Review: #6.06 Mutterliebe
Der erste Gedanke, den ich während dieser Episode hatte, war der, dass ich danach unbedingt erstmal meine Mutter anrufen muss. Der erste Gedanke, den ich nach dieser Episode hatte, war mit großer Freude verbunden. Addison macht Jake doch tatsächlich einen Heiratsantrag. Ich konnte es kaum glauben und habe mich sehr gefreut, weil die beiden für mich sehr gut funktionieren und ich mir für Addison sehr gut vorstellen kann, dass sie ihr Leben gemeinsam mit Jake verbringt. Zuerst war die Episode komplett vergessen, doch nachdem der kleine Schock vorbei war, habe ich mich zurück erinnert und da kamen dann ein paar negative Gedanken in Erinnerung.
"I did my job. You're not happy the way your life turned out, you're looking for someone to blame."
An sich fand ich es gar nicht schlimm, dass Addison hier im Vordergrund stand. Schließlich dreht sich "Private Practice" hauptsächlich um sie und da war es nicht verwunderlich, dass es eine Episode gab, die sich nur um sie drehte. Damit konnte ich ganz gut leben. Auch dass die verschiedenen kleinen Storys grundsätzlich zusammen passen, hat mir gefallen, doch es gab Momente, die sich sehr in die Länge gezogen haben, was wiederum dazu geführt hat, dass ich oft auf die Uhr geschaut habe und mich auch gelangweilt habe. Dazu gehört vor allem die Anklage, mit der sich Addison auseinandersetzen muss. Diese war für mich überflüssig und hätte ruhig rausgelassen werden können, doch ich kann verstehen, wieso die Autoren sich dafür entschieden haben. So musste Addison mit mehreren Problemen kämpfen. Zum einen der Gefahr für ihren Job, die aber selbstverständlich sinnlos war. Wir alle wissen, dass Addison einen wunderbaren Job macht und dass sie immer so handelt, wie sie es für richtig erachtet und was am sinnvollsten ist. Deshalb war die Anklage auch nicht besonders spannend und am Ende auch nicht realistisch, denn Addison wäre niemals bereit dazu gewesen, ihr Geld herzugeben, wenn man bedenkt, dass es hier um Millionen hätte gehen können. Das macht kein Mensch, ganz besonders nicht, wenn er sich sicher ist, dass er nichts falsch gemacht hat. Das war für mich zu weit hergeholt. Außerdem war mir Deirdre Lovejoy als Shawn absolut unsympathisch und das hatte auch Einfluss darauf, dass mich die Story gar nicht angesprochen hat.
"She had that light inside of her, that made you wanna catch every word she said."
Ganz im Gegenteil zu Deanna Dunagan, die mir als Vivian sehr gut gefallen hat. Es war schön, jemanden aus Addison Vergangenheit kennenzulernen und zu sehen, wie Addison eine so gute Ärztin geworden ist. Sehr schade fand ich, dass Vivian in dieser Folge bereits verstorben ist, weil sie sicherlich einiges über Addison preisgeben konnte und Addison jetzt wieder jemanden verloren hat, der ihr nahe stand. Dennoch haben die beiden einige schöne Momente miteinander gehabt, ganz besonders, als Addison den Brief für Vivians Tochter geschrieben hat. Hier kamen mir dann doch die Tränen, was wohl aber auch an dem Song gelegen hat, der das alles noch viel emotionaler gemacht hat. Zugegebenermaßen war es doch sehr zufällig, dass Vivian auch ein Kind in jungen Jahren abgegeben hat, doch zu dieser Folge hat es gepasst, weshalb ich mich auch nicht beschwere. Das hat auch die Interaktion mit James wieder gut gemacht, der mir immer besser gefällt und von dem ich unbedingt mehr sehen will. Er kümmert sich wirklich rührend um seine Patienten und Vivian hatte wirklich Glück, dass sie in ihren letzten Tagen zwei tolle Menschen an ihrer Seite hatte. Auch das Ende, als Addison Vivians Tochter den Brief übergibt, hat mich emotional berührt und da kamen mir erneut die Tränen. Die Autoren wissen meistens immer, wie sie etwas Emotionales umsetze müssen, damit es einen selbst mitnimmt. Dafür gibt es definitiv Pluspunkte. Auch das die anderen Charaktere hier ein bisschen mit eingebunden wurden, unter anderem Cooper, der ebenfalls adoptiert wurde. Diese Storys liefen alle zusammen und das hat man geschickt thematisch umgesetzt.
"You, Henry and I are connected now. We're family."
Wo ich anfangs mit den Augen gerollt habe, das war die Rückkehr von Judi. Ich hatte im Laufe der Episode wirklich Angst, dass sie Addison das Baby wieder weg nimmt und Addison dann am Boden zerstört ist, doch zum Glück hat man diese Handlung gut gelöst. Ich kann mir nicht vorstellen, wie schwer es für Judi sein muss, ihren Sohn zu sehen und zu wissen, dass sie ihm nicht das Leben bieten konnte, das er verdient hat. Andererseits ist da Addison, die Henry nun acht Monate lang großgezogen und ihn lieb gewonnen hat. Auch hier kann ich mir nicht vorstellen, welche Gedanken und Gefühle sie haben muss, doch Kate Walsh hat sehr gut vermittelt, dass es sich zwischen Entsetzen, Angst, Wut und Verzweiflung einreiht. Sie liebt Henry und will ihn nie wieder hergeben, sodass es verständlich ist, dass Judis Auftauchen sie aus der Bahn wirft und sie dann auch noch ihre Meinung sagt. Diese Story war schön umgesetzt und es freut mich, dass sie am Ende doch noch zu Judi geht und ihr klar macht, dass Henry zwei Mütter hat und sie immer willkommen ist. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, dass es in der Realität genauso ist, doch das passt zu Addison, denn sie ist einfach, wie sie ist. Ich bin stolz auf sie und hoffe jetzt eigentlich nur noch, dass Jake ihren Heiratsantrag annimmt.
Fazit
Eine sehr emotionale Episode, die öfters zu Tränen gerührt hat und deren Ende überraschend kam, aber dennoch sehr begeistert hat. Bis auf den Handlungsstrang mit Shawn konnte die Folge überzeugen, doch gerade durch diese Szenen hat sich alles etwas in die Länge gezogen, weshalb ich nicht drum herum komme, ein paar Punkte abzuziehen.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Apron StringsErstausstrahlung (US): 20.11.2012
Erstausstrahlung (DE): 13.02.2013
Regie: Amyn Kaderali
Drehbuch: Elizabeth Lkaviter
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