Review: #5.19 Da war es nur noch einer
Diese Folge von "Private Practice" steht ganz im Zeichen der Kinder. Es gibt wenig Positives, das in dieser Folge passiert, doch das macht sie dennoch nicht weniger gut.
Braindead
Es gibt zwei Storylines, die sich damit auseinandersetzen, dass ein Kind hirntot ist. Die erste Story hat mit einem Patientenfall zu tun, der mir sehr zu Herzen ging und mich gleichzeitig sehr schockiert hat. Ein Mädchen wird in die Notaufnahme eingeliefert. Sie wurde von ihrer Schwester mehrfach mit dem Messer abgestochen und liegt nun im Koma, aus dem sie nicht mehr erwachen wird. Mir war im ersten Moment schon klar, dass Missy die Schuldige ist, doch das hat die Story nicht weniger interessant gemacht. Violet zeigt hier nämlich mal wieder, weshalb sie eine gute Therapeutin und ein guter Mensch ist. Ihr Instinkt ist in den meisten Fällen doch immer richtig und das hat sie hier wieder bewiesen. Es freut mich, dass sie trotz Petes Anschuldigungen weiterhin auf ihr Gefühl hört und solange nachbohrt, bis die Wahrheit ans Licht kommt. Es war nicht schwer zu erraten, dass Missy schuldig ist, doch der Ausflug in Violets Vergangenheit mit Katie hat mir hier gut gefallen, weil es genau das Ergebnis erzielt hat, das es sollte. Violet ist eine gute Therapeutin und kämpft für ihre Patienten, das hat Pete schon angemerkt und das hat man hier gut gesehen. Definitiv ein großes Plus für Violet, die mir ja sonst nicht immer gut gefällt. Aber ihr Gefühl ist meistens doch richtig und sie versucht, das Richtige zu tun. Das muss man dann doch irgendwann anerkennen.
Die zweite Storyline, die sich mit diesem Thema befasst, ist Amelia und ihr ungeborenes Baby. Ich habe bereits in der letzten Review gesagt, dass mit dem Baby etwas nicht stimmen wird und ich habe Recht behalten. Das Gehirn ihres Babys hat sich nicht entwickelt und es kann ohne Amelia oder andere Geräte nicht überleben. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie schlimm sich Amelia fühlen muss und ich finde ihre Darstellung sehr gelungen. Sie sieht krank aus, blass und weist jeden Menschen von sich. Einerseits kann ich verstehen, wieso sie das macht, denn sie bestraft sich so auf eine Weise, weil sie damit nicht zurecht kommt. Andererseits sollte sie die Hilfe nicht ausschlagen, weil sie diese brauchen wird. Es freut mich, dass Jake einen Zugang zu ihre gefunden hat und sie sich auf ihn einlässt. Ich glaube, dass sie das braucht und es ist schön, dass ihr jemand in dieser schweren Zeit zur Seite steht. Schade, dass Sheldon nicht da war, denn er hätte wohl am Besten den Zugang zu ihr gefunden, aber so wie es aussieht, wird hier noch etwas geschehen, denn Amelia hat ihn nicht umsonst angerufen. Ich bin gespannt auf den Ausgang der Storyline, habe jedoch das Gefühl, dass diese Staffel sich zu stark mit Amelia auseinandersetzt und damit andere Charaktere in den Hintergrund rücken, was mir nicht so zusagt.
Sam or Jake? Or just Henry?
Dazu gehört vor allem Jake, der mir immer noch viel zu wenig vorkommt. Immerhin hat man ihn hier gemeinsam mit Sam glänzen lassen, was auch für einige Lacher gesorgt hat. Die beiden sind schon ein tolles Team und es freut mich, dass sie zuerst in einen Streit geraten, dann aber doch merken, dass sie nicht die Schuldigen sind, sondern Addison. Sie ist kompliziert und muss sich entscheiden, das liegt alles bei ihr. So wie es aussieht, interessiert Addison jedoch erstmal nichts anderes als Henry und das kann ich sehr gut nachvollziehen. Sie hat so lange um ihn gekämpft und da verstehe ich, dass sie nur noch Augen für ihn hat. Zudem ist er auch noch sehr süß und und die zwei gefallen mir gut zusammen. Wie sich ihr Leben jetzt entwickelt, ist fraglich, doch ich bin mir sicher, dass sie sich erstmal nur mit Henry beschäftigen wird und die Entscheidung, ob sie Jake oder Sam will, in den Hintergrund rückt. Ich kann mich aber auch täuschen, das hier ist schließlich "Private Practice".
Was ebenfalls fraglich ist, ist die Beziehung von Violet und Pete. So wie es aussieht, wollen sie alles versuchen, damit es wieder klappt, doch momentan sehe ich noch viele Probleme, die ihnen im Weg stehen. Das größte Problem ist Violet, die jeden Menschen analysiert, was schließlich zu ihrem Job gehört. Pete ist jedoch so komplex, dass er sich nicht gerne analysieren lässt und das ist der Punkt, der immer zwischen ihnen stehen wird. Ich weiß nicht, wie sie darüber hinweg kommen werden, aber ich wünsche es ihnen, denn die Sitzung bei ihrem Therapeuten hat mir dann doch gezeigt, dass die beiden irgendwie zusammen gehören. Pete war wirklich süß und ich hoffe, dass sie das überstehen. Es wäre schade, wenn nicht. Dafür hat man jetzt jedoch zu lange daran festgehalten, als das man sie endgültig trennt.
Silence
Wen man hoffentlich nicht trennen wird, sind Charlotte und Cooper. Die beiden sind in dieser Folge wegen Mason aneinander geraten und ich habe das Gefühl, dass dies nicht zum ersten Mal geschehen wird. Ich kann auch nicht ganz nachvollziehen, wieso Cooper ein Problem damit hatte, dass Charlotte Mason dazu gezwungen hat, zu sprechen. Ich sehe das als Fortschritt und wäre ihr dankbar. Cooper hat jedoch seine eigene Denkweise, die ich auch ein wenig nachvollziehen kann. Ich habe aber das Gefühl, dass man Mason nur damit schadet, indem man ihm seine Zeit gibt und alles durchgehen lässt. Natürlich ist es ein traumatisches Erlebnis, das er durchgemacht hat, aber irgendwie muss man handeln, damit er sich irgendwie wieder davon erholen kann. Da hat Charlotte für mich die richtige Entscheidung getroffen und ich finde es von Cooper nicht fair, dass er dir dann vorwirft, nicht Masons Mutter zu sein. Diese Aussage hat selbst mir wehgetan und ich will mir gar nicht vorstellen, was Charlotte in dem Moment gefühlt hat. Ich glaube, dass sie das gekonnt überspielt hat, innerlich aber geweint hat, ganz besonders nachdem, was sie alles für Cooper und Mason in letzter Zeit getan hat. Ich bin gespannt, wie das weitergeht und freue mich jetzt schon auf die nächste Folge.
Fazit
Diese Episode behandelt in vielen Storylines das Thema Kinder und setzt jedes Mal einen anderen Aspekt in den Vordergrund. Die Umsetzung hat mir sehr gut gefallen, obwohl es fast keinen positiven Ausgang hatte. Dennoch war alles bis auf Coopers Reaktion für mich nachvollziehbar und ich hoffe, dass man nun wieder mehr auf die positiven Dinge eingehen wird, weil es einen dann doch deprimiert, wenn man nur negative Konsequenzen in den einzelnen Storys zu sehen bekommt.
Alex Olejnik - myFanbase
Die Serie "Private Practice" ansehen:
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: And Then There Was OneErstausstrahlung (US): 24.04.2012
Erstausstrahlung (DE): 25.07.2012
Regie: Tom Verica
Drehbuch: Jennifer Cecil & Elizabeth J.B. Klaviter
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