Vergleich zwischen Staffel 2 und "Die geliehene Zeit" - Teil 2
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Die zweite Staffelhälfte spielt in Schottland, wo Jamie und Claire nicht viel Zeit zum Verschnaufen bleibt, da Prinz Charles ebenfalls übergesetzt hat und Jamies Name ohne dessen Einverständnis auf der Liste seiner Verbündeten steht. Hier kommt es zu einer größeren Abweichung zwischen Buch und Serie. Im Buch verbringen Claire und Jamie mehr Zeit mit Ian und Jenny, zudem vertraut Jamie seinem besten Freund an, was Black Jack ihm in Wentworth angetan hat. Sie verbringen den Winter und den Frühling auf Lallybroch und sind dabei, als Jenny ihre zweite Tochter, Catherine, zur Welt bringt. Die Szene, in der Jamie die Kleine nachts liebevoll im Arm hält, wurde in der Serie übernommen. Erst dann erfahren sie im Buch von Prinz Charles und Jamie hat sein Tun, Ian und Jenny davon zu überzeugen, dass Ian auf Lallybroch bleiben und nicht mit in den Krieg reiten soll. In #2.08 Im Fuchsbau bricht Jamie mit Claire schnell zu seinem Großvater nach Beauford auf, um Lord Lovat um Unterstützung und Männer für den Aufstand von Charles zu bitten. Im Buch findet der Besuch bei den Frasers erst nach der Schlacht von Prestonpans statt und Jamie sucht seinen Großvater auch nicht freiwillig auf, sondern auf das Drängen von Prinz Charles hin. Lord Lovat wirkt indes weniger alt, als er im Buch beschrieben wird, jedoch genau so sturköpfig. Während man in der Serie das Gefühl hat, dass der Besuch in Beauly sehr dringlich und knapp bemessen ist, halten sich Jamie und Claire im Buch dort für mehrere Monate auf. In der Serie kommt es zudem zu einem Wiedersehen mit Laoghaire und Colum. Keiner der beiden ist im Buch an dieser Stelle zugegen. Zu einem Treffen mit Colum, der sich im Buch in der Begleitung von Angus befindet, kommt es dennoch, allerdings gestaltet sich dieses ganz anders, als in der Serie. Denn wo Jamie in der Serie darauf drängt, dass die MacKenzies sich Prinz Charles anschließen, gibt er Colum im Buch den Rat, dies nicht zu tun und seinen Clan zu schützen, indem er sich nicht an dem Krieg beteiligt. Colum nimmt diesen Rat an und stirbt im Buch wenige Tage später, worauf Dougal zum neuen Clan-Oberhaupt wird und sich der Sache von Prinz Charles anschließt. In beiden Versionen lernen wir Lord Lovats Seherin Maisri kennen und erfahren von ihrer Vision zu Lovats Tod. Lord Lovats Sohn Simon weicht derweil vom Buch ab, wo er als starker Mann beschrieben wird, der mit nichts hinterm Berg hält, hingegen ist er in der Serie eher ein ängstliches Bübchen. Das Kapitel endet damit, dass Lord Lovat es so aussehen lässt, als wäre Simon ohne das Einverständnis seines Vaters dem Ruf von Prinz Charles gefolgt.
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Am 17. September 1745 befinden sich Jamie und Claire in einem schottischen Lager, in dem Jamie von einem 16-jährigen Engländer namens William Grey angegriffen wird. In #2.09 Bereit zum Kampf findet diese Szene nach dem Training der Männer statt, die Jamie aus Beauly und Lallybroch mitgenommen hat. Sowohl in der Serie als auch im Buch trickst Jamie den Jungen mit Claires Hilfe aus, damit er ihnen den Standpunkt der englischen Truppen verrät und noch in der gleichen Nacht zieht Jamie mit seinen Männern rußverschmiert los, um die Engländer kampfunfähig zu machen. Sowohl im Buch als auch in der Serie besteht William darauf, dass er in Jamies Schuld steht, sich aber an ihm rächen wird, sobald er die Schuld beglichen hat. Als Strafe dafür, dass seine Männer so unachtsam waren, dass William sich ins Lager schleichen konnte, lässt Jamie sie und sich selbst in Buch und Serie auspeitschen. In der Serie stoßen zusätzlich Dougal, Angus und Rupert zu Jamies Männern dazu. Dougal, der ohne das Einverständnis von Colum gekommen ist, ist sehr erpicht darauf, vor Prinz Charles seine Treue zu beweisen. Zudem zeigt die Serie, wie sehr Claire die Kriegsszenen an den zweiten Weltkrieg erinnern, während ihr die Gedanken daran im Buch nicht so sehr zu schaffen machen.
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Anschließend stoßen sie in #2.10 Schlachtplan zur Highlander-Armee, die im Buch mittlerweile aus 1500 Männer besteht. Zwischen den Highlandern und den Engländern liegt sowohl im Buch als auch in der Serie ein großer Sumpf, der zu gefährlich ist, um ihn einfach zu durchqueren. Ein Einheimischer meldet sich in beiden Versionen und zeigt den Highlandern einen Pfad hindurch, wodurch sie die Engländer im Schutz des wabernden Nebels angreifen können. Claire kümmert sich um die Verwundeten und in der Serie muss man Abschied von Angus nehmen, wohingegen weder er noch Rupert und Dougal im Buch bei der erfolgreichen Schlacht von Prestonpans zugegen sind. In beiden Versionen schleicht Fergus sich heimlich mit aufs Schlachtfeld und ist im Nachhinein ganz erschüttert davon, einen der Rotröcke getötet zu haben. Prinz Charles stattet den Verwundeten einen Besuch ab und zieht sowohl im Buch als auch in der Serie kritische Blicke auf sich, als er darauf besteht, dass die Engländer bevorzugt behandelt werden. In der Serie gibt es ein Wiedersehen mit Leutnant Foster, der von Dougal ermordet wird. Dass Dougal für seine Taten auf dem Schlachtfeld bei Prinz Charles in Ungnade fällt, findet im Buch nicht statt. Im Buch schlafen Jamie und Claire nach der nervenaufreibenden Schlacht miteinander, während sie in der Serie weniger Zärtlichkeiten austauschen.
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Nach dem Sieg bei Prestonpans möchte Prinz Charles in #2.11 Rache bis nach London vorrücken, doch seine Ratgeber sprechen sich, abgesehen von Jamie dagegen aus, woraufhin die Highlander-Armee sich Richtung Norden zurückzieht, um über den Winter auszuharren. Im Buch halten sich Claire und Jamie zuvor noch eine Weile in Edinburgh auf, wo das bereits erwähnte Treffen mit Colum stattfindet. Claire wird derweil überraschend von Black Jack aufgesucht, der sie bittet, sich um seinen kranken Bruder zu kümmern. Im Austausch gegen Informationen über die Armee der Engländer kommt Claire im Buch der Bitte nach, doch sie verheimlicht dies vor Jamie. Im Verlauf des Aufenthaltes in Edinburgh lässt Prinz Charles im Buch verlauten, dass Jamie zu Lord Lovat aufbrechen soll, um durch seine Männer die schottischen Truppen zu stärken. Widerwillig kommt Jamie dieser Bitte nach und er lässt im Buch anordnen, dass seine Männer in der Zwischenzeit unauffällig nach Lallybroch zurückkehren sollen. Während Jamie seinen Großvater im Buch noch nie gesprochen hat, ist das in der Serie nicht der Fall. Nach dem Aufenthalt auf Beauly machen sich Claire und Jamie im Buch auf den Heimweg und erfahren, dass Jamies Männer wegen Fahnenflucht von Prinz Charles einsperrt wurden. Sofort bricht Jamie zu ihm Richtung Sterling auf, um für die Freilassung der Männer zu sorgen. Dabei setzt er im Buch auf die Unterstützung Dougals, der sich dem Prinzen mit einer beträchtlichen finanziellen Unterstützung von 10.000 Pfund mittlerweile angeschlossen hat. Claire kümmert sich in Edinburgh inzwischen um ihre Versorgung und trifft im Buch auf Mary, die dem mittlerweile sterbenskranken Alex liebevoll beisteht. Auch Black Jack taucht dort auf und berichtet, dass die englische Armee Sterling zurückerobern will. Da Jamies Männer zwischenzeitlich freigelassen wurden, machen Claire und Murtagh sich mit ihnen schnurstracks auf den Weg nach Sterling. Dort angekommen wollen Jamie und Dougal die Engländer in die Zange nehmen, während Claire sich in einer nahegelegenen Kirche verstecken soll. In der Serie bricht Jamie mit seinen Männern nach Lallybroch auf, doch unterwegs werden Rotröcke auf sie aufmerksam und Rupert wird verwundet, wodurch er in der Serie lediglich ein Auge verliert. Im Buch stirbt Rupert nach einer Schusswunde durch die Hand Dougals, der sein Leiden beendet. In beiden Fällen erklärt Claire sich bereit, sich in die Hände der Rotröcke zu begeben, die die Kirche umlagern und so dafür zu sorgen, dass die Schotten nicht weiter behelligt werden. Sowohl im Buch als auch in der Serie wird Claire zum Haus vom Herzog von Sandringham gebracht und Jamie wird mit der Hilfe von Hugh Munro mitgeteilt, wo Claire zu finden ist. Der Herzog offenbart, für den Angriff auf Claire und Mary in Paris verantwortlich zu sein, woraufhin Murtagh ihn in der Serie vor den Augen aller als Rache enthauptet. Im Buch tötet Murtagh den Herzog ebenfalls, doch nicht nur als Rache für Mary, sondern auch für die Frau von Hugh, der durch den Herzog gehängt wurde. Während Jamie in der Serie lediglich von Murtagh begleitet wird, stehen ihm im Buch all seine Männer bei.
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Im Anschluss kehren die Frasers in #2.12 Schmerz zur Highlander-Armee zurück. Hier gibt es wieder ein paar größere Abweichungen zwischen Buch und Serie. Während Mary im Buch gemeinsam mit Claire und Jamie nach Edinburgh gereist ist, trifft Claire in der Serie bei Inverness überraschend wieder auf Mary, die es Claire übelnimmt, dass jene dafür gesorgt hat, dass Alex ihr den Rücken zugekehrt hat. Die Handlung rund um Alex hat man sich in der Serie für die vorletzte Episode der Staffel aufgehoben, während sie im Buch über einen langen Zeitraum thematisiert wurde. So gibt es im Buch auch kein böses Blut zwischen Claire und Mary. Außerdem begleitet Jamie Claire im Buch zu Alex und begegnet dort Black Jack, der vollkommen versteinert beim Anblick seines totkranken Bruders scheint und stumm einwilligt, Mary zu heiraten, da jene schwanger ist. Im Buch wird die Trauung durch Alex verzogen, während in der Serie ein Priester zugegen ist und Black Jack sich nur widerwillig darauf einlässt. Zudem wurde Jamies Anwesenheit in der Serie durch die von Murtagh ersetzt und Black Jack rastet schier aus, nachdem sein Bruder gestorben ist, was im Buch nicht der Fall ist. Jamie setzt in der Serie inzwischen alles daran, die Schlacht von Culloden durch einen anderen Angriff zu verhindern, bei dem Prinz Charles im letzten Moment einen Rückzieher ist, was so im Buch nicht geschieht. Die Serie dreht sich außerdem um ein letztes Wiedersehen mit Colum, der im Buch zu diesem Zeitpunkt bereits verstorben ist. Dass Colum kurz vor seinem Tod darauf besteht, dass Jamie als Hamishs Vormund agiert, findet so im Buch nicht statt. Auch das letzte Gespräch zwischen Colum und Dougal wird im Buch nicht thematisiert. Anders sieht es mit dem letzten Gespräch zwischen Colum und Claire aus, in dem sie sowohl in der Serie als auch im Buch erfährt, dass man Geillis das Kind zur Welt bringen ließ, bevor sie auf dem Scheiterhaufen verbrannt wurde. Das Kapitel endet in Buch und Serie mit der Gewissheit, dass die Schlacht von Culloden am nächsten Tag stattfinden wird.
Das Ende
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Das Finale der zweiten Staffel von "Outlander" greift den Flashforward auf, mit den man im Buch bereits zu Beginn überrascht wurde und so ist die letzte Episode ein Hin und Her zwischen der Handlung im Jahr 1746 und der im Jahr 1968, während das Buch erst die Vergangenheit und dann die Zukunft bespricht. Inhaltlich hält sich die Serie recht nah am Buch, man ändert jedoch ein paar kleine Details. In beiden Versionen schlägt Claire vor, Prinz Charles zu töten und das Gespräch wird von Dougal belauscht. Im Buch stirbt Dougal allein durch die Hand von Jamie, während Claire in der Serie hilft, den tödlichen Dolchstoß auszuführen. In der Serie werden sie von Rupert auf frischer Tat ertappt, doch der ist im Buch bereits tot und stattdessen ist es Willie, der ihnen eine Gnadenfrist gibt. Gleich bleibt, dass Jamie Murtagh anweist, seine Männer zu versammeln, damit er sie vor der Schlacht nach Hause schicken kann und dass Fergus den Auftrag erhält, mit der Übertragungsurkunde nach Lallybroch aufzubrechen. Im Buch erhält Fergus den Ring von Jamies Vater, in der Serie gibt Jamie ihn an Claire. Zudem verbringen Claire und Jamie im Buch noch eine letzte gemeinsame Nacht beim Craig na Dun und ritzen sich den Anfangsbuchstaben des anderen in den Handballen, bevor sie von den Rotröcken überrascht werden, als sie sich verabschieden wollen. In der Serie steht ihnen viel weniger Zeit zur Verfügung. In den Flashforwards ändert man ändert ab, dass Brianna sich mit Geillis anfreundet, während die beiden in der Serie nicht aufeinandertreffen. Im Buch sucht Claire aktiv nach Geillis, in der Serie ist es eher eine Zufälligkeit. Die Serie zeigt außerdem Hughs Hochzeitsgeschenk an Claire und Jamie, die in Bernstein eingeschlossene Libelle, die im Buch nicht erwähnt wird. Stattdessen entdeckt Claire im Buch eine Gravur in ihrem Ehering, was in der Serie nicht stattfindet. In beiden Versionen verabschieden sich Claire und Jamie leidenschaftlich voneinander und Claire ist nur deswegen bereit, den Rückweg anzutreten, damit ihr ungeborenes Kind in Sicherheit ist. In der Serie schlägt Claire vor, das Baby nach Jamies Vater Brian zu nennen, im Buch stammt der Vorschlag von Jamie. Die Distanz und Ungläubigkeit Briannas scheint im Buch um einiges größer zu sein als in der Serie. Der Flashforward bringt die Gewissheit, dass Roger von Geillis und Dougal abstammt. Als Geillis durch die Steine reist, scheinen Roger, Brianna und Claire beinahe auch in den Sog zu geraten, was lediglich im Buch der Fall ist. In der Serie erfährt Claire nach am Craig na Dun von Roger, dass Jamie bei der Schlacht von Culloden nicht ums Leben gekommen ist, während Roger ihr im Buch erst später davon berichtet. Die Serie endet mit Claires Erkenntnis, dass sie mit Jamie wieder vereint werden kann. Da die Flashforwards im Buch aus Rogers Sicher geschrieben sind, erfahren wir hier nicht, was Claire denkt, als sie erfährt, dass Jamie überlebt hat.
Die Serie "Outlander" ansehen:
Fazit
Ganz ähnlich wie die erste Staffel hält sich auch die zweite Staffel in den meisten Aspekten an die Romanvorlage. Es gibt durchaus einige unbedeutende Änderungen, besonders rund um die Figuren wie Dougal und die restlichen MacKenzies, die wir aus Staffel 1 kennen und die in Staffel 2 einen größeren Part einnehmen, als es im Buch der Fall ist. Die größte Abweichung besteht wohl darin, dass die Reise zu Lord Lovat an eine andere Stelle gepackt wurde, wodurch weitere Veränderungen resultieren, doch die haben die weitere Geschichte nicht maßgeblich beeinflusst. Auch die unterschiedliche Anordnung der Flashforwards spielt keine allzu große Rolle, weshalb man alles in allem sagen kann, dass man bei dieser Romanverfilmung gute Arbeit geleistet hat.
Zum ersten Teil des Vergleichs zwischen Staffel 2 von "Outlander" und "Die geliehene Zeit"
Marie Müller - myFanbase
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