Bewertung

Review: #1.07 Ein allzu vertrautes Schicksal

Foto: Tim Guinee, Revolution - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Tim Guinee, Revolution
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Und wieder schaffen es die Macher von "Revolution" zu überraschen. Nicht nur mit einer spannenden Folge, in der Charlie und Miles wunderbar zusammen funktionieren, auch mit der Wendung am Schluss und all den neuen Erkenntnissen, die wir über die Anhänger und Rachel bekommen.

"It's irritating when a dumb kid tells you what to do, isn't it?"

Charlie sieht mit an, wie der junge Peter von der Miliz festgenommen wird und kurz darauf trifft die Gruppe auf ein paar Kinder, unter anderem den Bruder von Peter - Michael. Ich kann sehr gut nachvollziehen, dass Charlie Peter retten möchte, genauso wie sie Danny retten will. Schließlich ist dies eine Gruppe von obdachlosen Kinder. Ich glaube nicht, dass es jemanden geben würde, der nicht hilft, nachdem Michael die Story mit seinen Eltern erzählt hat. Auch Miles wird weich und in diesem Moment habe ich ihn geliebt. Er macht sich Vorwürfe, dass diese Kinder elternlos sind, weil er damals der Befehlshaber und verantwortlich war. Umso besser hat mir gefallen, dass er zu Charlies Meinung steht und ihr und Michael helfen will. Natürlich ist von vornherein klar, dass diese Mission nicht einfach wird und ich habe großen Respekt vor Charlie, die sich hier geopfert hat, auf dieses Schiff zu gehen. Lt. Slotnick war mir von Anfang an unsympathisch und ich hätte ihm den Hals umdrehen können dafür, wie er mit den Kindern umgeht. So jemand hat kein Herz und er hat am Ende das verdient, was er bekommen hat. Charlie hat mich mit ihrem Mut überrascht und ich musste oft den Atem anhalten, als sie geschnappt wurde und auch als man ihr das Zeichen der Monroe-Republik eingebrannt hat. Einerseits ist dies ungünstig, falls sie in Zukunft auf Rebellen treffen, andererseits kann es auch von Vorteil sein, wenn sie erneut mit der Miliz in Kontakt kommen. Ich bin gespannt, wann das "M" zum Einsatz kommt.

Doch bevor es soweit ist, retten Miles und Nora ihr und Peter das Leben und auch hier musste ich den Atem anhalten, weil alles hätte geschehen können. Doch genau in diesem Moment fängt der Anhänger an zu leuchten, ebenso wie der Leuchtturm. Für jeden Menschen, der Elektrizität gewohnt ist, ist dies nichts besonders, doch für Menschen, die seit 15 Jahren keinen Strom mehr kennen, muss dies ein unfassbarer Moment sein. Zum Glück zögert Miles nicht lange und so schaffen sie es gemeinsam, die Miliz zu überwältigen. Ich war am Ende wirklich erleichtert, als sie gemeinsam wieder an Land waren, denn diese Szene zwischen Aaron und Miles hätte ich nicht verpassen wollen. Miles ist völlig außer sich und Aaron würde alles tun, damit der Anhänger nicht zerstört wird. Einerseits habe ich mich köstlich über diesen Streit amüsiert, andererseits habe ich etwas Angst vor Miles bekommen, denn ich glaube, dass er, wenn er was möchte, auch ganz schön gefährlich sein kann. Zum Glück kam Charlie dazwischen und mittlerweile ist sie wohl die Einzige, die Miles richtig im Griff hat. Die beiden haben ein immer besseres Verhältnis und das gefällt mir gut.

"I just want us to be friends."

In Philadelphia wird es ebenfalls interessant, denn wir erfahren so einiges über die Anhänger und uns wird endlich Randall vorgestellt, der Grace gefangen genommen hat. Sie lebt also noch und ist für Randall von Wert. Ich muss sagen, dass ich bei ihm überhaupt kein gutes Gefühl habe, denn Colm Feore ist einfach creepy und ich bekomme jedes Mal Gänsehaut, wenn ich ihn sehe. Das kann ja schon nichts Gutes bedeuten. Und seine Masche, Freunde sein zu wollen, kaufe ich ihm auch keinesfalls ab. Da steckt soviel mehr dahinter, das wir alles noch erfahren werden. Zumindest wurde klar, dass Rachel bei diesem Projekt mitgearbeitet hat, um Dannys Leben zu retten, denn ihr blieb wohl keine andere Wahl. Danny war krank und Rachel hätte wohl alles getan, um ihren Sohn zu retten. Ich bin sehr dankbar über die Flashbacks, weil wir so zum einen Ben wieder gesehen haben und zum anderen, dass Randall dieses Projekt als Waffe nutzen wollte. Mehr ist bisher noch nicht bekannt, aber ich freue mich auf weitere Reisen in die Vergangenheit, die das Puzzle Schritt für Schritt zusammen bauen.

Bass hat sich in dieser Folge ebenfalls wieder selbst übertroffen, denn bei allem, was passiert, bleibt er dieser ruhige Mensch, der Rachel am liebsten erwürgen würde, weil sie ihm keine Antworten liefert. Hier kommt es sicherlich auch noch zu einem Showdown, denn ein General, der solche Macht hat, kann irgendwann auch nicht mehr nur alles in sich aufnehmen. Bass bleibt jedoch ruhig und lässt dafür die dreckige Arbeit von seinen Untertanen ausführen. So sieht Rachel einen alten Freund wieder und muss mit ansehen, wie er und vielleicht seine Tochter gefoltert werden, damit Monroe endlich seinen ersten Anhänger hat. Ich habe in dem Moment wirklich mit Rachel mitgefühlt, denn für sie muss das alles auch überwältigend sein. Sehr viele Jahre hat sie kein Wort gesagt und nun führt sehr schnell eines zum anderen. Sie hat ihren Sohn wieder, Monroe kommt dem Rätsel Schritt für Schritt näher und Kollegen von ihr werden gefoltert. Das muss Reizüberflutung sein und ich frage mich, wann Rachel zusammenbricht, weil all dieser Druck auf ihr lastet. Bisher schlägt sie sich ganz gut und kann ihre Gefühle gut zurückhalten, doch man merkt genau, dass ihre Grenze auch irgendwann erreicht ist. Doch mit dem Tempo, wie bisher, kann es ruhig weitergehen. Ich bin gefesselt und gespannt.

Fazit

Auch mit dieser Folge hat "Revolution" bewiesen, dass man keinesfalls abschalten sollte. Es gab viele Spannungsmomente, die einen gefesselt haben und viele Möglichkeiten auf neue Entwicklungen. Außerdem erfahren wir immer mehr über die Vergangenheit und was es mit den Anhängern auf sich hat. Weiter so, dann kann nichts schief gehen.

Alex Olejnik - myFanbase

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