Bewertung

Review: #5.04 Meine Laudatio

Foto: John C. McGinley, Scrubs - Die Anfänger - Copyright: NBC Entertainment/Byron Cohen
John C. McGinley, Scrubs - Die Anfänger
© NBC Entertainment/Byron Cohen

Diese Folge widmet sich dem Charakter des Dr. Bob Kelso und seiner vielschichtigen Persönlichkeit.

Dr. Bob Kelso: Ist dieser Mann wirklich nur fies, böse und gemein?

Wie oben schon geschrieben, beschäftigt sich diese Folge näher mit Kelso und bringt interessante Charakterzüge zu Tage. Als Anlass zu dieser "Charakterstudie" wird eine Auszeichnung Kelsos genommen, bei der ein Oberarzt eine Lobrede auf ihn halten soll. Da J.D. beim "Rollstuhlblancieren" gegen Cox und die anderen Oberärzte verliert, muss er sich eine Rede überlegen, die Kelsos positive Eigenschaften lobt. Doch hat dieser Mann überhaupt liebenswerte Charakterzüge?

Sehr schön zeigt diese Folge die verschiedenen Facetten der Person des Bob Kelso. Zugegeben, er handelt in vielen Situation schon fast unmenschlich, doch ein rein böser Mensch ist er sicherlich nicht. Deutlich wird dies an zwei Patienten, die dringend eine außergewöhnliche Operation benötigen. Einer davon ist arm und der andere reich. Kelso wählt selbsverständlich den reichen aus. Dies wirkt auf den ersten Blick wieder "profitgierig" und unmenschlich. Doch hat Kelso schon seine Gründe, diesen Mann auserwählt zu haben: Er kann der Klinik Geld zu Verfügung stellen, das wieder für andere Projekte verwendet werden kann, wodurch wieder andere Menschen Hilfe bekommen. Da Kelso Chefarzt ist, muss er auch die unbequemen Entscheidungen treffen, die oftmals eben auch über Leben und Tod entscheiden. So wirkt Kelso durch seine Entscheidungen, die oftmals wahrscheinlich nötig und richtig sind, auf alle anderen unmenschlich. Was er aber einfach nicht ist. Das haben auch schon andere Szenen in dieser Serie und in dieser Folge wie zum Beispiel die Abschlussszene gezeigt, in der deutlich zu sehen ist, dass auch er nicht immer alles vergessen kann, was in seinem Beruf so passiert, er aber immer noch zu stolz ist, um das offen zu zeigen.

Eine insgesamt sehr spannende und interessante Storyline, die weniger durch Humor, als mehr durch Charakterstudie überzeugen kann.

Die weiteren Ereignisse dieser Episode

Alle anderen Begebenheiten dieser Folge sind eher nettes Beiwerk zur großen Kelso-Storyline. Da wäre zum einen J.D., der glaubt, alles zu wissen und somit intellektuell über dem Hausmeister zu stehen, dafür aber eine recht schmerzhafte Lektion von diesem erteilt bekommt. Die Aktionen vom Hausmeister gegen J.D. sind meist recht amüsant, wobei mich die Gigleball-Sache eher weniger interesiert hat. Ich fand es sogar eher fies und gemein, dass sich J.D.s engste Freunde an diesem Scherz beteiligt haben, aber vielleicht war es auch nötig, damit J.D. mal von seinem hohen Ross herunterkommt.

Zudem war noch Elliot zu sehen, die im städtischen Krankenhaus eher miese Tätigkeiten verrichten muss und somit beschließen ihre Freunde, sie zu überreden, wieder zum Sacret Heart zurückzukehren. Doch Elliot möchte keine Hilfe bekommen, sondern ihr Leben alleine regeln. Elliot wird selbstständiger, was mir sehr gut gefällt, genau wie die Tatsache, dass sie durch einen Zufall einen Grund hat, Kelso zu erpressen, und somit wieder in ihrem alten Krankenhaus arbeiten kann. Elliot ist also zurück, was für die Zukunft der Serie der einzige richtige Schritt war.

Fazit

Eine sehr gute Storyline und ordentliche Nebenstorys führen zu guten fünf Punkten.

Moritz Stock - myFanbase

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