Review: #2.20 Stromausfall
#2.19 Das Buch der Bücher hat uns mit vielen offenen Fragen zurückgelassen. Leider wird in der aktuellen Episode auf keine dieser Fragen eingegangen. Stattdessen wird dem Zuschauer ein komplett neuer Handlungsstrang präsentiert.
"Now, let's talk about Brody Davis."
Nach dem Ende der letzten Episode hatte ich bereits viele Ideen, was in #2.20 Stromausfall alles geschehen könnte. Insbesondere hatte ich die Antwort auf die Frage, was die Außerirdischen tun müssen, um auf ihren Heimatplaneten zurückzukehren, gehofft. Ich bin davon ausgegangen, dass dies nicht so einfach umzusetzen wäre und noch einige Steine aus dem Weg gelegt werden müssten, bevor für ihre Abreise, die dann vermutlich im Staffelfinale stattfinden wird, alles bereit ist. Vermutlich wäre das den Außerirdischen auch lieber gewesen, sich darum Gedanken zu machen, als im UFO-Center gefangen gehalten zu werden, wie es dann letztendlich der Fall war. Aber da macht ihnen Brody Davis, den man nach den rasanten letzten Episoden gar nicht mehr so richtig auf dem Schirm hatte, einen mächtigen Strich durch die Rechnung.
Die Entführung führt zu zahlreichen kuriosen Szenen, denn Brody schwankt die ganze Episode über zwischen Selbstbewusstheit und großer Unsicherheit. Dabei verhält er sich teils wie ein professioneller Entführer, in manchen Situationen aber auch wie ein richtiger Tollpatsch und wird somit für die Gefangenen unberechenbar. Aufgrund von Brodys großer Verwirrung ist es letztendlich wohl die richtige Entscheidung von Max, ihm einfach die Wahrheit zu erzählen und so zu versuchen sein Vertrauen zu gewinnen. Maria hat dies aber noch ein wenig besser drauf als Max und so kann Brody davon überzeugen, sich von Max heilen und so in seinen alten Zustand zurückversetzen zu lassen. Das schafft sie mit der Erwähnung seiner Tochter, aber nicht zuletzt auch mit den Waffen einer Frau. Die Erklärung, dass die Menschen bei der Übernahme einer Person auf einen Teil des Gehirns zugreifen, welche die Menschen normalerweise nicht benutzen, ist logisch und so kann das Drama um Brodys Entdeckung auch innerhalb einer Folge zu einem zufriedenstellenden Ende gebracht werden. Mehr Zeit wäre ja auch nicht geblieben, denn in der kommenden Episode erwartet uns bereits das Staffelfinale.
Immerhin kommt durch die Entführungsgeschichte endlich mal wieder Jim Valenti ins Spiel. Dieser könnte sicherlich wesentlich besser und zielgerichteter vorgehen, wenn ihm nicht Deputy Hanson dazwischen pfuschen würde, der ein berechtigtes Interesse an der Geiselnahme äußert und den Fall in einer gewissen Weise auch nutzen will, um sich zu beweisen. Dennoch bewahrt der Sheriff die Ruhe und auch wenn er es nicht ist, der die Entführung schließlich zu einem Ende bringt, so hat er dennoch wieder einmal bewiesen, dass er das Vertrauen der Jugendlichen zurecht genießt.
Letztendlich war es absehbar, dass Brody eines Tages dahinterkommen würde, dass ein Außerirdischer regelmäßig Besitz von ihm ergreift und dies zu Problemen führen würde. Dass es ausgerechnet an dieser Stelle der Staffel geschieht, an der es eigentlich zahlreiche andere Handlungsstränge gibt, die fortgeführt werden sollten, ist etwas unglücklich und eigentlich nur zum Leid des Zuschauers, denn nun steigt die Spannung zum großen Finale der Staffel umso mehr. Ich frage mich, wie die Autoren innerhalb einer Folge nun alle noch offenen Handlungsstränge zu Ende bringen wollen. Neben Tess' Schwangerschaft und der Frage, wie die Außerirdischen auf die Erde zurückkommen, ist auch Alex' Tod noch nicht endgültig aufgeklärt worden. Darüber hinaus gibt es einige Aussprachen unter den Charakteren, die dringend erfolgen sollten, um der Staffel ein zufriedenstellendes Ende zu bescheren. In erster Linie denke ich da an Max und Liz, die in dieser Episode immer noch nicht Frieden geschlossen haben, sondern deren Meinungsverschiedenheiten sich nur noch vergrößert haben. Die Erwartungen an das Staffelfinale sind also sehr hoch, doch da die Autoren von "Roswell" uns auch am Ende der ersten Staffel enttäuscht haben, hoffe ich, dass uns dieses Mal ein ebenso tolles Finale erwarten wird.
Fazit
#2.20 Stromausfall entsprach zwar nicht meinen Erwartungen, war aber dennoch eine solide Episode. Die Entführung war spannend und bat zugleich Raum für einige amüsante Szenen. Lediglich der Zeitpunkt war für den Handlungsstrang war nicht ideal, da es eigentlich genügend andere interessante Storylines gibt, auf deren Auflösung man als Zuschauer brennt. Daher gibt es für diese Episode nur sieben Punkte mit der großen Hoffnung, dass uns im kommenden Finale wenigstens ein Teil der Fragen beantwortet werden und uns ein richtiger Kracher erwartet.
Laura Krebs – myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: Off the MenuErstausstrahlung (US): 14.05.2001
Erstausstrahlung (DE): 18.11.2001
Regie: Patrick Norris
Drehbuch: Russell Friend & Garrett Lerner
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