Bewertung

Review: #2.04 Einer fällt

"Einer fällt" lautete der Titel der Episoden und damit war eigentlich schon klar, was einen diese Episode erwartet. Wer wird es sein? Wen wird es treffen?

Hoffen und Bangen

Diese Episode ist wahrscheinlich für jeden etwas anders gelaufen. Je nach Charakterpräferenzen litt man mit der ein oder anderen Storyline mehr oder weniger mit. Dass Lincoln und Michael nicht diejenigen sein werden, die es trifft, war einem irgendwie klar, aber von den anderen kam erstmal jeder in Frage. Leider hat man sowohl die Handlung um Sucre als auch die um C-Note diese Woche nicht weitergeführt, sodass die beiden symphatischsten Charaktere auch so gut wie aus dem Spiel waren, wobei ich den Autoren auch zugetraut hätte, dass sie ganz am Ende plötzlich noch eine der Handlungen wieder aufgreifen und somit alle irregeführt hätten. Glücklicherweise kam es nicht dazu. Es sah also recht schnell danach aus, dass zwischen Abuzzi, Tweener und T-Bag die Entscheidung fällt. Ich persönlich hätte es natürlich T-Bag gewünscht, dass er gefasst wird, vor allem wenn man die Story der Folge betrachtet. Er ist gerade wieder halbwegs gesund und macht sich sofort daran, wieder eine der widerlichsten Straftaten zu begehen. Da er aber gerade diesen Gegenpol in der Serie spielt, war es vergebliche Hoffnung, dass er eine gerechte Strafe bekommt. Alles deutete dann auf Tweener hin, was mich jetzt nicht sonderlich gestört hätte. Ihm eine Romanze zu geben, hatte durchaus was Überraschendes, ist aber auch eine gelungene Idee, um in seiner Story einige Optionen zu haben. Bleibt zum Schluss also nur noch der rachsüchtige Abruzzi, der verraten wurde und dann den Mafiositod stirbt. Hätte er mal auf seine Frau gehört. Da Abruzzi in der ersten Staffel schon totgeglaubt war und er eigentlich auch nur durch seine Dispute mit T-Bag wirklich in Erscheinung trat, hält sich dieser Verlust in Grenzen. Für Michael war er von Beginn an nur ein Werkzeug in seinem Plan und niemand, der die Rettung wirklich verdient hätte. Insofern hat man hier eine Lösung gefunden, mit der wohl die meisten leben können.

Wahre Emotionen

Micheal und Lincoln wurden gleich zu Beginn der Episode von Bellick erwischt, aber er will lieber das ganz große Geld, als sich die Belohnung abzuholen und so vielleicht wieder in ein besseres Licht gerückt zu werden. Ein Mann muss eben tun, was ein Mann tun muss. Dass Nika der entscheidende Faktor sein wird, war schon ziemlich früh klar, und so gelang es den dreien recht schnell wieder zu fliehen und Geary ist sichtlich enttäuscht gewesen. Bellick ist jetzt erst recht auf 180. Was an der Handlung am interessantesten war, sind aber die Emotionen untereinander. Michael hat Nika komplett vertraut und Lincoln konnte das nicht verstehen. Sein Misstrauen hat sie dann doch noch gerettet. Allerdings ging es nicht um Geld, sondern um Liebe. Ich habe die Verbindung zwischen Michael und Nika wirklich immer ganz sachlich gesehen und auch ihre häufigen Nachfragen, was denn nun mit der Ärztin geschehe, haben bei mir keinen Verdacht geweckt. Ihr Liebesgeständnis hatte mich dann also schon überrascht. Viel vorhergesehener, dafür aber besonders schön war das Geständnis von Michael gegenüber Sara. Endlich sagt er ihr mal die Wahrheit und hat sie damit sehr getroffen. Ob das mit den beiden noch was wird, ist den Umständen entsprechend zwar sehr unwahrscheinlich, aber dann sind sie eines der schönsten TV-Paare, die sich nie bekommen haben (An Mulder – Scully reicht es natürlich nicht heran). Ein emotionaler Teil, der ein schöner Ausgleich zum spannenden Teil der Episode gewesen ist.

Kleinigkeiten

Mahones Vorgehen wurde kritisiert. Offenbar hat er keine Machtstellung beim FBI und muss sich möglicherweise in Acht nehmen. Ich verstehe allerding auch nicht, warum man Abruzzi nicht so überwältigen konnte, dass man ihm noch hätte Fragen stellen können. Da hat Mahone sicherlich ein paar Informationen verschenkt und man darf gespannt sein, ob er von der Führungsetage noch Steine in den Weg gelegt bekommt. Immerhin hat er herausgefunden, dass seine Vermutung stimmt. Michael und Licoln leben noch. Er glaubt jetzt aber, dass Michaels Cleverness ihm noch zum Verhängnis werden könnte, was ein gemeiner Cliffhanger ist, weil man absolut gar nichts weiß.

Kellermann hat sich ziemlich schnell mit Sara anfreunden können und wohl das Gespräch mit Michael mitbekommen. Sollten die beiden nun auch noch die Präsidentin auf den Hals gehetzt bekommen? Drei Gegner sind dann aber wirklich ganz schön viel.

Fazit

Eine deutliche Steigerung zur letzten Woche. Es war spannend, ohne zu übertreiben, und die emotionalen Momente haben die Episode schön abgerundet.

Emil Groth – myFanbase

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