Bewertung

Review: #6.18 Meine Eifersucht

Die ehemals beste Freundin von Elliot ist in der Stadt und dabei wollten J.D. und sie doch endlich mal wieder was zusammen machen. Natürlich lässt sich J.D. was einfallen, um seine Interessen durchzusetzen.

Zusammenhänge

Da J.D. schon lange nicht mehr mit Elliot zusammen rumhing, wollten sie die Gelegenheit nutzen, als sich Keith für das Wochenende verabschiedet. Sowas bietet sich eigentlich immer an und es war nun alles andere als abzusehen, dass mit Melody die beste College-Freundin von Elliot plötzlich dazwischen funkt. Die erste Szene der beiden hat Frauen zwar ganz schön über einen Kamm geschert, aber der Orkan war wirklich witzig. Und dass ein Babyfoto die Rettung ist, fand ich auch eine tolle Idee. Überhaupt hat diese Story mit Rückblicken, Zufällen und Situationskomik sehr viel zur Unterhaltung beitragen können. Aber zurück zum Inhalt. J.D. nutzt die Minuten mit Melody um Elliots positive Aussage so aus dem Zusammenhang zu reißen, dass es wirklich sehr fies klingt und diese nun zurecht von Elliot enttäuscht ist. Dass sie aber wie kleine Kinder zunächst nicht darüber reden und Elliot somit völlig im Dunkeln tappt, ist nun wirklich nicht einer 30-Jährigen angemessen, aber so sind nun mal die Situationen. Hinterher sagt man sich doch immer, man hätte viel früher darüber reden sollen und im Prinzip haben sie auch schnell diesen Weg eingeschlagen und sich so gemeinsam gegen J.D. verschwören können. Deutlich übertrieben, aber gerade deshalb so lustig musste sich J.D. ihren Blicken widersetzen und war regelrecht in der Bar gefangen.

Leider hat man Melody insgesamt keine so große Rolle beigemessen. Sie wurde nur als die coole Freundin eingeführt, die immer noch weiß, wie man Spaß haben kann, aber eine wirkliche Geschichte gibt es zu ihr nicht. Sie war einfach nur diejenige, die plötzlich zwischen Elliot und J.D. stand und auch am Ende der Episode war sie nur beiläufig zu sehen. Der Fokus war weiter auf Elliot gerichtet, für die ein Traum wahr werden soll. Es ist noch nicht lange her, da standen die beiden kurz vor einer Trennung, weil sich Elliot nicht fallen lassen konnte und nun bekommt sie einen Heiratsantrag. Ich gehe davon aus, dass sie diesen annehmen wird, weil Keith sich in dieser Staffel einfach als der richtige Mann für sie herausgestellt hat. Da merkt man doch gleich, dass man sich schon langsam dem Staffelende nähert. Ich würde mich freuen, wenn man Melody noch eine größere Rolle zukommen lässt, da sie wohl mindestens in der nächsten Folge noch auftreten wird.

Präventionsmaßnahmen

Eine Geschichte, die nur nebenbei lief und der nicht viel Screentime gewidmet wurde, war die des Hausmeisters. Dieser hat sich ein neues Opfer gesucht, um sich seine Arbeit noch bequemer zu machen. Damit die Kinder nicht so viel Dreck machen, hat er ihnen mit einer Geistergeschichte so viel Angst eingejagt, dass er nun kaum noch sauber machen muss. Kinder sind doch einfach zu beeinflussen, da sie noch vieles glauben. Carla findet das natürlich nicht besonders komisch, aber der Hausmeister ist ganz in seinem Element und stand vor dem Hauptproblem, dass Gleiten eines Geistes darzustellen. Gut, dass er ein solch begabter Skater ist. Eine kleine, aber feine Story, die hier nicht unberücksichtigt bleiben sollte und zeigt, dass der Hausmeister nicht nur aus Prinzip Leute ärgert, sondern auch mit guten Gründen seine Kreativität an anderen auslässt.

Duell

Der zweite Fokus der Folge lag auf den beiden Streithähnen Turk und Cox, die nicht das erste Mal einen kleinen Kampf austragen. Turk ist inhaltlich dabei aber irgendwie in der besseren Position und hat die meisten Zuschauer auf seiner Seite. Cox ist aus Prinzip mal wieder konsequent gegen Turk und so muss der arme Lloyd als Spielball herhalten und wird hin und her geschickt. Die Idee von Turk war dann einfach nur genial. Ich hätte zunächst auch gedacht, dass es generell nicht schlecht ist, einen Patienten zu operieren, wenn er das unbedingt will. Psychologische Schmerzen könnte man so behandeln und Lloyd hat es wohl sogar geholfen. Dass man als Arzt dafür allerdings Konsequenzen spüren könnte, hat mich zunächst auch überrascht. Diese mögliche Strenge war man im Sacred Heart nicht gewohnt. Cox ging es wohl ebenso und nach einer kurzen Ansprache durch Carla hat er sich zur Wiedergutmachung gezwungen. Hätte er dann nicht eine Strafe bekommen? Ich weiß nicht genau, ob die Geschichte komplett durchdacht war, aber vielleicht ist mir da auch noch nicht das letzte Licht aufgegangen.

Dass Turk dann alles nur konstruiert und so Cox eine sehr bittere Lexion erteilt hat, war echt ein genialer Zug. Carla war mit Sicherheit gerne dabei und Kelso wird die Erniedrigung sicher auch mit Genugtuung beobachtet haben. Manchmal muss man Cox einfach so vor den Kopf stoßen, damit er von seinem hohen Ross mal runter kommt. Turk hat sich in seiner Schlusspräsentation dann auch mächtig ins Zeug gelegt, um dem Ganzen noch eins draufzusetzen und gerade das Hereinlaufen von Kelso war großartig. Drei Gewinner, ein Verlierer. Wirklich toll gemacht und das Gesicht von Cox am Ende ist einfach unbezahlbar.

Fazit

Cox bekommt eins auf den Deckel und Elliots Beziehung macht einen weiteren riesigen Schritt nach vorn. Gepaart mit den zahlreichen tollen Gags kann man nur die volle Punktzahl erteilen.

Emil Groth – myFanbase

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