Bewertung

Review: #4.04 Adler und Engel

Der nächste Teil von Scylla wird aufgespürt, doch auch die Gegenseite bleibt nicht untätig und formiert sich langsam. In ganz besonderer Gefahr befindet sich Sara.

KBM-Kartenbeschaffungsmaßnahmen

Auf der Jagd nach dem nächsten Teil für Scylla kommt das futuristische Datenkopiergerät wieder zum Einsatz. Zu Beginn war es möglich, die Daten über wahrscheinlich genau drei Meter aus dem Auto heraus aufzuspüren. Später bei dem Polizeitreffen hat man das Gerät tatsächlich wieder aus der Hand gegeben und unter einem Tisch befestigt, obwohl auch dort es sicherlich gereicht hätte, sich in der Nähe aufzuhalten. Auf die Idee ist Michael dann zum Glück auch noch gekommen. Der Plan hat trotz ein paar Kleinigkeiten funktioniert, die dieses Mal aber relativ gut gelöst wurden. Michael hat auf unangenehme Fragen zu seiner vermeidlichen Abteilung ganz gut reagieren können und der aufgespürte Lincoln hat dank Bellick sich auch retten können. Bleibt eigentlich nur die Frage, warum man Michael und die anderen nicht kennt. Bei der Company müsste es doch beinahe eine schwarze Liste geben. Aber gut. Insgesamt war dieser Abschnitt nicht übertrieben aber auch nicht sonderlich spektakulär.

Him-Self

Da Michael und sein Team nicht alles alleine machen können, versucht auch Agent Self sich produktiv einzubringen und mit seinen Möglichkeiten auszunutzen. Sein Kontakt, ein ehemaliger Mitarbeiter der Company, soll ihm verraten, wo das Gebäude ist, damit man die Karte lesen kann, doch er ist zu spät. Da war mal wieder jemand schneller und macht deutlich, wie gefährlich das Spiel ist, das gespielt wird. Auch Self sollte sich etwas in Acht nehmen. Zumal im Hintergrund offenbar auch noch eine dritte Partei etabliert wird. An Scylla sind noch ganz andere Menschen interessiert. Da ist es doch fast schade, dass T-Bag noch überhaupt nicht genau weiß, was hier eigentlich läuft. Er will nur Rache und Geld, ist mit dem Vogelbuch und der neuen Identität aber der besten Spur gefolgt, ohne es genau zu wissen. Doch Michael dachte natürlich nicht im Traum daran, sich mit Theodore zu verbünden. Die absolut unauffällige Verfolgung war auch ganz schön dämlich. Sinnvoll wäre es gewesen, nicht aufzufallen und nun einfach zu wissen, dass T-Bag in der Stadt ist. So sind nun alle weiterhin auf sich selbst gestellt. T-Bag ist am Puzzeln im schönen Eckbüro, von wo aus man sicherlich viel Interessantes beobachten kann (ist da sogar das gesuchte Gebäude?) und Michael und seinem Team fehlen weiterhin wichtige Infos.

Schnipsel

Nebenbei werden allerlei kleine Handlungsstränge weiter geführt. Michael bekommt mal wieder Nasenbluten, was sicherlich von Episode zu Episode weiter ausgebaut wird. Mahone will verständlicherweise unbedingt den Mörder seines Sohnes finden und zwischendrin gibt es immer mal wieder einen Kommentar, der eine gewisse Unsicherheit bezüglich des Zusammenhalts im Team offenbart. Gretchen ist auch nach wie vor am Leben, auch wenn ihre Zeit ebenso knapp wird. Hier bleibt es aber jedes Mal nur bei Andeutungen, damit man, sobald es mal ein Schwerpunkt wird, nicht sagen kann, dass dies vom Himmel gefallen ist. Allerdings ist es jetzt auch nicht wirklich spannend oder überraschend inszeniert. Es läuft eben weiter und man weiß, was dann demnächst so kommen könnte.

Verzweifelte Sara

Nachdem Sara eine gesamte Staffel gar nicht betrachtet wurde/werden konnte, wurde in dieser Episode der Schwerpunkt auf sie gelegt. Nachdem ihr langjähriger Freund ein weiteres unschuldiges Opfer der riesigen Verschwörung geworden ist, geht es Sara richtig schlecht. Da sie in dem Team als psychisch angeschlagene Frau sowieso eine Außenseiterposition einnimmt, die nur darauf wartet, dass alles wieder gut wird, hat sie entsprechend Zeit, sich richtig fertig zu machen und zu leiden. Ihrer tiefen Trauer und dem ganzen Schmerz will sie mit einem Rückfall zum Alkohol entgegnen. Da ihre ganze Situation mehr als trostlos ist, kann man diese Entwicklung völlig nachvollziehen. Die sehr nette Bardame war für Sara dann der richtige Mensch im richtigen Moment. Sie bekommt keinen Rückfall, findet einen Menschen, der ihr zuhört und sie damit geradezu entlastet. Die Szenen waren sehr ruhig und gar nicht mal so schlecht in Szene gesetzt und gespielt. Es als Highlight zu bezeichnen, wäre aber auch übertrieben. Die Barkeeperin deckt Sara dann sogar noch, aber das wird ihr wohl auch nicht helfen.

Eines Tages…

Für Michael-Sara-Shipper gab es in dieser Episode auch mal wieder ein paar Szenen, die vermuten lassen, wie die Serie enden könnte, wenn man sich für ein Happy End entscheidet. Michaels Traum, mit Sara gen Sonnenuntergang in die Freiheit zu segeln ist natürlich zuhöchst romantisch, derzeit aber einfach enorm weit von der Realität entfernt. Aber irgendwie muss man sich schließlich Mut machen, sonst wäre das alles sicherlich nicht zu ertragen. (So ähnlich geht es einem auch als Zuschauer der Serie) Doch dieser Hoffnung wird nun ein weiterer Dämpfer entgegen gesetzt, denn Sara steht kurz davor, von Wyatt geschnappt zu werden und der will bestimmt nicht nur nen Kaffee mit ihr trinken.

Fazit

Nach den furiosen ersten Episoden nimmt man etwas Tempo raus und verliert dadurch die bisherige Stärke. Da aber auch bei den Schwächen der Wind etwas aus den Segeln genommen wurde, entsteht eine unspektakuläre, ruhigere Episode, die ihren Schwerpunkt auf Sara gelegt hat und sonst einfach Vieles weiterführt und damit wohl auch die nächsten Episoden vorbereitet.

Emil Groth - myFanbase

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