Review: #6.08 Meine Spritztour

Turk und Cox duellieren sich, indem sie ihre Frauen gegeneinander ausspielen und J.D. will auf keinen Fall die erste Ultraschalluntersuchung von Kim verpassen.

Zweikampf

Die beiden Streithähne Turk und Cox bereichern die Serie immer wieder aufs Neue. Diemal streiten sie sich nicht um eine Frau oder einen Gegenstand, sondern fast schon nur des Streitens wegen. Dass sie dies quasi über ihre Frauen austragen, ist eine neue Ebene, die für die Zuschauer sehr unterhaltsam ist. So machen sie sich also gegenseitig das Leben schwer und da beide niemals nachgeben würden, muss schon eine wirklich ernste Angelegenheit kommen, um dem Duell ein Ende zu setzen. Es gibt für einen werdenden Vater sicherlich kaum etwas Schlimmeres als eine Operation am ungeborenen Baby. Wenn man dann auch noch Arzt ist und genau weiß, was los ist, bedarf es schon eine starken Ansprache von Turk, der mir noch nie so erwachsen vorkam wie in dieser Szene. Da war wieder der typische Umschwung vom Spaß zur Ernsthaftigkeit, der wie so oft sehr emotional war und absolut gelungen ist.

Road Trip

J.D. muss irgendwie nach Chicago kommen und Elliot, Carla (für Turk, da sie sich nicht mehr alles bieten lassen will) und Keith kommen zur Unterstützung mit. Das Platzproblem kann Ted lösen, weil er Kelsos Wohnwagen reinigen soll. Das ist mal eine Truppe, die dann durch den Hausmeister, der sich dazugeschlichen hat, noch komplettiert wurde. Fehlt eigentlich nur noch Todd, aber auch so war Spaß natürlich vorprogrammiert. Als Ted das Fahren vergisst und J.D. die "Knight Rider" – Vision hat, habe ich die Folge schon in mein Herz geschlossen. Natürlich geht dann noch einiges schief und J.D. hat mehr zu tun, mit der Truppe überhaupt bis Chicago zu kommen, als sich auf ein Wiedersehen mit Kim zu freuen. Ein großartiger Handlungsstrang, bei dem sich die Autoren wieder richtig austoben konnten.

Nur die Wahrheit zählt

Natürlich ist J.D. trotz aller Missgeschicke in Chicago angekommen und hat Kim überraschen können. Diese hatte aber eine sehr unerwartete Nachricht. Fehlgeburt. Die veränderten Vorzeichen sorgten für Gesprächsstoff und folgte zu einer vorläufigen Trennung, weil eine Fernbeziehung einfach keinen Sinn mache. Mir hat gefallen, dass man diesen Abschnitt als Nacherzählung von J.D. inszeniert hat, weil es sonst sehr viel Zeit gekostet hätte. Seine recht emotionslose Schilderung zeigt aber auch, dass er für Kim wohl nicht so viel zu empfinden scheint, auch wenn der Schock sicherlich noch tief sitzt und J.D. generell immer sehr emotionslos wirkt. Kims Frage, ob sie nur wegen des Babys zusammen seien, hatte durchaus ihren Sinn und ihre gemeinsame Entscheidung kann auch ein Zeichen dafür sein, dass wirklich zwischen den beiden einfach nicht genügend Funken springen. Dass Kim J.D. aber derart belügt, hätte ich nicht erwartet. Dementsprechend ist meine Kinnlade auch die letzten 30 Sekunden der Episode sehr weit unten gewesen. Warum wollte sie ihn aus der Verantwortung nehmen? Irgendwann wird es doch sowieso herauskommen, selbst wenn Kim in Chicago bleibt. Das ist auf jeden Fall heftig und J.D. tut mir jetzt schon leid. Ich bin zwischen Verständnis und Unverständnis hin- und hergerissen. Man darf wirklich gespannt sein, wie sich diese Geschichte weiterentwickeln wird.

Fazit

Ernst und Spaß wurden wieder bestens kombiniert und die Entwicklungen zwischen J.D. und Kim sind heißer Diskussionsstoff.

Emil Groth – myFanbase

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