Bewertung

Review: #5.03 Unheimliche Begegnung der hinterlistigen Art

Selbstredend haben Shawn und Gus ein Faible für Ufos. Bei ihrer Liebe zu allen Elementen der Popkultur kommt dies wahrlich nicht überraschend. Die Spekulationen über die Existenz von Außerirdischen und über deren eventuelle Neigung, Menschen zu entführen und zu untersuchen, sind aus Film, Fernsehen und Literatur längst nicht mehr wegzudenken.

Ebenso wenig überraschend fällt die Tatsache aus, dass Shawn und Gus mal wieder zeitweise als die Deppen dastehen und von der Polizei verlacht werden, um dann am Ende den Fall ohne Beteiligung eines einzigen Kriminalbeamten zu lösen. Damit hat das Duo es mal wieder allen Spottdrosseln mit Polizeimarke gezeigt ... für exakt eine Woche. Dann dürfen die beiden Jungs wieder von vorne beginnen. Wie ich schon einmal geschrieben habe: Shawn könnte wohl auch ganz alleine das verschollene Bernsteinzimmer aufspüren, die Identität von Jack the Ripper enthüllen und die Leiche von Jimmy Hoffa finden und müsste sich dennoch immer wieder aufs Neue das Recht erarbeiten, Fälle lösen zu dürfen. In der ersten Staffel war das noch legitim, in der zweiten Season konnte man es ebenfalls noch nachvollziehen, aber in der fünften Staffel, nach mehr als 50 gelösten Fällen, muss das nicht mehr ständig in dieser Form so sein.

Was Anspielungen auf Film und Fernsehen angeht, weiß diese Episode erwartungsgemäß zu gefallen. Es gibt zahlreiche Verweise auf "Star Trek", "Battlestar Galactica", die "Alien"-Filme und die "Transformers"-Blockbuster. Bevor ich jetzt auch den Stempel eines Nerds aufgedrückt bekomme, sei gesagt, dass ich "Battlestar Galactica" nie gesehen habe, weder die alte Serie aus den 1970er Jahren noch die Neuauflage. Was die anderen genannten Science-Fiction-Werke angeht, bekenne ich mich schuldig im Sinne der Anklage.

Besonders klasse ist die Szene, in der Gus mit dem Visor von Geordie La Forge, einem Charakter aus "Star Trek - Das nächste Jahrhundert", durch die Straßen läuft und von einer älteren Dame um ein Autogramm gebeten wird, das er ihr völlig unaufgeregt gibt, so als wäre dies das Selbstverständlichste von der Welt und würde ihm fünfmal am Tag passieren.

Der Fall bringt Shawn und Gus wieder mit ihrem alten Schulfreund Dennis zusammen, einem Nerd der oberen Kategorie, der sich jedoch auf den ersten Blick völlig verändert zu haben scheint. Sein neues Image als Sportskanone entpuppt sich aber doch nur als Fassade, die er für seine sehr attraktive Frau Molly aufgebaut hat. Am Ende zeigt sich dann, dass Molly selbst ein großer Science-Fiction-Fan ist, was sie bisher in dem Glauben, Dennis hätte dafür nichts übrig, verborgen hat. Also Ende gut, alles gut für dieses Paar. Shawn und Gus freuen sich darüber, dabei hätten sie allen Grund, ein bisschen frustriert zu sein, denn bei ihnen klappt genau diese Art von Happy End nicht. Sie werden von den Frauen immer verlassen, weil diese nicht mit der Lebensart der beiden Psych-Detektive klarkommen. Das Leben auf der Erde kann so ungerecht sein!

Maret Hosemann - myFanbase

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