Review: #3.13 Wofür braucht ein Toter auch zwei Füße?

In einer Serie wie "Psych", die so viele amerikanische Kulturphänomene aufgreift, von Bürgerkriegs-Inszinierungen über Kopfgeldjäger bis Wild-West-Shows, darf eine Football-Episode natürlich nicht fehlen. Schließlich ist Football eine der beliebtesten Sportarten der USA und ein Nährboden für pathetische Heldengeschichten. Auch Shawn, Gus und Henry sind große Football-Fans, während Juliet auf Football-Spieler steht. Nur Lassiter fällt wie üblich aus dem Rahmen und hat keinen Sinn für das, was seinen Kollegen Spass macht.

Am Ende der Episode erfüllt sich für Shawn ein Traum, denn er darf das Football-Team aufs Feld führen. Henry sieht stolz dabei zu und Juliet findet Shawn in diesem Moment einfach nur total sexy. Viel mehr bleibt von dieser Episode dann letztlich auch nicht hängen. Die drei Schurken der Folge sind von Anfang an die einzigen Verdächtigen; es geht also nur noch darum, sie zu überführen. Es stellt sich zwar heraus, dass sie ihren Teamkameraden gar nicht ermordet, sondern nur seinen tödlichen Unfall vertuscht haben, doch dies ist eigentlich nebensächlich, denn da die drei Typen später versuchen, Shawn, Gus und ihren Coach zu töten, sind sie im Endeffekt wieder nur die üblichen Bösewichte. Es ist also fast egal, dass sie keinen Mord begangen haben, sie werden eindeutig als Schuldige, als 0815-Fieslinge, dargestellt. Dabei hätte man aus dem Beginn des Falls mit dem abgetrennten Fuss durchaus noch mehr herausholen können, zum Beispiel eben ein etwas anderes Ende mit Tätern, die gar keine üblen Burschen sind.

Ein nettes Detail am Rande ist sicherlich der Verweis auf Shawns kurze Karriere als Soap-Darsteller (#2.03 Licht, Kamera - und Mord!). Das hätte ich nicht unbedingt erwartet und hat mir daher gefallen. Auch das Juliet das Bild von Shawn aus der Serie nutzt, um einen kleinen Polizeiausweis zu basteln, ist ganz neckisch. Solche kleinen, spaßig-romantischen Gesten machen eine "Kriegen sie sich, oder kriegen sie sich nicht?"-Beziehung aus (man denke nur an Lorelai und Luke aus "Gilmore Girls"), nur haben wir davon in "Psych" bisher noch nicht so viel gesehen.

Übrigens fände ich es gar nicht so falsch, wenn Shawn und Gus irgendwelche Polizeiberater-Ausweise bekämen, dann müssten sie erstens nicht immer ausführen, wer sie sind, und zweitens wäre die Tatsache, dass ihnen fast jeder sofort glaubt, dass sie als Hellseher für die Polizei arbeiten, etwas weniger unglaubwürdig.

Zusammenfassend verharrt dieser Ausflug in die Welt des Footballs im Mittelmaß. Es sind Kleinigkeiten, die das Geschehen etwas aufwerten.

Maret Hosemann – myFanbase

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