Review: #5.02 Tiefe Wasser sind still
Da Shawn und Gus noch immer darauf angewiesen sind, dass Henry sie zu den aktuellen Fällen der Polizei offiziell hinzuzieht, leiden die beiden Hobbydetektive mittlerweile an chronischer Unterbeschäftigung.
Als Henry die Position als Berater übernommen hatte, tat er dies, um Shawn zur Seite zu stehen. Nun nutzt er sie aus, um Shawn möglichst aus allen polizeilichen Ermittlungen heraus zu halten. Warum genau er jedoch so handelt, wird dem Zuschauer bislang nicht so recht klar. Mittlerweile dürfte er doch erkannt haben, dass Shawn bei der Polizei auf seine ganz eigene Art und Weise gute Arbeit leistet und Henry sollte seinen Sohn eigentlich darin unterstützen. Stattdessen legt er ihm Steine in den Weg.
So auch in dieser Woche, als eine tote Frau im See gefunden wird, in den sie anscheinend hinter dem Steuer ihres Wagens gefahren ist. Shawn und Gus sind sofort zur Stelle, um bei der Aufklärung des Unfalls, der sich bald schon als Mord herausstellt, zu helfen, nur um von Henry Minuten später gesagt zu bekommen, dass sie sich gefälligst aus der Sache heraushalten sollen.
Etwas genervt stecken die beiden zurück. Sie haben ja jetzt keine andere Wahl, nachdem nicht mehr Chief Vick entscheidet, wer engagiert wird. Doch glücklicherweise kommt es im Verlauf der Episode zu einer ungewöhnlichen Allianz.
Lassiter erhält von seiner Therapeutin die Auflage, sich etwas zu suchen, womit er Stress abbauen kann. Denn in den letzten Wochen ist er anscheinend etwas rabiat zu seinen Nachbarn und den Eichhörnchen auf deren Grundstück geworden. Warum Lassiter sich gerade Stepptanz aussucht, bleibt mir ein Rätsel, doch Lassiter scheint durch die Freude an der Bewegung tatsächlich ausgeglichener zu werden. Es ist fantastisch, einmal einen losgelösten, aus sich heraus gehenden Carlton Lassiter zu erleben. Die Momente, als er mit Gus zu Tanzen beginnt und mit ihm ein wenig privat wird, gehören definitiv zu den Highlights dieser Episode.
In einem privaten Gespräch erkennt Lassiter schließlich, dass Gus ihm für den Fall mit seinem Wissen über die Pharmaindustrie nützlich sein könnte und bittet ihn gerade heraus, mit ihm zusammen zu arbeiten. Und das gefällt es, dass jemand mal seinen Rat möchte und ihn gleichzeitig ernst dabei nimmt. Und so tun sich die beiden zusammen und beginnen zu ermitteln. Und das tun die beiden zu Beginn auch unglaublich produktiv. Shawn, der sich ein wenig außen vor gelassen fühlt, beginnt auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen, kommt alleine jedoch nicht sonderlich weit.
Kurzerhand wird er von seinem Vater verpflichtet, mit Juliet zusammen zu arbeiten, die selbst gerade ein wenig genervt ist, dass Lassiter nicht mehr als vollwertige Partnerin behandelt seit sie weg war. Klingt alles ein wenig verrückt? Das ist es über weite Strecken dann auch, denn auch wenn die Dynamik durch die neu zusammengewürfelten Ermittlerteams zu Beginn vielleicht noch ganz erfrischend ist, wird bald schon klar, dass beide Teams wohl besser in der ursprünglichen Besetzung zusammen arbeiten sollten. Die gewissenhafte Juliet kann mit der lockere Art von Shawn nicht viel anfangen, was immer wieder zu kleinen Streitereien zwischen ihnen führt. Gus und Lassiter hingegen sind ein Team, das eigentlich ganz gut zurecht kommt. Nur muss Gus schließlich irgendwann erkennen, dass die trockene, analytische Art von Lassiter ihm enorm auf die Nerven geht und er lieber hin und wieder mal etwas Essen geht, als nur einer Spur nachzujagen. Und so finden am Ende beide Teams wieder zueinander und lösen den Fall auf die typische Art und Weise - ein klugscheißender Gus, ein hellseherisch-ratender Shawn, eine analytische Juliet und ein immer leicht hinterherhinkender, aber auf den Punkt fitter Detective Lassiter sind am Ende einfach nicht zu schlagen.
Fazit
Der "Partnertausch" war durchaus amüsant und führte besonders zwischen Gus und Lassiter zu richtig tollen und witzigen Szenen. Der Fall an sich war vielleicht nicht unbedingt der spannendste, den "Psych" bislang zu bieten hatte, doch allein der Stepp-tanzende leitende Detective des Santa Barbara Police Departments mach dies fast komplett wieder wett. Immerhin geht es bei "Psych" ja darum, dass man als Zuschauer Spaß beim Zuschauen hat. Und den hatte man hier von der ersten bis zur letzten Minute.
Melanie Wolff - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Feet, Don't Kill me NowErstausstrahlung (US): 21.07.2010
Erstausstrahlung (DE): 24.07.2012
Regie: Mel Damski
Drehbuch: Saladin K. Patterson
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