Bewertung

Review: #3.03 In weiter Ferne

Statt sich ernste Gedanke um einen möglichen Ausbruch zu machen, hofft Michael auf die einfachere Variante, dass Lincoln Sara und LJ befreien kann. Dafür nutzt er seine Wissen über T-Bag, um an Leechero heranzukommen, doch letztlich hilft alles nichts und der Zuschauer wird mit einem gemeinen Cliffhanger entlassen.

Konflikte

Die Messen sind soweit gesungen, die neuen Insassen haben sich soweit in die Gruppe integriert und ihre Stellung erhalten. Doch richtig zufrieden kann eigentlich nur T-Bag damit sein. Ein wenig eifersüchtig darauf ist Michael, der nach seiner großen Rettung doch weniger gewonnen hatte, als man vermuten konnte. Doch wie es aussieht, braucht Michael Leechero, um irgendwie einen Schritt weiter zu kommen. Das Handy mag ihm T-Bag noch gerade so organisiert haben, doch auf Dauer wird es nicht gut gehen, vor allem dann nicht, wenn Michael es nicht mal schafft, ein Handy richtig in ein Ladegerät zu stecken. Allerdings scheint sich da doch ein wenig Licht am Horizont zu bilden, denn bei Leechero läuft auch nicht alles glatt. Wenn seine Geschäfte wirklich nicht mehr laufen und er von draußen betrogen wird, dann könnte er für Michaels Fluchtplan vielleicht auch empfänglich werden und seine Möglichkeiten mit einfließen lassen. Zumal seine Stellung sicherlich weiterhin angegriffen wird. Da T-Bag sich auf seine geniale Art auch wieder sehr gut in die Gunst von Leechero gespielt hat und nun offenbar seine zweite Hand ist, kommt da sicherlich noch Einiges ins Rollen.

Interessant dürfte nun auch die Rolle von Alexander Mahone werden, denn sein Plan, durch Michaels Aussage, sehr schnell aus dem Knast zu kommen, ist nun mehr als hinfällig, denn ein Jahr wird er auf jeden Fall sitzen müssen. Mit diesen veränderten Umständen gibt es doch eine sehr starke Übereinstimmung der Ziele zwischen Michael und Alex. Mahone ist sowieso auch imemr gewillt seine Fühler auszustrecken und beobachtet Michael und Whistler ganz genau. Der Fischer selbst ist auch nicht auf den Kopf gefallen und versucht von sich aus mehr über die anderen zu erfahren. So wird nach und nach mit offenen Karten gespielt und auch der Zuschauer erfährt Wichtiges. Die Company will von Whistler Koordinaten wissen, denn mitten im Wasser scheint sich etwas Wichtiges zu verbergen. Mal sehen, wann wir darüber mehr erfahren dürfen. In Sona werden jedenfalls die Charaktere langsam so formiert, dass sich alles zusammenfügen kann.

Fluchtversuch

Plan B, nämlich Sara und LJ zu befreien, wird ziemlich schnell in die Tat umgesetzt. Linc erkämpft sich ein Telefongespräch, das sehr emotional von Michael geführt wird. Sara versucht dabei, versteckte Informationen über ihren Aufenthaltsort zu liefern. Das hat sie wirklich clever gemacht, auch wenn man natürlich durch die Schnitttechnik gemerkt hat, dass es nicht Sarah Wayne Callies ist. Schon beim Fahndungsfoto war aufgefallen, dass ihr Ausscheiden durch vertragliche Schwierigkeiten den Autoren zu schaffen macht und irgendwie haben sie nicht die beste Lösung gefunden. Eine Lösung gefunden hat dagegen Lincoln, der Saras Spur gefolgt ist und ganz nah an ihr und seinem Sohn dran war, was ich fast ein bisschen übertrieben fand. Wie kann es sein, dass Lincoln so schnell an diesen Ort gelangt und die Bewachung offenbar eher schwach war. Dafür scheint das alles viel zu wichtig.

Doch Sara hat alles geregelt. Blöderweise hat sie mit ihrem Versuch nach Aufmerksamkeit in erster Linie dafür gesorgt, dass Lincoln keine Chance mehr hat. Was sie so clever vorbereitet hatte, macht sie hier dilletantisch wieder kaputt. Und wenn man es genau nimmt, hat sie die Situation nur noch schlimmer gemacht, weil die Gegenseite in Person von Susan mit diesem Versuch alles andere als einverstanden ist. Spielregeln können schließlich nicht einfach gebrochen werden und das Spiel heißt eben, dass Lincoln nur das machen darf, was man ihm auch erlaubt. Damit er das auch nicht vergisst, bekommt er ein deutliches Zeichen, dass den Zuschauer zwingt, auch nächste Folge wieder einzuschalten, denn wer will bitte nicht wissen, was in der Kiste ist? Auf jeden Fall bleibt nun wohl nur noch Plan A übrig, denn so nah kommen sie vorerst gewiss nicht noch mal an LJ und Sara heran. Der deutsche Titel der Episode ist dabei mal richtig gut gewählt, denn er trifft es in dieser Hinsicht auf den Punkt.

Michael muss es also richten. Wie ist eine Frage, die erst spätere Episoden beantworten werden. Vielleicht kann Lincoln sich wenigstens mit Sofia verbünden und ein wenig helfen. Sucre habe ich für mich erstmal abgeschrieben. Das geht gar nicht, wie er sich verhält. Allerdings macht es auch kaum Sinn, ihm eine eigene Story zu verpassen, so dass er entweder erstmal nicht auftaucht oder doch noch bemerkt, dass er ruhig für seine Freunde kämpfen könnte.

Fazit

Mit viel Spannung konnten sicherlich einige Grundlagen für diese Staffel gelegt werden und gerade die Ereignisse/Entwicklungen in Sona versprechen Einiges. Außerhalb der Mauern ist nicht alles perfekt gelungen.

Emil Groth - myFanbase

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