Bewertung

Review: #2.12 Schatten der Rentnerschaft

Nachdem Henry in der vorangegangenen Episode nur einen kurzen Alibi-Auftritt hatte, kommt ihm diesmal eine bedeutsamere Rolle als Undercover-Opa zu. Um zusammen mit, oder eigentlich eher vor, Shawn die rätselhaften Erkrankungen der Bewohner eines Altenheims aufzuklären, schleicht sich Henry dort ein.

Viel Anlass, seine Herzmedikamente hervorzukramen oder Blutdruck-Senkende Mittel zu schlucken, gab es bei dieser Folge nicht, es ging doch recht gemächlich zu. Während es Henry in dem luxuriösen Altenheim durchaus gefallen hat, haben Shawn und Gus einen längeren Spaziergang über eine Joggingstrecke gemacht und sich im Krankenhaus als Arzt und Assistent ausgegeben, um an Informationen über einen der erkrankten Altenheimbewohner zu gelangen. Den Fall gelöst haben sie letztlich durch einen Blick auf die Warteliste des Altenheims, auf der sich die Mutter einer Pflegerin befand. Letztere wollte einfach die Wartezeit ihrer Mum durch das Außergefechtsetzen diverser Bewohner verkürzen.

Insgesamt gab der ganze Fall kaum Highlights her und hatte keinen richtigen Schwung. Vielleicht war vor allem letzteres angesichts der Thematik um alte Menschen genau so geplant, allerdings kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die Autoren bewusst und mit voller Absicht eine etwas langweilige Folge kreiert haben.

Die Nebenhandlung um Lassiter und Juliet präsentierte sich auch eher als 0815-Storyline. Die Idee, dass Polizisten einen missratenen Teenager auf den rechten Pfad der Tugend zurückführen sollen, indem sie ihm vor Augen halten, was für eine kaputte Zukunft ihn auf der schiefen Bahn erwartet, kennt man auch schon aus zahlreichen Serien und Filmen. Dennoch versteckten sich in diesem Nebenstrang die spärlichen Highlights der Folge, wie Lassiters sehr unbeholfener Versuch, dem verzogenen Jungen klar zu machen, dass Juliet nicht "heiß" ist, oder der Häftling, der dem Jungen Horrorgeschichten aus dem Knast erzählen sollte, sich aber hinter Gittern eigentlich ganz wohl fühlt und nichts gegen eine Verlängerung seiner Haftstrafe hätte.

Das beliebte Motiv des Horrorknasts mit sadistischen Wärtern, Vergewaltigungen und brutalem Überlebenskampf wird hier einfach mal umgedreht. Letztlich liegt die Wahrheit wohl irgendwo dazwischen. Es gibt sicher üble Gefängnisse, in denen das Leben hart ist, aber nicht jeder Knast ist ein Hochsicherheitsgefängnis, es gibt auch Gefängnisse mit geringerer Sicherheitsstufe, die mehr auf Rehabilitation setzen, da die Häftlinge dort nicht lebenslänglich eingesperrt sind. Zudem mag es sicher den einen oder anderen Sträfling geben, der draußen nicht zurechtkam und sich in der sicheren Routine eines Gefängnisses ganz wohl fühlt.

Maret Hosemann - myFanbase

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