Review: #1.01 Mein erster Tag
Eine Arztserie, die sich dem Humor verschrieben hat. Das klingt erstmal sehr makaber, es wird aber schnell klar, dass es nicht die kranken Patienten sind, die hier in erster Linie zur Witzzielscheibe werden, sondern die behandelnden Ärzte und speziell die drei Anfänger Turk, Elliot und J.D. Letzterer führt uns aus dem Off mit seinen Gedanken durch die Serie, was einen sehr detaillierten Einblick in die Ängste und Hoffnungen liefert, die ein junger Arzt in Beruf und Privatleben so hat. Diese Konzeption geht in der ersten Folge gut auf und lässt so auf eine witzige Serie hoffen, denn die eigenen Eindrücke und Assoziationen sind ja doch die besten.
Neben den Assoziationen, die J.D. hat, gibt es aber auch noch viele weitere witzige Stellen, die absolut meinen Humor treffen. Sei es nun der Charakter J.D. an sich, der ziemlich viel Unsinn im Kopf hat, oder sein Umfeld, was in der ersten Episode notwendigerweise eingeführt wird. Da wäre zunächst der beste Kumpel Chris Turk, der offenbar genauso viel Unsinn macht wie J.D. selbst. Seine Begrüßung von Ellllllliotttt sei gleich mal hervorgehoben. Elliot Reed bringt auch gleich Zündstoff in die Serie. Nicht nur, dass J.D. in ihr gleich eine Konkurrentin sieht, sie ist auch auf andere Weise interessant für den Single-Mann. Ebenso scheint sich gleich zwischen Turk und Carla ein Techtelmechtel zu ereignen, auch wenn sie auf den ersten Blick sehr ungleich wirken und man sich nicht vorstellen kann, wie die beiden zusammen passen sollen. Aber selbstbewusst ist der Mann und was man nicht versucht, kann auch nicht gelingen. Turk scheint im Vergleich zu J.D. der Draufgänger zu sein, was ein bisschen so wirkt, als wenn J.D. in Turk nicht nur einen Freund sondern auch ein Vorbild sieht. Das finde ich etwas dick aufgetragen, kann aber auch eine Überreaktion von meiner Seite aus sein.
Bleibt noch ein kurzer Blick auf weitere Charaktere zu werfen. Dr. Kelso ist als Chef des Sacred Heart offenbar alles andere als die gute Seele des Krankenhauses und präsentiert sich mit zwei Gesichtern. Da lässt sich gewiss auch Einiges machen. Aus Dr. Cox wird man nicht sofort schlau. Er ist in J.D.s Augen der Gute, aber für seine fordernde Art benötigt man ein ganz schön dickes Fell. Da kann sich J.D. gewiss noch auf was gefasst machen. Einen sehr witzigen Part wird auch der Hausmeister einnehmen. Sein Dialog mit J.D. ist nur ein kleiner Vorgeschmack auf das, was da noch kommen mag.
Insgesamt ist der Pilot gut gelungen. In gut zwanzig Minuten kann man noch nicht so viel machen, aber es wurden einige Charaktere eingeführt, gleich in spannende Beziehungen zueinander gesetzt und da ein wesentliches Ziel der Serie offenbar auch das Lachen ist, hat man gleich mal abgesteckt mit welchem Humor man es in der Serie zu tun haben wird.
Fazit
Die Anfänger haben ihren Anfang gemacht und es ging gut los. Der Pilot macht definitiv Lust auf mehr.
Emil Groth - myFanbase
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: My First DayErstausstrahlung (US): 02.10.2001
Erstausstrahlung (DE): 02.09.2003
Regie: Adam Bernstein
Drehbuch: Bill Lawrence
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