Bewertung

Review: #2.06 Die Ernte

Die Episode knüpft direkt an die Ereignisse aus #2.05 Die Zeitreisende an und verspricht von Anfang an Spannung. Da in der Folge insgesamt nur zwei Tage betrachtet werden, geht es in "Roswell" endlich mal wieder etwas rasanter zu.

"We may be as good as dead but this is not the end."

Für die Skins stellt die Ankunft der königlichen Vier den Moment dar, auf den sie seit Jahren gewartet haben. Da anfangs alle in dem kleinen scheinheiligen Dorf in Arizona sehr freundlich sind, kommt die Episode nur langsam Fahrt. Als Zuschauer weiß man zwar ebenso wie die Charaktere von Anfang an, dass etwas im Busch ist und es sich hier nicht um ein normales Seelendorf handelt, doch was zu welchem Zeitpunkt nun genau passieren wird, bleibt offen. Durch die Ernte wird es dann aber richtig spannend, denn es stellt sich als die Ernte von gezüchteten Menschen heraus, was ganz schön gruselig ist. Michael, Courtney und Maria kommen glücklicherweise rechtzeitig in Copper Summit an und können ihre Freunde retten. Es ist also endlich das eingetroffen, was ich mir schon seit Beginn der ersten Staffel wünsche. Alle Jugendlichen arbeiten zusammen, ziehen an einem Strang und retten sich gegenseitig.

Zunächst dachte ich, das wäre bereits das Ende der Storylines um die Skins, was eindeutig ein Kritikpunkt an der Folge gewesen wäre, doch das Ende lässt hoffen, dass die Skins nun erst recht gefährlich werden und noch einmal zurückschlagen. Ich bin in jedem Fall gespannt, was hier noch geschehen wird und zu welchen Schandtaten der anfangs so schüchterne und unschuldig wirkende Nicholas bereit ist. Mit ihm hat Isabel eindeutig die interessanteste Entdeckung der Episode gemacht. Miko Hughes hat den Wandel seines Charakters perfekt dargestellt und ich hoffe, es war nicht das letzte Mal, das wir ihn gesehen haben. Durch die Skins könnten unsere vier Außerirdischen endlich mehr über ihren Heimatplaneten und die dortigen Vorkommnisse herausfinden, an denen sie immerhin selbst beteiligt waren. Sicher stellt das einen Reiz für die Vier dar, doch solange die Skins ihnen gegenüber so feindlich gewidmet sind, werden sie wohl an keine Informationen gelangen.

"I'm not obsessed with him, okay? I follow him in the political sense."

Interessant war neben der Entwicklung in Arizona auch die neuen Erkenntnisse um Courtney und die verschiedenen Positionen der Skins. In dieser Folge erfahren wir endlich, warum ihr so viel an Michael liegt: Er ist sozusagen ihr politisches Vorbild aus einer anderen Welt und der Mann, der ihren Planeten hätte retten können. Darüber hinaus wissen wir nun auch endlich, was es bedeutet, ein Skin zu sein. Die Haut schützt sie vor dem Altern und erneuert sich immer wieder, sodass Courtney bereits seit 50 Jahren wie eine Jugendliche aussieht. Nicht nur diese Tatsache nutzt Maria aus, um Michael ihre Vorzüge gegenüber Courtney zu präsentieren, was zu einigen amüsanten Szenen führt. Die Sticheleien gegenüber Michael ziehen sich durch die ganze Episoden und sind zwar überzogen, aber sie passen absolut zu Marias Charakter und so konnte ich über Sätze wie Michael, if you can hear me now over the sound of your rapidly inflating ego could you please tell me that you do not believe what this Michael worshipper has to say?" einfach nur lachen. Das sind Michael und Maria, wie wir sie zu Beginn der ersten Staffel kennen und lieben gelernt haben!

Wie es nun mit Courtney weitergeht, wird spannend zu beobachten sein. In dieser Folge hat sie durch die Zerstörung der Ernte eindeutig gezeigt, dass sie auf der richtigen Seite steht und die Gruppe hat ihr viel zu verdanken. Doch nachdem ihr alle bisher eher negativ gegenüberstanden, ist es fraglich, ob sie nicht doch weiterhin außen vor gelassen wird. Würden die vier Außerirdischen oder zumindest Max als Anführer hier aber taktisch klug vorgehen, müssten sie sie zukünftig in ihre Entscheidungen miteinbeziehen, denn Courtney verfügt über ein Wissen, das sie selbst nie haben werden.

"You're hiding something."

Wie zu erwarten war, lässt es Max keine Ruhe, dass Liz mit Kyle geschlafen hat. Doch es geht noch weiter, denn ihm ist direkt klar, dass etwas an der Sache faul ist und Liz ihm das gar nicht aus eigenem Willen angetan hat. Ohne einen Hinweis ihrerseits wird er die Wahrheit aber wohl nie erfahren, denn selbst in der verrückten Welt von Roswell würde niemand auf die Idee kommen, dass ein Zeitreisender aus der Zukunft gekommen ist, um Liz vorzuwarnen und ihr den richtigen Weg zu weisen. Es stellt sich also die Frage, wie lange Liz mit diesem Geheimnis leben kann. Bisher hat sie es nicht einmal Maria erzählt, was ich sehr verwunderlich finde. In dieser Staffel ist ihre Freundschaft leider noch nicht so zur Geltung gekommen wie noch in der Staffel zuvor. Luft nach oben ist also immer noch da, doch nachdem wir in dieser Episode wieder die typische Dynamik zwischen Michael und Maria ui spüren bekommen haben und auch einiges an Spannung und Enthüllungen vorhanden war, kann man zufrieden sein und sich auf die kommenden Folgen freuen.

Fazit

"Roswell" bietet weiterhin Verbesserungspotential. Nichtdestotrotz war dies wieder eine spannende Folge mit einer soliden Storyline. #2.06 Die Ernte befindet sich auf einem ähnlichen Niveau wie die Folge zuvor und hat somit sieben Punkte verdient.

Laura Krebs – myFanbase

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