Bewertung

Review: #2.10 Ihr Mörderlein kommet, o kommet doch all

Die Gastdarsteller, die in dieser Staffel aufgeboten werden, sind wirklich gehobene Klasse. Nach den Auftritten von Tim Curry und Gina Gershon im Staffelauftakt und Kevin Sorbos Darbietung des Kopfgeldjägers Byrd Tatums in #2.09 Kopfgeldjägereien, sehen wir in dieser Episode Phylicia Rashad, bekannt aus der "Bill Cosby Show", als Gus' Mutter. Diese Besetzung ist schon allein deshalb sehr gelungen, da die "Bill Cosby Show" bereits mehrfach in "Psych" erwähnt wurde. So behauptete Shawn in einer früheren Episode beispielsweise, dass Gus in der "Bill Cosby Show" mitgespielt hätte.

Gus' Mum und Dad gehören zu der Sorte Eltern, die ihren Sohn wohl immer als Kind sehen werden und alle Familienprobleme von ihm fernhalten wollen, statt ihn Verantwortung übernehmen zu lassen. Obwohl Gus finanziell gut dasteht, stecken seine Eltern ihm gerne Geld zu und wollen ihn keine Familienschulden bezahlen lassen. Zwar gelingt es Gus, endlich mal auf den sprichwörtlichen Tisch zu hauen und seinen Eltern klar zu machen, dass er ein mündiger Erwachsener ist, doch am Ende geben Mama und Papa Guster kurzerhand Shawn Geld, damit er auf Gus aufpasst – sie wollen ihren Sohn eben einfach noch als ihren kleinen Bub sehen.

Dass Mr. und Mrs. Guster Shawn immer für einen etwas schlechten Einfluss auf ihren Sohn gehalten haben, klingt negativer, als es sich letztlich gestaltet, denn absolut feindselig stehen die Gusters Shawn ja nicht gegenüber. Ich denke, es ist sogar ganz normal, dass Eltern ein bisschen besorgt sind, wenn der Sohn einen so engen Freund hat, der massiven Einfluss auf ihn besitzt. Das ist in keiner Weise doppeldeutig gemeint, es ist nur einfach so, dass Shawn der wichtigste Mensch in Gus' Leben ist und ihn sehr stark prägt, da dürfen Gus' Eltern durchaus ein bisschen argwöhnisch, vielleicht auch ein wenig eifersüchtig, sein.

Weiterhin erhalten wir einen kleinen Einblick in Juliets schottische Familie und lernen ihre drei Neffen kennen. Der einsame Lassiter hängt sich an die Familie, ist dort aber schon nach kurzer Zeit nicht mehr willkommen. Juliet lässt Lassiter in dem Glauben, dass er nicht mehr zu Besuch kommen darf, da er Juliet bei ihren Neffen die Show stiehlt. Lassiter zeigt uns hier einen klassischen Fall von Selbsttäuschung, die Juliet ihm aus Mitleid und Kollegialität durchgehen lässt.

Der Fall der Woche war eher simpel gestrickt. Die Idee des grantigen Greises, der seinen Nachbarn hinterher spioniert und ihnen das Leben schwer macht, ist so neu ja nicht. Auch erschien es mir ein wenig unglaubwürdig, dass der Typ, dessen Vater vor vielen Jahren die Affäre mit der Mörderin hatte, sich nur noch an den Geruch der Frau erinnern konnte und nicht wusste, wie sie heißt oder wo sie wohnt, obwohl sie in seiner Nachbarschaft lebt und zudem noch Mitglied einer sehr bekannten Familie, nämlich der Sippe, die das Wohnviertel einst gegründet hat, ist. Hier wollte man einfach wieder Gus' Supernase ins Spiel bringen, mit der er die Täterin erschnüffeln sollte, wofür die Glaubwürdigkeit geopfert wurde.

Maret Hosemann - myFanbase

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