Bewertung

Review: #2.09 Kopfgeldjägereien

Im deutschen Rechtssystem nicht anerkannt, sind Kopfgeldjäger in den USA ein wichtiger Bestandteil des dortigen Kautionssystems. Kopfgeldjäger, bzw. Bounty Hunters, jagen vor allem Kautionsflüchtlinge und besitzen zu diesem Zweck spezielle Rechte, die sie durch eine Ausbildung erwerben.

Die Kopfgeldjagd ist in den USA ein Beruf und ein beliebtes Film – und Fernsehmotiv zugleich. In dieser "Psych"-Episode wird das Motiv aufgegriffen und parodiert.

Der Bounty Hunter Byrd Tatums, mit dem es Shawn und Gus zu tun bekommen, ist nach allen gängigen Kopfgeldjäger-Klischees gestaltet. Mit dicker Wumme, Lederweste und einem etwas ungepflegtem Äußeren, jagt er flüchtige Verbrecher ohne Rücksicht auf Verluste und ist ausschließlich an der Belohnung interessiert. Andere Menschen sind ihm nur im Weg. Dass er nicht der Held ist, für den Shawn und Gus ihn früher gehalten haben, wird ziemlich schnell klar. Gespielt wird dieser Verbrecherschreck von Kevin Sorbo, den Fantasiefans als "Hercules", Sci-Fi-Fans als Captain der "Andromeda" und Dramafans als Frank Atwood aus "O.C., California" kennen. Nicht die schlechteste Besetzung, besonders für vielfältige Fernsehkonsumenten.

Die ganze Umsetzung dieser Folge passt sich dem Thema Kopfgeldjagd an. So sehen wir Shawn und Gus ständig in Bewegung, entweder im Auto oder per Boot, und bekommen für die Serie eher untypische Actionszenen zu sehen. So schmeißt sich Byrd zwischendurch mal auf Shawns und Gus' fahrenden Wagen oder fliegt quer durch eine Imbissbude, während Shawn und Gus selbst spektakulär von einem Boot springen, um nicht von Byrd abgeknallt zu werden. Das ist zur Abwechslung durchaus mal ganz unterhaltsam, zumal man weiß, dass dies nicht der neue Stil der Serie wird, sondern wirklich als leicht parodistische Umsetzung des Kopfgeldjagd-Motivs gedacht ist. In der nächsten Episode wird es wieder ein anderes Motiv geben.

Während es Byrd Tatums nur um die Kohle geht, wollen Shawn und Gus hauptsächlich Juliet helfen, deren Karriere durch die Flucht des Mordverdächtigen den Bach runter zu gehen droht. Shawn und Juliet kommen sich dadurch näher und küssen sich sogar fast. Natürlich nur fast. Bevor sich so ein "kriegen sie sich oder kriegen sie sich nicht?"-Paar das erste Mal küsst, - und Shawn und Juliet sind de facto so ein Paar, auch wenn es in dieser Staffel bislang sehr vernachlässigt wurde -, gibt es standesgemäß mindestens einen Beinahe-Kuss, bevor es irgendwann zu richtigem Lippenkontakt kommt. Die Betonung liegt hier im Übrigen auf mindestens einen, wir befinden uns also noch längst nicht auf der Zielgeraden.

Maret Hosemann - myFanbase

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