Bewertung

Review: #3.18 Mein Freund Turk

Diese Episode heißt in der englischen Version "His Story II". Eigentlich wäre dies ein sehr schöner Titel gewesen, den man leider nicht genommen hat. In der Episode dreht es sich um Turk, der einen Patienten hat, der nach einem Fehler von Turk nicht mehr Klavier spielen kann. Außerdem sollte Turk die Hochzeitseinladungen abschicken, was ihm Kopfzerbrechen bereitet. Urplötzlich kommt hingegen, dass Elliot und J.D. übereinander herfallen und Elliot kurz darauf mit Sean verschwindet.

Das mag alles sehr vielversprechend klingen, aber ehrlich gesagt, war dies wohl die bisher schlechteste Episode der ganzen Staffel. Alles kommt so unglaublich plötzlich und konstruiert herüber und besonders Elliot und J.D., die am Ende miteinander schlafen, nur weil J.D. den Clown für Elliot gespielt hat, wäre meines Erachtens nicht nötig gewesen, auch wenn man natürlich versucht hat, etwas Spannung aufzubauen, da das Staffelfinale nicht mehr weit ist. Aber im Grunde hat mich das Techtelmechtel von Elliot und J.D. nur daran erinnert, dass die beiden immer noch Gefühle füreinander haben, aber ein einfacher Kuss oder ein Gespräch hätte es sicherlich auch getan. Ich war dann aber schon etwas sauer auf Elliot, dass sie einfach mit Sean verschwand, als dieser dann kam, und J.D. einfach so stehen ließ. Elliot würde vor Sean sicher auch nicht zugeben, dass sie mit J.D. im Bett war.

Auch wenn mich das ganze Theater um J.D. und Elliot nicht besonders angesprochen hat, bin ich gespannt, ob Elliot von ihrem schlechten Gewissen geplagt werden und die Nacht mit J.D. gestehen wird.

Turk hingegen hat mir auch nicht so gut gefallen. Ich verstehe ja noch, dass es ein großer Schritt ist, die Hochzeitseinladungen abzuschicken, aber dass man das dann – wenn man sich wirklich sicher ist, wen man heiraten möchte – nicht schafft, bleibt mir ein Rätsel. Glücklicherweise hat Turk die Karten dann doch noch in den Briefkasten geworfen, wodurch er wahrscheinlich auch die letzten Zweifel verloren hat. Hingegen sehr bedauernswert fand ich Turk im Operationssaal, als er so dumm tun musste und dadurch seinem Patienten verletzt hatte. Es kann halt immer etwas passieren und nur weil man einmal Glück gehabt hat, sollte Turk nicht denken, dass er auch bei der nächsten Operation wieder so gut abschneidet. Es war gut, dass Turk am Ende der Episode über seinen Schatten gesprungen ist und seinem Patienten, der im übrigen leidenschaftlicher Pianist war, sich durch Turks Fehler nun aber einer anderen Beschäftigung widmen muss, die Wahrheit gesagt hat.

Dr. Cox und Kelso boten sich in der Episode einen Kampf der besonderen Art und sorgten auch noch für die lustigsten Szenen der Folge. Dr. Miller – ja, die Dr. Miller, die ihn nicht besonders ansprechend fand, als sie in der Episode #3.15 Meine sexistischen Kollegen das erste Mal auftrat – befindet sich zwischen den beiden Männern und irgendwie tat mir die Frau leid. Es ist nicht so, als wäre Dr. Miller eine Puppe, um die man sich streiten kann, sie ist im Grunde immer noch ein Mensch. Ich fand es daher auch gut, dass sich Dr. Miller für keines der "Teams" entschieden und sich von Kelso und Dr. Cox nicht zu sehr beeinträchtigen lassen hat. Außerdem empfand ich Kelso in der Episode als gar nicht mal so schlimm, als er es sonst ist. Es tat gut, sich lustige Szenen mit ihm und Dr. Miller anzusehen.

Fazit

Im Grunde ist diese Episode die bisher schlechteste der ganzen Staffel. Nur manchmal konnten mich Witze zum Mitlachen bzw. Geschichten zum Mitreißen bewegen. Ich hoffe, dass es sich bei dieser Episode um eine kleine Ausnahme handelt und die nächste wieder besser sein wird.

Niko Nikolussi - myFanbase

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