Bewertung

Review: #2.05 Illusion

Will ist wieder da. In der Gegenwartshandlung wurde er von Harry verführt, Will kommt jedoch durch Harrys seltsames Verhalten dahinter und kann Nimah so vor ihm warnen. Es war toll, Will in beiden Handlungen wieder zu sehen, ich finde es jedoch nicht gut, dass er scheinbar mit Miranda und den Terroristen unter einer Decke steckt. Es erinnert stark an Staffel 1, wo man auch nie wusste, wem man denn genau trauen kann. Doch nicht nur das Vertrauens-Problem erinnert an die erste Staffel, auch die Trainingsmethoden der Farm, die Annäherung von Owen und Alex, die die von Alex und Liam wiederspiegelt, sowie das ständige Auf und Ab in Ryans und Alex' Beziehung ist im Prinzip eine Wiederholung von dem, was man schon gesehen hat. Das Ganze ist schon frustrierend. Die zweite Staffel von "Quantico" hätte so viel Potential und könnte so gut sein. Denn eines muss man zugeben, so schlecht wie die zweite Staffelhälfte der ersten Staffel sind die Folgen nicht, aber leider wirken sie auf mich teilweise wie eine Kopie der ersten Folgen von "Quantico".

Shelbys und Léons Flirt lässt mich Caleb noch mehr vermissen, als ich es ohne hin schon tue. Am Ende der ersten Staffel sah es so aus, als ob Caleb und Shelby ihre Beziehung wieder aufkeimen lassen würde. Caleb studiert jedoch irgendwo Jura und Shelby arbeitet vor sich hin. Wenn man Caleb aus der Serie schreiben wollte, so ist dies nicht gelungen. Laut einem Tweet von Graham Rogers, in dem er Caleb Haas' Bauchmuskeln als Geschichtsunterricht, also als Vergangenes bezeichnet, wird man Caleb nicht mehr sehen. Ich hoffe sehr, dass das nicht stimmt. Wenn man sich Natalies Ende anschaut, dann dürfte einen Calebs "Ausstieg" nicht überraschen. Wenn es sich nicht um Alex handelt, scheint es die Autoren nicht zu interessieren, was mit den Charakteren passiert.

Was die Autoren allerdings hinbekommen haben, ist Leigh Davis. Sie wurde erst vor zwei Folgen in #2.03 Stescalade eingeführt und hat sich jetzt schon zu meinem Lieblingscharakter entwickelt. Ein bisschen erinnert mich ihre Einführung an Natalie. Zuerst wirkt sie recht unsympathisch, dann lernt man jedoch eine andere Seite an ihr kennen. Leigh ist ehrgeizig, ein Kontrollfreak und eine liebende Mutter, die ihre Kinder vermisst. Die Szene mit Ryan, in der sie sich ihm anvertraut, war mit Abstand meine Lieblingszene in der Folge. Heléne Yorke hat Leighs Verletzbarkeit toll zum Ausdruck gebracht. Hoffentlich fokussiert man sich in den kommenden Folgen mehr auf Leigh.

Neben Leigh hat man vor allem zu Harry etwas mehr Hintergrundinformationen bekommen. Er ist ein MI6-Agent. Ich musste tatsächlich lachen, als er das gestanden hat und vor allem, als er von dem Austauschprogramm zwischen CIA und MI6 erzählt hat. Wie lächerlich ist das denn bitte? Gibt es neben dem MI6 und dem FBI noch eine Organisation, die im Trainingsprogramm der CIA vertreten ist? Homeland vielleicht? Oder doch eher Interpol? Mit Harry werde ich einfach nicht warm und ich hatte mich so gefreut, dass er aus der Farm geflogen ist. Leider scheint es ja so, als würde er doch nicht ganz weg sein. Es wurde zwar schon angedeutet, dass er nicht zur CIA gehören wird, aber scheinbar wird er noch ein paar Runden weiter genommen. Erinnert das nicht etwas an Simon? Von dem wusste man auch, dass er die Ausbildung nicht schafft und kein FBI-Agent wurde. Ach, ich vermisse Simon. Schade, dass man ihn und vor allem Tate Ellington in der Serie verloren hat.

Weil wir vorhin von Organisationen, die die CIA infiltrieren gesprochen haben. Scheinbar sind nicht alle Terroristen auf der Seite der Terroristen. Eine weibliche Terroristin verhilft Alex zur Flucht. Ich tippe auf Dayana. Vielleicht hat sie sich für die AIC rekrutieren lassen, um ihnen das Handwerk zu legen? Oder sie hat einfach nur Mitleid mit Alex? Mal schauen, was da noch passiert. Und gehört Lydia auch zu den Terroristen? Oder konnte sie sich von ihren Geiselnehmern befreien? Ich hoffe auf letzteres. Eine Zusammenarbeit zwischen ihr und Alex, um die Terroristen zu stoppen, könnte sehr spannend werden. Auch wenn es wieder an Alex' Sammlung von Verbündeten erinnern würde.

Fazit

Das war erst die fünfte Folge der neuen Staffel und dennoch habe ich das Gefühl, ich wäre ein kaputter Schallplattenspieler. Ich kann nicht anders, als mich nur zu wiederholen. Genau wie die Serie selbst. Zu viel erinnert an eine Kopie der ersten Staffel, Alex ist mir immer noch nicht sympathisch und ich vermisse Caleb. Deshalb kann ich der Folge leider nicht mehr als fünf Punkte geben.

Sophie Marak - myFanbase

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