Bewertung

Review: #6.21 Mein Kaninchen

J.D. muss sich doch nicht zwischen Elliot und Kim entscheiden, da Carla ihrer Rolle als Trauzeugin gerecht wird. Leichter wird es dadurch für ihn nicht und Kim muss durch einige Qualen durch.

Flucht

J.D. ist eindeutig mit der Situation überfordert und hat keinerlei Ahnung, wie er sich verhalten soll. Er verspricht immer wieder, mit Kim zu sprechen und flüchtet. Für J.D. ist das ein sehr typisches Verhalten und die Übertreibung der ständigen Wiederholung verdeutlicht die innere Zerissenheit. J.D.s Kaninchen, das sein Bewusstsein personifiziert, ist dabei auch sehr witzig. J.D. macht dann aber das einzig Richtige und fragt seine Freunde um Rat. Er lässt Kim also zu sich und nimmt es an, Vater zu werden. Relativ schnell wünscht sich Kim dann aber auch, dass es wieder etwas mehr wird, zumal J.D. nach dieser Entscheidung wirklich niedlich ist. Der Dialog der beiden beim Ultraschall ist zu süß und ich habe mich bei dem Wunsch erwischt, dass die beiden wieder zusammen kommen sollen.

Nachdem diesem J.D. aber keine Chance gegeben hat und sich somit plötzlich (und verständlicherweise) den Unmut aller auf sich gezogen hat, ist er wirklich in die Enge getrieben. Sein Bewusstsein sollte nicht mehr auf Klo gehen dürfen. Allerdings kann ich J.D. absolut verstehen, dass er diese Lüge einfach nicht so schnell vergessen kann und in diesem Moment auch einfach mal knallhart ist. Allerdings ist Kim schwanger und deshalb darf er das nicht. Ein bisschen unfair finde ich das schon, aber ein "vielleicht" hätte wirklich niemanden was getan. Trotzdem zeigt es nochmal die tiefe Verletzung, mit der J.D. zu leben hat. Nachdem er von fast jedem abgemahnt wurde, der ihm über den Weg gelaufen ist, ist er dann in sich gegangen. Als er dann doch ins Schlafzimmer kam, hat er die Gründe dafür gut zusammengefasst. Ob diese Flucht in die Sicherheit allerdings wirklich das Richtige ist, bleibt abzuwarten. So wichtig seine Entscheidung auch für Kim und vor allem sein Kind ist, so unglücklich könnte sie ihn auch machen und ob die Gefühle nach allem, was passiert ist, für Kim wirklich ausreichen, bezweifle ich eigentlich. Allerdings geht sowas auch immer verdammt schnell und eine prinzipielle Symphatie ist trotz allem vorhanden.

Vatergefühle

Turk macht eine Erfahrung, die ihm J.D. unter die Nase reiben will. Er ändert eine Meinung zur Behandlung, als er erkennt, dass sein Patient Vater ist und zieht doch eine langwierige aber risikofreiere Variante vor. Dieses Familiendenken steht Turk richtig gut. Es macht ihn zwischen all den Albereien mit J.D. so erwachsen und trennt die beiden in ihrer Entwicklung deutlich ab. Was der Freund nicht erklären kann, muss dann also wieder J.D.s Mentor übernehmen. Manchmal hat man den Eindruck, dass J.D. wirklich nur auf die Leute hört, die schon länger im Sacred Heart sind. Cox hält also wieder eine kleine Rede und vermittelt sehr deutlich, wie sich das Leben mit einem Kind verändern wird. Das Tolle dabei ist wirklich, dass J.D. das bald selbst erleben wird und ihm damit auch ein kleiner Ausblick gegeben wird. Wäre er nicht in dieser Lage, hätte die Rede viel weniger Eindruck gemacht, weil der Bedeutungsgehalt geringer gewesen wäre. Ein schöner kleiner Abschnitt, der an das eigentliche Hauptthema gekoppelt war.

Planungen

Auch wenn sich das diskussionswürdigere Thema ganz klar um J.D. dreht, darf nicht vergessen werden, dass eine Hochzeit ansteht, die natürlich auch geplant werden muss. Hierbei ist Elliot ganz in ihrem Element, weil sie einen ganz klaren Traum verfolgt und sich da nicht reinreden lassen will. Dieser Kontrollwahn kann einen aber auch verrückt machen und Carla, die sich so sehr bemüht, eine richtig gute Trauzeugin zu sein und eine Junggesellinnenparty organisieren will, kann einem nur leid tun. Immerhin hat sie schon das größte Problem gelöst, als sie Elliot fix von J.D. wegzog. Wenn etwas die Hochzeit platzen lassen könnte, dann wohl die Gefühle der beiden zueinander.

Nach einer Ansprache von Carla, gibt Elliot doch noch klein bei und lässt Carla beweisen, wie toll sie ist. Die Überraschung ist ihr mehr als nur geglückt. Was gibt es besseres, als Elliot einen Abend zu schenken, an dem sie alles entscheiden kann, weil alle Möglichkeiten geplant wurden. Carlas Menschenkenntnisse werden hier wieder sehr deutlich und Elliot erlebt eine großartige Nacht. Es gibt eben auch andere Menschen, die gut planen können.

Fazit

Humorvoll war es auch diesmal wieder, aber überzeugen konnten vor allem die inhaltlichen Entwicklungen, die wieder mit sehr viel Ernsthaftigkeit wichtige Themen rund um Beziehungen und Kinder behandelten.

Emil Groth – myFanbase

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