Review: #5.14 Last der Wahrheit
Mit #5.14 Too Much gelingt es den Autoren, alte Storylines wieder aufzugreifen, neue Storylines einzuführen und bestehende Storylines weiter auszubauen. Ich bin zwar nicht mit allen Entwicklungen einverstanden, doch im Grunde hat man hier eine solide "Private Practice" Episode geschaffen, die zu überzeugen weiß.
"You're the one that walked away, so you shouldn't care." - "I know I shouldn't care, but I do."
Zu den alten Storylines, die wieder aufgegriffen werden, zählen Violet und Pete. So wie es aussieht, geht man hier langsam in die Richtung, die beiden wieder zusammen zu bringen, in dem Pete äußert, dass er immer noch Zuneigung für Violet empfindet. Dieser Moment zwischen den beiden hat mir gut gefallen, weil man immer noch nicht weiß, wo das hinführen wird. Immerhin ist klar, dass Pete nicht damit zurecht kommt, dass Violet mit Scott schläft. Das ist nicht weiter überraschend, doch hier zeigt er sich nicht aggressiv, er gesteht Violet einfach, dass er Scott nicht macht und weiterhin Interesse an ihr hat. Dass er das auf seine Weise macht, stört mich weniger und ich finde auch gut, dass er ihr sagt, sie sollte seine Gefühle nicht interpretieren. So steht das alles noch ein wenig in der Luft und ich denke, dass man dieses Paar wieder Schritt für Schritt zusammenbringen wird. Das würde mich für beide freuen, auch wenn ich Violet mit Scott zusammen sehr gern habe. Hier sehe ich jedoch kein Potenzial für eine richtige Beziehung, weshalb es gut ist, dass er frischen Wind mit reinbringt, dann aber wieder geht. Ich kann mir nämlich nicht vorstellen, dass Violet und Pete auf Dauer getrennt bleiben. Sie gehören für mich zusammen und ich hoffe, dass sie irgendwann ihre Probleme beiseite schieben. Vor allem auch, da ich Violet inzwischen wieder viel mehr mag und mir wünsche, dass sie mit Pete glücklich wird.
"I know you don't wanna tell Mason, that at some point this tumor will kill you. If you're open to this, you may not have to."
Eine bestehende Storyline, die weitergeführt wird, ist Ericas Krankheit. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, dass sie so sehr in den Vordergrund rückt, schließlich ist sie ein Nebencharakter, doch die Auswirkungen, die sie auch Cooper und Charlotte hat, gefallen mir sehr gut. Charlotte rückt dank Ericas Story in den Vordergrund und ihr Verhalten, ihr gesamtes Auftreten überrascht mich von Folge zu Folge. Der Umgang mit Mason ist schön mit anzusehen und ihre Sorgen lassen Charlotte glänzen. Ich glaube, es gibt noch einiges, das wird von Charlotte nicht wissen, aber ich habe das Gefühl, dass wir durch Mason mehr von ihr Kennenlernen, unter anderem über ihre Vergangenheit. Das gefällt mir ganz gut und ich bin mir sicher, dass sie in den kommenden Episoden noch viel mehr zum Vorschein kommt. Ich bin mir nicht sicher, ob die Autoren Erica überleben lassen, doch ich kann mir das gut vorstellen, denn das könnte große Auswirkungen auf Charlotte und Cooper haben, die sich zum Teil schon damit abgefunden haben, dass Erica stirbt und sie Mason dadurch behalten könnten. Ich habe das Gefühl, dass hier noch etwas Großes passieren wird und ich freue mich darauf, denn jede Szene von Charlotte überzeugt mich momentan sehr.
"People can do awful things, but they can also change."
Was mich jedoch überhaupt nicht überzeugt hat, war der Fall der Woche. Ich weiß nicht, woran es lag, aber ich wurde mit der Geschichte einfach nicht warm und konnte auch keine Sympathie für Denise und ihre Mutter Melissa aufbauen. Die Story kam mir einfach schon so bekannt vor, so dass es nichts Besonderes mehr für mich war. Eine Mutter, die drogensüchtig ist, sich dann aber für ihr Kind ändern will. Ich glaube, das hat man schon öfters gesehen, weshalb mich das auch nicht vom Stuhl hauen konnte. Ich war froh, dass am Ende alles gut ausgeht und man damit abschließen und es auch vergessen kann. Das einzig Gute an der Story waren für mich Pete und Cooper, die unterschiedliche Ansichten haben. Ihre Auseinandersetzungen haben mir gefallen und es zeigt ganz deutlich, dass man mit jemandem befreundet sein kein, dennoch aber unterschiedliche berufliche Ansichten haben kann.
"She's my sister and I love her. But when you say, that she's in there somewhere. I don't know how I feel about that."
Die beste Story hatte für mich jedoch eindeutig Sam, der es verdient hat, eine Handlung für sich zu bekommen. Seine Schwester Corinne tritt wieder in sein Leben und wirft ihn komplett aus der Bahn. Wenn man sich die schauspielerische Leistung von Anika None Rose anschaut, kann man auch verstehen, wieso Sam so durcheinander ist. Sie hat einen wunderbaren Job gemacht und ich war begeistert, wie sehr mich die ganze Sache selbst berührt hat. Ganz besonders, als Sam über seine Vergangenheit mit Corinne spricht. Ich habe mit ihm gefühlt und kann mir sehr gut vorstellen, wie er gedanklich gerade ein Wrack ist. Schließlich weiß man nicht, was aus Corinne wird, wie sie sich verändert und auch auf ihr neues Umfeld reagiert. Ich bin sehr gespannt, in welche Richtung man hier gehen wird und welche Auswirkungen das auf Sam hat. Sein Tränenausbruch am Ende der Folge hat mich wirklich mitgenommen, weil er leidet, nicht weiß, was gerade passiert und vor allem, weil das alles alte Gefühle sind, die wieder hochkommen. Eine tolle Leistung von Taye Diggs, der hier wunderbar sein Können gezeigt hat.
In diesem Zusammenhang muss ich jedoch auch den Sex mit Addison erwähnen. Das finde ich nicht gut. Von diesem Hin und Her hatten wir doch jetzt erstmal genug und ich mag es nicht, dass man die beiden schon wieder durch Sex zusammenbringt. Irgendwann ist doch mal gut. Schließlich sagt Addison am Schluss die Wahrheit. Nichts hat sich geändert und das wird jetzt wahrscheinlich ewig so weitergehen und damit kann ich mich gerade einfach nicht abfinden. Mir hätte eine kleine Affäre von Addison mit Jake viel besser gefallen, da mir die Chemie zwischen den beiden sehr zusagt. Da liegt etwas in der Luft und ich hätte es schön gefunden, wenn man darauf mehr eingeht. Schließlich ist deutlich zu sehen, dass Jake Gefühle für sie hat, aber auch aufgibt, weil er genau weiß, dass er sie nie haben kann. Durch eine Affäre würde er wieder in den Vordergrund rücken, was lange überfällig ist, doch so muss er sich mit einer Addison abgeben, die gerade selbst nicht weiß, was sie will. Ich frage mich, was die Autoren aus der ganzen Sache machen, doch auf ein erneutes Hin und Her mit Sam habe ich momentan einfach keine Lust.
Fazit
Diese Folge war defintiv eine solide "Private Practice"-Episode, die durch viele gute Storylines überzeugen konnte. Einzig der Fall der Woche war für mich relativ uninteressant und auch auf den Rückfall von Sam und Addison hätte man meiner Meinung nach verzichten können.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Too MuchErstausstrahlung (US): 09.02.2012
Erstausstrahlung (DE): 11.07.2012
Regie: Karen Gaviola
Drehbuch: Noah Evslin
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