Bewertung

Review: #1.08 Zur Familie oder ein Versprechen halten?

Foto: Giancarlo Esposito, Revolution - Copyright: Warner Bros. Entertainment Inc.
Giancarlo Esposito, Revolution
© Warner Bros. Entertainment Inc.

Okay, was war denn das? Ich weiß nicht genau, was ich nach dem Ende dieser Folge empfinden soll? Was sollte das, wo Grace und Randall sich befinden, denn sein? Ich kann es mir beim besten Willen noch nicht vorstellen, doch ich bin sehr auf die Auflösung gespannt. Randall und Grace sind für mich immer noch ein Mysterium und ich kann nicht einschätzen, was sie machen oder machen wollen, doch Randall ist für mich immer noch sehr seltsam. Es wird sich zeigen, was er vorhat, doch nach den bisherigen Rollen von Colm Feore, glaube ich immer noch nicht, dass uns Randall positiv überraschen wird.

"So much fuss for such a little thing."

Aber erstmal zur Episode. Ich muss zugeben, dass es viele Überraschungsmomente gab, mit denen ich nicht gerechnet habe. Hauptsächlich betrifft das natürlich Nora und ihre Schwester Mia. Wir bekommen durch Flashbacks gezeigt, dass die Mutter der beiden ermordet wurde und sie sich auf den Weg nach Texas gemacht haben, um ihren Vater zu finden. Was ich an der Story sehr schade finde, ist die fehlende Geschichte zwischen drin. Wir wissen zwar, dass Mia als Kopfgeldjägerin gearbeitet hat, doch es fehlt die Information, wie die beiden getrennt wurden. Das hat mir etwas gefehlt und ich hätte gerne gesehen, wie die Wege der beiden Frauen auseinander gegangen sind. Mia war mir vom ersten Moment an unsympathisch, ich kann gar nicht beschreiben, warum. Irgendwie war ihre Ausstrahlung schon so negativ, dass ich wusste, dass etwas nicht stimmt. So hat es sich ja dann auch gezeigt. Mia hat mit Strausser einen Deal gemacht, sodass sie und Nora die Freiheit genießen können. An sich würde ich sagen, dass dies jeder für seine Schwester tun würde, doch Mia hat hier mit gemeinen Karten gespielt. Sie hat Nora glatt ins Gesicht gelogen, nur um sie dazu zu bringen, mit ihr zu verschwinden. An Noras Stelle wäre ich ebenfalls wütend gewesen, weshalb ich nachvollziehen kann, dass sie sich am Ende doch gegen Mia und für Miles, Charlie und Aaron entscheidet. Das Ende ist nach vielen Überraschungsmomenten doch realistisch umgesetzt worden und ich freue mich, dass Nora wieder bei den anderen ist.

"Well, let's be honest, you're a sociopath."

Sie sind also weiterhin auf der Flucht und ich glaube, dass dies nicht die letzte Begegnung mit Strausser war. Dieser Mann sorgt wirklich für Gänsehaut und ich gebe Miles Recht, wenn er sagt, dass er ein Soziopath ist. Ich würde ihm nicht begegnen wollen, das überlasse ich lieber Miles, der mich mit seinen Kommentaren auch noch zum Lachen gebracht hat. Der kleine Kampf zwischen Miles und Strausser war spannend, doch irgendwie hätte ich mir hier auch ein anderes Ende gewünscht. Miles war ihm überlegen und hätte locker den Anhänger zurück bekommen können. Andererseits kann ich auch verstehen, dass man diese Story weiterbringen will und dass Monroe nun im Besitz des Anhängers ist, öffnet viele Türen. Wie wird er Rachel dazu bringen, ihn zu benutzen und was wird er machen, wenn er funktioniert? Hier bieten sich viele Möglichkeiten und hier wird auch sicherlich Danny noch eine Rolle spielen, den man leider in dieser Folge vernachlässigt hat. Mich hätte sehr interessiert, wie es zwischen ihm und seiner Mutter weitergeht, doch das heben sich die Autoren wohl noch auf.

Im Zusammenhang mit dem Anhänger muss ich auch noch kurz auf Aaron eingehen, dessen Unterhaltung mit Miles mich ebenfalls zum Lachen gebracht hat. Er weiß genau, dass er Mist gebaut hat, vor allem, weil Ben ihn ja darum gebeten hat, den Anhänger nicht aus den Augen zu lassen. Diese Anspannung zwischen Miles und Aaron wird sicherlich noch weitergehen, ganz besonders weil Miles wollte, dass der Anhänger zerstört wird. Ich frage mich immer noch, warum er so darauf besteht, den Anhänger nicht an Monroe zu geben. Irgendwie muss da noch mehr dahinter stecken, als nur die Angst, dass Monroe die gesamte Welt übernimmt, sollte er wieder Strom erzeugen können. Hier steckt noch mehr dahinter, ich weiß nur noch nicht was. Letztendlich bin ich jedoch froh, dass die vier wieder zusammen sind und ihre Suche fortführen können. Mit dem Kuss von Miles und Nora wird das alles jetzt noch etwas spannender, denn Miles wird alles darum geben, dass seinen Mädchen nichts passiert. Dass er sich für Charlie erwärmt hat, wird von Folge zu Folge deutlicher, dass jetzt aber auch noch Nora seinen Schutz braucht, stellt ihn in eine Position, in der alle auf ihn vertrauen. Ob das jedoch gut ist, das wird sich noch zeigen.

"You have my word."

Neben dieser Handlung steht auch Captain Neville im Vordergrund. Dieser bekommt mit, wie sein Sohn Jason von Monroes Männern geschlagen wird, weil er mehr über Straussers Mission erfahren wollte. Hier hat man deutlich gesehen, dass Neville in der Zwickmühle steckt. Einerseits will er für seinen Sohn da sein, auch wenn er das nicht offen genug zeigen kann, andererseits will er Monroe nicht verärgern. Und hier kommt seine Frau Julia ins Spiel. Ich gebe zu, ich bin mit Kim Raver in dieser Rolle noch nicht zufrieden. Einerseits, weil sie für mich absolut keine Chemie mit Giancarlo Esposito hat und andererseits, weil sie nicht so gefährlich rüber kommt, wie sie sollte. Diese Frau hat einiges vor und hat starke Absichten, ihren Mann zum Anführer zu machen, doch das schafft Kim Raver meiner Meinung nach nicht, darzustellen. Für mich ist sie einfach eine Frau, die ich nie für gefährlich einstufen würde, doch ihr Mann und ihr Sohn liegen ihr am Herzen und sie würde alles machen, um an die Macht zu kommen. Doch leider kaufe ich ihr das nicht ab.

Neville hingegen ist für mich immer noch schwer einschätzbar, denn einerseits weiß ich, wozu er fähig ist und dass er alles tun würde, nur um Monroe nicht zu enttäuschen, andererseits ist da immer noch der Mann, der Auseinandersetzungen aus dem Weg geht und Angst hat, sich mit jemand anzulegen. Seine Familie ist für ihn Priorität, doch auch Monroe hat eine wichtige Rolle für ihn. Für mich ist Neville noch sehr unentschlossen und spielt erstmal mit, um nicht zu enttäuschen, doch ich glaube, dass hinter diesem Mann noch viel mehr steckt, was wir noch nicht gesehen haben. Die Idee, langsam aufzusteigen und Monroe seiner Position zu entziehen, gefällt mir ganz gut und ich bin gespannt, welche Richtung man hier einschlagen wird.

Fazit

Die einzelnen Handlungsstränge dieser Episode konnten überzeugen und es gab einige Überraschungsmomente, mit denen ich nicht gerechnet habe. Negativ aufgefallen ist mir Kim Raver, die für mich nicht die Leistung bringt, die sie sollte und das Fehlen von Danny. Dennoch war dies eine solide und interessante Folge, auch wenn es schon bessere von "Revolution" gab.

Alex Olejnik - myFanbase

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