Review: #3.03 Was im Leben zählt

"Was im Leben zählt" ist der deutsche Titel der Episode und betrachtet man die drei wesentlichen Handlungsstränge der Folge, dann passt dieser auch wie die Faust aufs Auge, denn in #3.03 Was im Leben zählt dreht sich alles um die Liebe.

"I can't promise you tomorrow, and I need you to understand."

Im Mittelpunkt steht vor allem Isabel, deren Handlung uns gleichzeitig ein Wiedersehen mit Alex beschert. Dass er als Geist wiederauftaucht, passt natürlich in eine Mysteryserie wie "Roswell". Als Isabel jemandem zum Reden braucht, wendet sie sich jedoch an die einzige noch lebende Person, die von ihrer Beziehung zu Jesse weiß und das ist Kyle. Auch wenn sie sich wohl nur aus dem Grund, dass er als einziger eingeweiht ist, an ihn wendet, so stellt es sich dennoch als Glücksgriff heraus, denn Kyle zeigt sich äußerst verständnisvoll für Isabels Situation und hat sofort eine aufmunternde Rede parat.

Kyle: Isabel... has anyone that you've shared this with run from you? Name one person. You can't. Why do you think that is?

Da die Beziehung zwischen Isabel und Jesse bereits in der ersten Folge weit fortgeschritten war, tat es als Zuschauer gut, die beiden endlich mal mehr miteinander interagieren zu sehen und einen tieferen Einblick in ihre Beziehung zu bekommen. Bisher wird uns Jesse als rundum sympathischer Mann präsentiert und auch wenn er sicherlich einige Ecken und Kanten hat, die wir im Laufe der Staffel noch kennenlernen werden, so hat Isabel ihn in jedem Fall verdient. Dass sie sich nun bereits verlobt haben, mag für die Zuschauer etwas überstürzt wirken, aber in Anbetracht dessen, dass wir die Kennenlernphase ihrer Beziehung bedingt durch den Zeitsprung verpasst haben, ist es in jedem Fall eine interessante Entwicklung, die viele Möglichkeiten für weitere Storylines offenhält. Nun sind die beiden immerhin mehr oder weniger gezwungen, Isabels Eltern in ihre Beziehung einzuweihen. Deren Reaktionen zu beobachten wird sicherlich interessant sein. Außerdem war der Handlungsstrang ein schönes Mittel, um Alex noch einmal in die Serie einzubeziehen und ihn eine gute Tat vollbringen zu lassen.

"This is about keeping our daughter safe!" - "Oh, don't you get it? You're driving her away."

Liz wird durch das Verbot Max zu sehen derweil zu einer kleinen Rebellin. Sie will ausziehen, sich von ihren Eltern abkapseln, mit Max durchbrennen – und dann aber irgendwie doch nicht. Ich bin froh, dass sie sich mitanhören musste, wie sich ihre Eltern wegen ihr streiten. Auch wenn das natürlich hart für sie sein muss, so bringt es sie immerhin zum Umdenken und sie realisiert, was für einen Schaden sie mit ihrer Beziehung zu Max bzw. ihrem allgemeinem Verhalten in der Familie angerichtet hat. Ein bisschen Verwirrung ihrerseits finde ich hier auch weitaus realistischer für ihren Charakter als das rebellische Denken. Weniger facettenreich wirkt zunächst Jeff, da er sich partout nicht von seiner Meinung abbringen lässt, doch auch hierfür haben die Autoren bzw. viel eher Liz' Mutter Nancy eine Antwort parat. An dieser Stelle sei auch erwähnt, dass es schade ist, dass es so wenige Szenen zwischen Mutter und Tochter gibt, denn Nancy scheint ein gutes Gespür für ihre Tochter zu haben und sie mit einem einfachen Gespräch zur Besinnung bringen zu können.

Auch wenn momentan so etwas wie Waffenstillstand eingekehrt ist, so kann ich mir immer noch nicht vorstellen, wie die Situation für alle Parteien versöhnlich aufgelöst werden soll, ohne dass Max, Michael und Isabel die Hüllen um ihre wahre Identität fallen lassen müssen. Ob es also vielleicht tatsächlich darauf hinausläuft, dass in dieser Staffel sowohl die Erwachsenen als auch Jesse die Wahrheit über die DNA ihrer liebsten Mitmenschen erfahren? In jedem Fall wäre es sehr spannend die Reaktionen zu beobachten. Zunächst wären vermutlich alle schockiert, aber dann würden die Meinungen sicher auseinandergehen. Den Frauen, Diane und Nancy traue ich zu, dass sie sich womöglich sogar selbst Vorwürfe machen würden, warum ihre Kinder sich ihnen nicht anvertrauen konnten, während die Vater wohl eher wütend werden würden.

"Where you're not, Michael, is with me."

Der Handlungsstrang um Maria und Michael diente wohl eher zur Unterhaltung als zur tatsächlichen Weiterentwicklung der Charaktere und deren Beziehungen, denn es hat sich weder vor der Episode angedeutet, dass es bei den beiden kriselt, noch wird es wohl irgendwelche Folgen haben, was bei ihrem Date geschehen ist. Auch wenn die Handlung im Kontext gesehen also nicht viele Auswirkungen hat, war sie dennoch passend, denn dass Michael sich an einem Abend sowohl mit Maria als auch mit seinen Freunden verabredet und dann versucht, das Schlamassel zu lösen, indem er sich immer wieder dämliche Ausreden einfallen lässt, um das Date mit Maria zu unterbrechen, passt einfach zu hundert Prozent zu seinem Charakter! Überrascht hat mich hingegen Marias liebevolle Reaktion, als sie realisiert hat, dass Michael im Moment einfach nur glücklich ist und sie ihm das vermiesen würde, wenn sie ihn ganz in Anspruch nehmen würde. So kam es zum Ende der Episode noch zu einem schönen Dialog zwischen den beiden.

Maria: "I've never heard you laugh like that until that moment. Something happened. You got friends, and that's important."

Michael: "I'm confused."

Maria: "I'm an idiot 'cause I wanted you all to myself, and that's not right. 'Cause I've never seen you that happy before, and I love you happy. I love you."

Fazit

#3.03 Was im Leben zählt widmet sich den Beziehungen der Serie, wobei ein gelungener Mix aus Romantik, Drama und Spaß entsteht. Die wesentliche Frage der Staffel, nämlich wie Max seinen Sohn retten wird, gerät dadurch zwar wieder in den Hintergrund, aber es entstehen tolle Dialoge und besonders bei Isabel und Jesse sowie bei Max und Liz bleibt es weiterhin spannend zu beobachten, wie sie in der Öffentlichkeit mit ihren Beziehungen umgehen werden.

Laura Krebs – myFanbase

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