Review: #6.09 Mein Durchhänger
J.D. ist momentan nur ein bemitleidenswerter Charakter. Viel mehr kann ihm eigentlich nicht mehr passieren. Diese Folge kommt es aber nochmal ganz dick.
Perspektiven
J.D. ist krank, hadert mit seinem Leben und ist auf seine Freunde angewiesen. Zumindest glaubt er das zunächst. Turk kümmert sich auch rührseelig um ihn, aber irgendwann hat auch er keine Lust mehr und schiebt die Verantwortung weiter. Es zwar verständlich, dass man keine Lust hat, sich nur um seine Freunde zu kümmern, allerdings muss ich auch sagen, dass man J.D. auch nicht wirklich geholfen hat, einen Schritt vorwärts zu kommen. Nur für ihn da zu sein und zu beschäftigen reicht eben nicht und so dauert alles länger, als es vielleicht nötig gewesen wäre. Es ist also auch eine gewisse Hilflosigkeit, die damit zum Ausdruck gebracht wird und so stellen sich auch Carla, die ihr Baby vorschiebt, und Elliot zunächst quer. Letztere hat aber kein Baby und verliert im Bettpfannenrennen gegen Turk und darf somit J.D. bemuttern. Der Baraufenthalt der beiden war sehr witzig und erinnerte an alte Zeiten, in denen J.D. und Elliot häufiger zusammen zu sehen waren.
Danach hat J.D.s Pechsträhne seinen Höhepunkt, also er fälschlicherweise wegen Alkohols am Steuer in den Knast kommt, auch wenn diese Zeit offenbar ganz witzig gewesen sein muss. Als ihm dann im Krankenhaus deshalb auch noch Missmut entgegengebracht wurde (mit einer genialen Vision von J.D.), konnte es eigentlich nur noch schlimmer kommen, indem der Hausmeister per Video Ted und Todd dazu animiert hat, J.D. an die Decke der Cafeteria zu kleben. Das sind dann auch immer genau die Momente, in denen der Wendepunkt, der Perspektivenwechsel, möglich ist. Die aufmerksame Beobachtung der Szenerien lässt J.D. erkennen, dass er sich jetzt endlich mal selbst kümmern muss und sich nicht nur auf seine Freunde verlassen kann. Das ist ein enorm wichtiger Schritt für J.D., der somit sicherlich schnell aus der Krise rauskommt. Alles andere hätte auch nicht zur Serie gepasst, als sich länger als ein/zwei Episoden mit einem solchen Problem auseinanderzusetzen. Dafür hat sich diese Episode viel Zeit für diesen Abschnitt genommen, was trotz einiger witziger Szenen das Tempo insgesamt etwas gedrosselt hat.
Wahrheit oder Pflicht
Kelso möchte, dass man seine Patienten belügt, wenn es notwendig erscheint und gerade Turk ist damit alles andere als einverstanden. Er sagt eben "immer" die Wahrheit und weiß sich auch nicht anders zu helfen als Dr. Cox zu fragen, nachdem ihm Kelso einfach die OP für Brian Dancer gestrichen hatte, um ihn von seinen Grundsätzen zu überzeugen. An sich war der Abschnitt nicht besonders einfallsreich, aber Kelso als Stimme des Gewissens und die unterhaltsame Einbindung von Victor rechtfertigen die Szenen in der Episode. Dass Cox dann einfach nur rät, dass man seinen eigenen Umgang mit der Wahrheit finden müsse, passt zu ihm, ist aber auch nicht weiter überraschend gewesen. Insgesamt war dieser Teil, der die wichtige Storyline um J.D. nur begleitete, lediglich eine Abwechslung, die aber auch nur dazu beitrug, dass die Episode nicht überzeugen konnte.
Fazit
Für J.D.s Entwicklung war diese Episode enorm wichtig, aber es gab nur ein paar Momente, die auch dem Zuschauer diese Episode im Gedächtnis erhalten könnten.
Emil Groth - myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: My PerspectiveErstausstrahlung (US): 15.02.2007
Erstausstrahlung (DE): 10.11.2007
Regie: John Putch
Drehbuch: Angela Nissel
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