Bewertung

Review: #6.07 Jake und wie er die Welt sieht

Foto: Benjamin Bratt, Private Practice - Copyright: 2012 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.
Benjamin Bratt, Private Practice
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Na endlich! Nicht nur, dass Jake und Addison nun verlobt sind. Nein. Endlich steht Jake im Vordergrund und bekommt die Screentime, die er sich seit langem verdient hat. Ich bin sehr froh, dass man ihm die Möglichkeit gegeben hat und wir soviel über sein Leben erfahren haben. Allein das schon, macht dies zu einer tollen Folge.

"I love you and you're the last man, I ever wanna say that too. Let's get married." - "Let's get married."

Denk man an die Episode zurück, so kam das Ende doch ein wenig unerwartet, denn zwischen Jake und Addison gab es doch einige Spannungen, die für viel mehr Probleme hätten sorgen können. Aber sie meistern das beide sehr gut und zum Schluss siegt dann doch die Liebe. Hach, das freut mich einfach sehr. Das besondere daran finde ich jedoch, dass in dieser Folge Addison die Rolle von Jake eingenommen hat. Normalerweise ist er derjenige, der ihr immer sagt, dass alles gut wird, doch hier wurde der Spies umgedreht und Addison macht Jake klar, dass die beiden alle Hürden gemeinsam meistern werden. Noch bin ich mir da nicht so sicher, denn die Story mit Mildred ist sicher noch nicht zu Ende. Schließlich weiß sie von Jakes Vergangenheit und kommt direkt ins Haus, als Jakes Tochter Angela ihm solche Vorwürfe macht. Hier kommt bestimmt noch etwas, doch ich hoffe nicht, dass dadurch das Glück von Addison und Jake auf dem Spiel steht. Die beiden sind nun so weit gekommen, funktionieren sehr gut zusammen und haben es verdient, glücklich zu sein.

Doch zuerst muss Jake noch viel mit sich selbst ausmachen. Zum einen wäre da seine erste große Liebe Lily. Er sieht sie immer noch vor sich und spricht mit ihr. Was normalerweise nicht realistisch ist, wurde hier aber gut umgesetzt, denn man merkt ganz gut, wie schwer es Jake fällt, loszulassen und sich auf ein neues Leben einzulassen. Doch Lily hat recht und schafft es am Ende doch noch, Jake umzustimmen, bzw. lässt ihn erkennen, dass er mit seinem Leben ohne sie fortfahren muss. Er erkennt, dass er glücklich mit Addison ist und das sie die Frau ist, mit der er den Rest seines Lebens verbringen will. Ein schönes Ende für diese Story, denn Jake konnte endlich mit der Vergangenheit abschließen und kann sich nun auf die Zukunft konzentrieren. Ich hätte nicht gedacht, dass ihn der Tod von Lily immer noch so mitnimmt, doch Jake ist Meister darin, seine Gefühle zu verbergen und ich bin den Autoren sehr dankbar, dass wir einen Einblick in Jakes Leben bekommen haben. Das Witzige daran ist, dass Jake eigentlich genau weiß, was getan werden muss und wie man sein Leben auskosten sollte. Das sagt er Amelia gegenüber sehr schön. Er gibt immer die richtigen Ratschläge, doch er erkennt nicht, dass diese auch auf ihn zutreffen können. Manchmal dachte ich, dass ihm jetzt doch auch mal ein Licht aufgehen sollte, doch das war bis zum Schluss nicht der Fall. Das hat man hier schön umgesetzt.

Was mir ein wenig auf die Nerven ging, das war Meagan. Ich hatte, genauso wie Addison, sofort das Gefühl, dass Meagan mehr von Jake will, als sie zugibt. Ich hatte Angst, dass die Jake noch in weitere Schwierigkeiten bringt, doch Jake ist einfach ein gutmütiger Mensch und ein toller Arzt, weswegen er nicht an das Schlechte in seinen Patienten glauben will. Doch auch er erkennt, dass er nicht immer Recht hat und ich finde, er trifft hier genau die richtige Entscheidung. Dass Meagan davon nicht begeistert ist, war klar, doch dafür gab es eine umso schönere Szene mit Addison, die Jake verteidigt und auf seiner Seite ist. Das hat mir sehr gefallen.

Ein weiteres Problem, mit dem sich Jake auseinandersetzen muss, ist seine Tochter Angela, die mit dem 30 Jahre älteren Eli zusammen ist. Diese Beziehung war mir ehrlich gesagt ziemlich egal, denn ich bin der Meinung, dass jeder mit der Person zusammen sein sollte, die ihn oder sie glücklich macht. Dennoch kann ich verstehen, wieso man sie eingebaut hat, denn so kam Jakes Vergangenheit zur Sprache und sein Einsatz für die Familie, wenn diese gefährdet ist. Ich möchte Jake nicht begegnen, wenn er wütend ist, denn das war eine ganz neue Seite an ihm und hat sogar mir ein wenig Angst eingejagt. Ich bin mir sicher, dass Jake sich zurückhalten kann, wenn es darauf ankommt, doch ich glaube auch, dass er alles für das Wohl seiner Familie tun würde. Ein weiterer Charakterzug, den ich sehr an ihm schätze und der ihn besonders macht. Ich frage mich, ob diese Story nun abgeschlossen ist oder ob wir Angela und Eli noch einmal zu sehen bekommen. Ich würde mich darüber freuen, denn so hängt das Thema noch in der Luft. Vielleicht schafft Addison es ja, Jake umzustimmen und auf seine Tochter zuzugehen. Jeder hat schließlich sein eigenes Glück verdient.

"You did all that work. You've come so far. Don't walk away from an opportunity. You deserve to be happy."

Neben dem Fokus auf Jake kamen sich James und Amelia langsam näher und das freut mich ebenfalls. James ist ein toller Charakter und nach allem, was Amelia durchgemacht hat, hat sie ein glückliches Leben verdient. Ich finde es vollkommen nachvollziehbar, dass sie Angst hat und sich nicht auf James einlassen möchte, doch genau deswegen gefällt mir, dass das zwischen ihnen so langsam passiert. Das macht es erstens spannender und zweitens auch realistischer.

Ansonsten wurde wieder das Verschwinden von Sarah thematisiert, was mich gefreut hat, da man bis jetzt immer noch nicht weiß, was mit Sarah passiert ist. Ihre Eltern leiden sehr darunter, was vollkommen verständlich ist. Ich kann mir nicht vorstellen, wie es sein muss, die ganze Zeit zu hoffen, dass das eigene Kind noch am Leben ist. Dass sie ein normales Leben weiterführen sollen, ist unvorstellbar und doch sagt Violet genau das Richtige. Sie sollen die Hoffnung nicht aufgeben, sollen aber auch nicht stehen bleiben und versuchen, weiterzuleben. Es ist sehr schwer, doch Violet hat Recht und denke auch Sarahs Eltern erkennen das. Es wird noch lange brauchen, bis sie damit zurechtkommen, doch die Hoffnung wird nie verschwinden und wer weiß, vielleicht sehen wir Sarah ja bald doch wieder. Ich würde es mir für Ron und Dana wünschen.

Fazit

Der Fokus auf Jake und seiner Vergangenheit hat gut funktioniert und hat andere Seiten dieses Charakters zum Vorschein gebracht. Das Ende dieser Folge war dann nur der Höhepunkt. Die Story war gut umgesetzt und auch die Einbindung von Sarahs Verschwinden ist gelungen.

Alex Olejnik - myFanbase

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