Bewertung

Review: #8.07 Imbiss der Tod sie scheidet

Juliet und Karen sind nach San Francisco gegangen und Lassiter ist nun Chef des Santa Barbara Police Department. Zeit, um wieder zum Alltag zurückzukehren. Shawn und Gus entdecken, dass der Besitzer ihres Lieblings-Food-Trucks gewaltsam den Tod gefunden hat und schaffen es spielend, Lassiter zu überzeugen, sie an dem Fall mitarbeiten zu lassen. Das ist insofern interessant, als dass Lassiter bislang immer versucht hat, Shawn und Gus aus Fällen heraus zu halten. Entweder er ist wirklich überarbeitet, wie er es anklingen lässt, oder aber er hat endlich die beiden als wertvolle Teammitglieder akzeptiert.

Shawn und Gus stürzen sich sogleich in die Ermittlungen und begeben sich undercover in die Food-Truck-Szene. Dort treffen sie auf allerhand überspitzt gezeichneter Charaktere, während sie selbst dort mit einer unglaublich ekligen Idee durchstarten wollen. Eigentlich typisch "Psych". Es ist ein Fall wie jeder andere und trotzdem, seit der Sender bekannt gegeben hat, die Serie nicht um eine neunte Staffel verlängern zu wollen, schleicht sich ein wenig Melancholie ein.

"I sold the house. I'm moving on. It's time for you to accept that."

Und tatsächlich, wenn man ganz genau hinsieht, so arbeiten die Serienmacher auf das Ende der Serie hin, das heißt, sie wussten schon im letzten Jahr, dass die achte Staffel auch die letzte sein wird. Nachdem Juliet und Vick bereits ein neues Leben in San Francisco begonnen haben, hat Lassiter nun beruflich das erreicht, was er immer erreichen wollte. Er leitet das Department. Privat läuft es für ihn nicht weniger gut – er hat eine liebevolle Ehefrau gefunden und wird in dieser Episode auch noch Vater eines kleinen Mädchens. Fehlt ihm nur noch ein neues, idyllisches Domizil für seine Familie. Dies findet er schließlich in dem Haus der Spencers.

Henry verkauft sein Haus an Lassiter, weil er erkannt hat, dass er eine Veränderung in seinem Leben braucht. Shawn ist aus dem Haus, Madeleine wird nicht zu ihm zurückkehren und für ihn alleine ist das Haus einfach zu groß geworden. Also beschließt er, das Haus zu verkaufen und einen Neuanfang zu wagen. Das wirkt jetzt vielleicht etwas übereilt, aber da wir Henry in den letzten Episoden meist nur als Randfigur wahrgenommen haben, ist es auch in Ordnung, wenn sein Entscheidungsfindungsprozess hier nicht im Mittelpunkt steht, sondern man sich ganz auf Shawns Reaktion auf das Vorhaben seines Vaters konzentriert. Zunächst nimmt Shawn ihn nämlich nicht ernst und verlangt Zeit, um seine Sachen durchzugehen. Als Henry ihn dann jedoch informiert, dass das Haus längst an Lassiter verkauft ist, ist er gezwungen, von einem Stück seiner Kindheit Abschied zu nehmen.

Es ist keine sonderlich emotionale Folge, aber sie bringt uns wieder ein Stück näher an das Ende der Serie. Shawn packt die letzten Dinge aus seinem Kinder- und Jugendzimmer zusammen, hüpft noch ein letztes Mal auf seinem Bett, so wie er es nie durfte und klettert dann aus dem Fenster, um von seinem Vater nicht erwischt zu werden.

Lassiter hat also sein persönliches Happy End gefunden und Henry ist auf dem besten Weg dazu, ein neues Leben zu beginnen, so wie Vick und Juliet es getan haben. Die einzigen, die noch immer auf der Stelle treten, sind Shawn und Gus. Sie machen noch immer das, worauf sie Lust haben und hoffen darauf, dass sie mit ihrem Detektivespielen Geld verdienen können. Noch sind sie nicht soweit, ihr sorgloses Leben aufzugeben. Je näher das Serienfinale rückt, desto klarer wird jedoch, dass die beiden irgendwann keine Wahl mehr haben wollen. Zwar wird in dieser Episode überhaupt nicht thematisiert, dass Shawn Juliet auch nur ansatzweise vermisst, ich denke jedoch, dass es am Ende so kommen wird, dass er ihr zuliebe nach San Francisco ziehen wird. Was dann mit Gus passieren wird, vermag ich nicht zu sagen. Vielleicht begleitet er seinen besten Freund ja und sie führen ihre Spielereien etwas weiter nördlich fort – immerhin haben sie mit Vick eine Verbündete im SFPD.

Fazit

Angesichts der Tatsache, dass uns nunmehr nur noch zwei Episoden vor dem großen Finale bleiben, kann man schon mal ein klein wenig melancholisch werden. Natürlich ist der Fall stellenweise recht witzig, aber insgesamt ist es eine sehr harmlose Folge was die Ermittlungen betrifft. Viel wichtiger sind die zwischenmenschlichen Dinge, die sich abspielen, und die bewegen sich immer mehr in Richtung Serienfinale.

Melanie Wolff - myFanbase

Die Serie "Psych" ansehen:


Vorherige Review:
#8.06 1967: Odyssee im Psych-Raum
Alle ReviewsNächste Review:
#8.08 Paranormale Aktivitäten und der Professorenmord

Diskussion zu dieser Episode

Du kannst hier mit anderen Fans von "Psych" über die Folge #8.07 Imbiss der Tod sie scheidet diskutieren.