Review: #8.08 Paranormale Aktivitäten und der Professorenmord
Kurz vor dem Ende der Serie zeigt "Psych" noch einmal sein volles Potential und bietet mit #8.08 A Touch of Sweevil eine grandiose Episode, in der man mit dem Kopf schütteln muss, weil es unglaublich ist, dass Shawn in all den Jahren mit seinen Verrücktheiten tatsächlich durchgekommen ist. Aber man kommt auch aus dem Lachen kaum heraus, eben weil er keine Scheu hat, diese Verrücktheiten zur Schau zu stellen und sich in deren Glanz zu sonnen.
Shawn wird endlich auf eine Convention für parapsychologische Berater der Polizei eingeladen, wo er auf Seinesgleichen trifft – eine Hexe (toll: Yvette Nicole Brown) und einen Mann, der mit seinem Geisterberater Bernie sprechen kann (noch viel grandioser: Tom Arnold). Shawn könnte sich so richtig wohlfühlen, gäbe es nicht just in dem Moment, als er das Panel betreten will, einen Mord an dem Gastgeber. Santa Barbara ist wirklich ein gefährliches Pflaster!
Gemeinsam stürzen sich die "traurige Version der Avengers", wie Shawn das Team im Laufe der Folge einmal tauft, an die Arbeit, den Killer zu überführen und so allen zu beweisen, dass ihre Fähigkeiten nicht eingebildet sind. Selbst Lassiter ist dieses Mal an Bord, da er unbedingt erreichen will, dass die vom Bürgermeister berufene leitende Ermittlerin Betsy Brennigan von sich aus ihre Stelle hinwirft. Lassiter hat nämlich noch nicht aufgegeben, Juliet ins SBPD zurück zu holen.
Brennigan wird also an ihrem ersten Tag bereits mit den Verrücktheiten von Shawn und Gus konfrontiert, die auf Lassiters Wunsch hin noch einmal eine richtige Schippe auf ihre sonstigen Verrücktheiten drauflegen und so richtig die Sau rauslassen. Sie singen, sie tanzen, sie jagen Geistern nach und haben Visionen aller erste Güte. So dermaßen irre haben sich die beiden schon lange nicht mehr aufgeführt und dieses Mal sind ihre Spielchen sogar von Lassiter persönlich gebilligt, der hin und wieder ein wenig zu sehr darin aufgeht. Manchmal, wenn er selbst anfängt Geister zu suchen und Shawn und Gus enthusiastisch in die Arme schließt, wenn sie mit einer aberwitzigen Theorie aufwarten, da möchte man meinen, dass er ein klitzekleines Bisschen Gefallen daran findet, welche Show Shawn und Gus da abziehen.
Am Ende löst Shawn den Fall, wie er ihn immer wieder löst. Er verdächtigt wahllos Menschen in der Nähe des Opfers, bis er irgendwann einen kleinen Hinweis sieht und diesen so lange dem wahren Täter um die Ohren haut, bis dieser von sich aus gesteht. An dieser Formel hat sich die letzten acht Jahre lang rein gar nichts geändert und trotzdem macht es noch immer Spaß, zuzusehen, wie Shawn am Ende der Held ist.
Ein klein wenig habe ich auch den Verdacht, dass Lassiter längst weiß, dass Shawn auch ein Betrüger ist, dies jedoch mittlerweile hinnimmt, eben weil er Ergebnisse liefert. Und Shawn weiß, dass Lassiter ihn längst durchschaut hat und es nicht mehr wichtig ist. Er kann das tun, was er gerne tut und dabei ein Talent einsetzen, das sein Vater ihm mitgegeben hat. Und er kann sich dabei so richtig ausleben. Wen kümmert es da schon, dass er all die Jahre nur vorgegeben hat, ein Hellseher zu sein.
Für das bevorstehende Serienfinale glaube ich, dass Shawn sich vor allen seinen Freunden, sei es Chief Vick oder auch Lassiter, als Betrüger zu erkennen gibt und es niemanden stört, weil alle es schon seit Jahren wissen. Jedenfalls hoffe ich, dass es solch eine Szene geben wird. Und dann werden alle ihren Jobs nachgehen und Bösewichter hinter Gitter bringen.
Fazit
Es ist kein besonders intelligenter Fall, in den Shawn und Gus verwickelt werden, aber es macht Spaß ihnen dabei zuzusehen, wie sie in ihren Verrücktheiten aufgehen und sich davon mitreißen lassen. Doch ein wenig Traurigkeit mischt sich in all den Spaß, denn "Psych" steuert unaufhaltsam auf das Ende zu und angesichts solch toller Episoden ist das ungeheuer schade.
Melanie Wolff - myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: A Touch of SweevilErstausstrahlung (US): 12.03.2014
Erstausstrahlung (DE): 29.12.2014
Regie: David Crabtree
Drehbuch: Saladin K. Patterson & Todd Harthan
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