
Erstausstrahlung (DE): 16.05.2021
Erstausstrahlung (Pay-TV): 01.11.2017
Regie: Steve Pearlman
Drehbuch: Jane Espenson & Jerome Schwartz
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