Review: #1.17 In Trümmern
Nach dieser Episode werden die Karten neu gemischt und alle Charaktere befinden sich in einer neuen Ausgangssituation. Grund dafür ist ein Angriff von Monroe, der beinahe alle Männer von Miles und der Georgia Federation auslöscht. Dies führt zu vielen unerwarteten Momenten und auch Rachels und Aarons Handlungsstrang bringt uns einem weiteren Mysterium näher.
"I want power so Monroe's enemies can wipe him off the map. I want to kill the man who killed my son, that's it."
Monroe ist nach dem Tod von Emma weiterhin stark darauf fokussiert, den Kampf gegen die Georgia Federation zu gewinnen. Man kann es ihm nicht verübeln, denn ihm bleibt schließlich nichts anderes übrig. Doch sein Tunnelblick wirkt sich nicht nur auf Miles und Co. aus, auch seine Männer müssen darunter leiden. So müssen wir als Zuschauer den Tod von Jeremey Baker in Kauf nehmen, der einfach nur enttäuschend ist. Mark Pellegrino war in der Rolle immer gern gesehen und es ist schade, dass einer der ersten Gefährten von Bass und Miles sein Leben lassen musste. Dabei konnte man selbst als Zuschauer sehen, dass er wahre Worte spricht und Monroe falsche Tatsachen annimmt. Hier zeigte sich deutlich, dass Monroe wirklich paranoid ist und daran glaubt, dass alle ihn verraten haben. Jeremys Worte waren ehrlich und haben genau das widergespiegelt, was jeder in letzter Zeit gedacht hat und was Miles dazu gebracht hat, Bass zu verlassen. Einerseits ist es schade, zu sehen, wie verloren Bass ist und dass es ihn nur noch skrupelloser macht, doch andererseits eröffnet dies natürlich die Möglichkeit, einen Bass zu sehen, vor dem man sich fürchtet und dem man alles zutrauen würde. Zwar ist er bereits an diesem Punkt, doch hier kommt mit Sicherheit noch der große Höhepunkt, auf den wir warten. Vielleicht spielt Noras Gefangennahme eine Rolle dabei, denn Miles wird sie sicherlich nicht so einfach aufgeben. Es war ein geschickter Schachzug, Nora von den anderen zu trennen und zu Monroe zu bringen, denn hier ist ein erneuter Showdown zwischen Miles und Monroe nicht wegzudenken. Die Frage ist nur, wer hier mit seinem Leben davon kommen wird und wer nicht.
Die Trennung von Miles und Nora wurde in dieser Folge sehr gut umgesetzt, denn so konnte man eine Verbindung zur Vergangenheit aufbauen, die hier sehr gut reingepasst hat. Damals wurde Rachel gefangen genommen und wir haben erfahren, dass sie und Miles als Teenager kurz zusammen waren. Hier wurde also endlich klar, weshalb Gefühle zwischen ihnen herrschen, auch wenn nicht deutlich wurde, was nach Rachels Gefangennahme passiert ist. Es ist anzunehmen, dass Rachel von Miles gefoltert wurde, doch dies wurde noch nicht preisgegeben. Das kann natürlich bedeuten, dass hier noch mehr enthüllt werden muss und der langsame Blick auf die Vergangenheit steigert die Spannung ungemein, ganz besonders weil man weiß, dass Charlie ebenfalls wissen möchte, was Miles ihrer Mutter angetan hat. Dies stand in dieser Folge jedoch nicht im Vordergrund, viel mehr wollten die Macher darauf eingehen, wie Miles sich verändert hat und das ist ihnen gelungen. Damals hat Miles den gefühlslosen General gespielt, der kein Interesse daran hat, dass er es mit seiner Familie zu tun hat. Er würde seinen Job auch nicht aufgeben, nur um für seine Familie zu kämpfen. Das ist in der Gegenwart das komplette Gegenteil.
Als Miles von Charlies möglichem Tod erfährt, macht er sich sofort auf den Weg zu ihr, um sie eventuell doch noch retten zu können. Er muss sich gegen mehrere Männer der Miliz zur Wehr setzen und am Ende entscheiden, ob er für die Familie kämpft, oder für Nora. Nora merkt hier genau, dass Miles an den Fehlern aus seiner Vergangenheit zu knabbern hat und auch Miles sieht man genau an, dass er den Fehler, den er damals mit Rachel gemacht hat, nie wieder tun würde. Er würde für Charlie sein Leben lassen und als die beiden sich dann in den Armen liegen muss man selbst als Zuschauer vor Erleichterung ein Tränchen unterdrücken. Dieser Moment der beiden hat all die Episoden wieder gut gemacht, in denen weniger auf die Beziehung zwischen Onkel und Nichte eingegangen wurde. Nach der Reise in die Vergangenheit in dieser Folge ist meine neue Theorie ja, dass Charlie nicht Bens Tochter ist, sondern am Ende wirklich Miles Tochter ist, womit sich die Dynamik komplett ändern würde. Aber wie gesagt, das ist nur eine Theorie.
"I don't understand you. Why are you doing this? I don't want your help." - "Look, I know what kind of man I am. I have done every bad thing in the good book. I have lied; I have stolen; I have killed and worse. I don't care if you're the devil himself. Everyone draws the line somewhere, and leaving my only son to die alone I guess that's where I draw the line."
Der Angriff von Monroe auf das Rebellencamp war wieder ein wunderbares Beispiel dafür, wie die Serie durch ein Detail den kompletten Weg verändern kann. So ist nun Nora bei Monroe und wer weiß, was dieser ihr antut. Dann wäre da noch Miles, der sich anhören muss, dass Präsidentin Foster kurz davor ist, aufzugeben. Und zum Schluss haben wir einen Tom Neville, der seinem Sohn zwar näher kommt, aber doch noch sehr weit von ihm entfernt ist. Dass die Beziehung zwischen ihm und Jason nicht die beste sein wird, hat uns die letzte Folge schon gezeigt. Zu Beginn dieser Folge gibt es noch eine sehr spannende Auseinandersetzung, die beweist, dass das Hass zwischen ihnen wirklich sehr groß ist. Auch wenn es für Jason sehr verlockend gewesen sein muss, seinen Vater einfach zu erschießen, so würde er das nie machen. Man spürt zwar den Hass, doch man merkt auch, dass es hier um das eigene Fleisch und Blut geht. Als Jason beinahe von der Miliz getötet wird und Tom ihn rettet, merkt man sehr schön, dass der Tod irgendwie doch alles ändert. Hier hat man sehr schön gesehen, dass die beiden trotz allem für den anderen kämpfen würden. Es war schön, zu sehen, dass sie sich auch ohne Worte verstanden haben und dass in Tom doch noch ein Vater steckt, der seinen Sohn trotz allem nicht sterben lassen würde. So sehr diese positiven Momente schön mit anzusehen sind, so ist der Clinch, in dem sich die beiden befinden, momentan noch interessanter. Mit Charlies und Jasons Kuss könnte sich die Situation wieder verschlechtern und das wäre für die weitere Entwicklung der bessere Weg, denn zwischen Vater und Sohn muss noch viel passieren, bis sie sich wieder gegenseitig vertrauen können. Derzeit ist dieser Weg dahin viel interessanter als ein Vater und Sohn, die sich verstehen und gut miteinander auskommen.
Was den Kuss zwischen Charlie und Jason angeht, kann man nur sagen, dass er irgendwann kommen musste. Gefühle konnten hier nicht vermieden werden und derzeit stört diese Beziehung überhaupt nicht. Die Frage ist, wie lange ihre Liebe überleben wird.
"Seriously, why the hell am I in this book?" - ""This is why I didn't tell you. I knew you'd obsess over it."
Neben all den Entwicklungen in Georgia erleben wir eine Rachel, die weiterhin alles tun würde, um in den Tower zu gelangen und die Elektrizität zurückzubringen. Ihr Verhalten gegenüber dem kranken Jungen war von Anfang an nur gespielt und das hat man genau gesehen. Mittlerweile ist es einfach, Rachel zu durchschauen und das ist schade. Sie schafft es nicht wirklich, einen noch zu überraschen und bei ihrer Position könnte man mehr erwarten. Schließlich verfügt sie über großes Wissen, doch anstatt das zu nutzen, weiß man ganz genau, dass sie sich nur Monroes Tod wünscht. Daran ist ja nichts auszusetzen, es macht ihr Verhalten jedoch vorhersehbar und nicht gerade spannend. Hoffentlich überraschen uns die Autoren in dieser Hinsicht noch.
Womit sie uns auf jeden Fall überrascht haben, das ist diese kleine Kapsel, die es in wenigen Sekunden schafft, Rachels schlimmen Beinbruch zu heilen. Momentan tauchen hier nur drei große Fragezeichen auf und es ist unmöglich, zu sagen, wohin diese Enthüllung führen soll, doch es hat möglicherweise mit den übernatürlichen Kreaturen im Tower zu tun. Somit kommen wir dem Mysterium um den Blackout und den Folgen, die er mit sich gebracht hat, Schritt für Schritt näher. Welche Rolle Aaron hier spielt, wurde leider nicht deutlich, doch das Vertrauen in die Autoren ist groß. Sie werden es schon schaffen, uns alle umzuhauen.
Fazit
Nach dieser Folge werden die Karten neu gemischt und neue Fragen tauchen auf. Somit ist überhaupt nicht deutlich, in welche Richtung sich alles entwickeln wird, was der Serie sehr viele Pluspunkte verschafft. An Spannung hat es hier nicht geschadet und besonders die Szene zwischen Miles und Charlie und die Reise in die Vergangenheit von Miles und Rachel war ein Highlight. Nur der Tod von Jeremy Baker und Rachels vorhersehbares Verhalten haben einen negativen Beigeschmack.
Alex Olejnik - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: The Longest DayErstausstrahlung (US): 13.05.2013
Erstausstrahlung (DE): 16.01.2015
Regie: Steve Boyum
Drehbuch: Anne Cofell Saunders
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