Bewertung

Review: #5.17 Abschied

Foto: Taye Diggs, Private Practice - Copyright: 2012 ABC Studios
Taye Diggs, Private Practice
© 2012 ABC Studios

"Private Practice" hat es mal wieder geschafft. Ich habe geweint, wie ein kleines Baby. Diese Folge war nicht nur emotional, sie war einfach gut. Es kamen keine Patientenfälle vor und man hat sich auf die Charaktere selbst konzentriert, was mir sehr gut gefallen hat und was gezeigt hat, wie viel Potenzial doch in "Private Practice" steckt.

I was strong, I didn't cry!

Ich möchte mit der emotionalsten Storyline beginnen, weil es diese ist, die mich an die Folge am meisten zurückdenken lassen wird. Erica muss erneut ins Krankenhaus, weil sich ihr Zustand deutlich verschlechtert. Ihr Tumor ist nicht weg, er hat sich verbreitet und somit muss sie sich damit auseinandersetzen, dass sie bald sterben wird. Am Anfang der Folge habe ich noch gedacht, dass sie das überstehen wird. Die kleine Familie mit Mason, Cooper, Charlotte und Erica hatte Spaß, doch Schlag auf Schlag war es vorbei. Ich hätte nicht gedacht, dass sie Erica nun doch sterben lassen, da ihre Rettung schon so dramatisch inszeniert wurde. Aber das ist nun mal "Private Practice". Das Schlimme an ihrem baldigen Tod sind die Auswirkungen auf Mason. Er wird seine Mutter nun doch verlieren und diese Folge beschäftigt sich damit, ob ein Kind seiner Mutter beim Sterben zusehen sollte, oder sich lieber vorher verabschiedet und sie so in Erinnerung behält, wie sie war. Das ist eine sehr schwierige Frage, doch ich finde, dass die Autoren eine sehr gute Lösung gefunden haben. Erica will ihrem Sohn nicht noch mehr antun und sich lieber so von ihm verabschieden. Ich denke, dass es für ein Kind sowieso schlimm ist, wenn ein Elternteil stirbt und ich denke, dass man hier die richtige Entscheidung getroffen hat. Umso schlimmer fand ich den Moment, als die beiden sich das letzte Mal sehen. Mason musste nicht weinen, doch ich habe wirklich geheult. Mir ging das alles sehr zu Herzen und als Mason weinend in die Arme von Charlotte rennt, konnte ich fast nicht mehr. Das war wirklich sehr schlimm und hat mir mal wieder gezeigt, wieso ich diese Serie so liebe. Sie kann sehr stark sein und diese Momente, die solche Emotionen hervorrufen, sind einfach die Besten.

Aber nicht nur diese Szene hat mich berührt, auch Coopers Gespräch mit Mason in der Cafeteria ging mir sehr zu Herzen, weil Mason einfach nur wissen will, was los ist. Man kann es ihm nicht verübeln und ich bin sehr stolz auf Cooper und Charlotte, denn sie machen genau das Richtige und bereiten Mason auf seinen letzten Moment mit seiner Mutter vor. So emotional ich die ganze Storyline fand, ich hätte nicht darauf verzichten wollen und bin den Autoren dankbar, weil sie hier großartige Arbeit geleistet haben.

I will be better.

Nicht nur Ericas Story war sehr emotional, auch Sams Reise in dieser Episode hat mich sehr mitgenommen. Er will nur das Beste für seine Schwester und will ihr nicht das Gefühl vermitteln, dass er sie aufgibt. Vielleicht war es nicht das Richtige, sie sofort aus dem Krankenhaus mitzunehmen, doch auf diese Weise hat Sam erkannt, dass er die ganze Situation nicht alleine meistern kann. Ich bin froh, dass er zu der Einsicht gekommen ist, auch wenn er dadurch sehr aggressiv werden musste, was mich im ersten Moment sehr erschreckt hat. So habe ich Sam noch nie gesehen, bin aber froh, dass man auch diese Seite von ihm zeigt. Normalerweise ist er der Ruhige, der versucht, eine Lösung zu finden, doch hier stößt er an seine Grenzen. Ich denke, dass er sich noch sehr viele Vorwürfe bezüglich Corinne machen wird, aber das ist ein Weg, den er gehen muss. Es wird nicht einfach, aber ich freue mich darauf, ihn zu sehen, wie er mit der ganzen Sache klar kommt. Sein Auftreten in dieser Folge war jedoch wirklich gut und hat gezeigt, dass Sam alles geben wird, nur damit es den Menschen, die er liebt, gut geht. Ein starker Charakterzug, den ich sehr an ihm schätze. Ob ihn das jetzt wieder mit Addison zusammenbringt, ist fraglich und ich hoffe es nicht, denn mir gefällt es, wenn die beiden nur Freunde sind - zumindest zur Zeit.

Are you happy?

Mir gefällt viel mehr, dass das Flirten zwischen Addison und Jake weitergeht und dass nun auch seine Tochter Angela Addison kennenlernen konnte. Ich bin begeistert über Angelas Auftauchen, denn so konnten wir endlich etwas mehr von Jake sehen, was längst überfällig war. Obwohl es nur Gespräche mit seiner Tochter waren, bin ich dennoch froh, dass man sie gesehen hat. Jake ist dadurch in den Vordergrund gerückt und das hat mich sehr gefreut. Ich hoffe, dass man nun Richtung Jake und Addison gehen wird, weil er endlich einen Love Interest verdient hat und man ihn so noch mehr einbinden kann. Das hat er verdient und wäre den Autoren sehr dankbar, wenn das bald geschieht.

Worüber ich mich auch sehr gefreut hab, war das Gespräch zwischen Addison und Amelia. Letztere hatte ja sehr viel Angst davor, Addison die Wahrheit zu sagen, doch letztendlich traut sie sich und es ist alles halb so wild, wie sie vermutet hat. Addison freut sich, denn sie wird Tante. Die Umarmung fand ich sehr schön, weil sie Amelia somit auch alle Ängste genommen hat und sie nun auch unterstützen kann. Ich frage mich, wohin man mit dieser Story noch gehen wird, aber freue mich darauf. Bisher gefällt es mir ganz gut, auch weil Sheldon ein wenig involviert ist.

Neben all diesem Drama, das sich abgespielt hat, wirkt die Annäherung zwischen Pete und Violet nicht so stark, aber das stört mich nicht, denn hier wurde erstmal nur der Grundstein gelegt. Die beiden werden mit Sicherheit wieder zusammenkommen und irgendwie freue ich mich darauf. Die Szenen mit ihnen haben gezeigt, dass da noch einige Gefühle in der Luft schweben und dass sie sich wieder näher kommen werden. Ich finde es zwar schade, dass Scott nun weg ist, aber ich denke, dass es der richtige Schritt ist und mit seinem Unfall und seinem Gespräch mit Violet hat er einen schönen Auftritt hingelegt. Ich bin vollkommen zufrieden und freue mich nun auf alles, was kommen wird.

Fazit

Diese Folge von "Private Practice" hatte es wirklich in sich. Die Storys waren sehr gut ausgebaut und vor allem emotional. Ich war sehr berührt und zufrieden mit den Entwicklungen. Wenn die Autoren jetzt nichts falsch machen, stehen uns schöne letzte Episoden der fünften Staffel bevor.

Alex Olejnik - myFanbase

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