Bewertung

Review: #3.12 Feuer mit Feuer!

Polizist oder Feuerwehrmann - eine Grundsatzfrage, die sich wahrscheinlich jeder zweite Junge stellen dürfte. Und da Shawn und Gus auch mit Anfang bis Mitte dreißig noch Kind geblieben sind, gibt es für sie nichts faszinierenderes (für einen Moment jedenfalls), als eine Feuerwehr-Uniform anzuziehen und eine Feuerwehrstange herunter zu rutschen. Es ist immer wieder fantastisch mitanzusehen, wie diese beiden erwachsenen Männer all ihre Fantasien auszuleben wissen, ohne sich darum zu kümmern, wie sie nach außen hin wirken könnten.

Ansonsten strotzt die Episode nur so von stereotypischen Feuerwehr vs. Polizei-Anspielungen. Zuerst gibt es am Tatort das obligatorische Gezanke um die Zuständigkeiten und am Ende ist es dann, wie immer, ein Ex-Feuerwehrmann, der für die ganz plötzlich auftauchenden, zahlreichen Brände verantwortlich war. Sicher, die Geschichte um einen gebeutelten Feuerteufel, der mit seiner Vergangenheit einfach nicht fertig wird, ist ein alter Hut.

Doch entgegen der letzten Episoden lässt es sich dieses Mal wieder richtig gut lachen. Shawn liefert vor allem in den ersten zwanzig Minuten einen One-Liner nach dem anderen und Sidekick Gus tut das, was er am besten kann: einen Sparringspartner für seinen Freund spielen. Und da der Spaßfaktor bei Psych noch immer im Vordergrund steht, kümmert es eigentlich kaum, dass die ganze Ex-Brandmeister-wird-zum-Brandstifter-Geschichte alles andere als innovativ ist. Doch gerade dieses ungenierte "Klauen" ist es manchmal auch, was Psych ausmacht: sie schnappen sich einen bekannten Hollywoodstreifen und ziehen ihn gehörig durch den Kakao. Dieses Mal erwischt es "Backdraft - Männer die durchs Feuer gehen", der sogar namentlich erwähnt wird, ehe das große Finale herrlich übertrieben unsere zwei Hobbydetektive zeigt, wie sie heldenhaft zwei Menschen aus einem brennenden Gebäude retten.

Für die Nebencharaktere bleibt bei James Rodays One-Man-Show mal wieder etwas weniger Zeit zum Glänzen. Immerhin hat Henry einen kleinen Auftritt, auch wenn der in erster Linie den Konflikt den zwischen Feuerwehrmännern und Polizisten anzuheizen versucht. Das gelingt jedoch nur bedingt, was den Autoren aber auch bewusst zu sein scheint, weswegen Henry gerade mal drei Minuten seinen Senf zu dem Fall abgeben darf und sich dann genauso schnell verkrümelt, wie er aufgetaucht ist.

Fazit

Die bislang eher schwächelnde dritte Staffel schafft es zwar nicht, mit der Episode das Ruder herumzureißen, doch ein kleiner Silberstreif am Horizont ist sichtbar, denn es wird deutlich, dass es durchaus möglich ist, gute Unterhaltung zu produzieren. Wenn jetzt auch noch stimmige Geschichten dazukämen, dann wäre die Sache perfekt. Wir werden sehen, wohin "Psych" sich am Ende der Staffel entwickeln wird.

Melanie Wolff - myFanbase

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