Review: #7.09 Meine Dusel-Diagnose
Es dreht sich alles um den bevorstehenden Abschied von Dr. Kelso und Carla und Elliot mobilisieren alles, um den Aufsichtsrat dazu zu bringen, Kelso noch weiter zu beschäftigen.
Das Ende einer Ära
Kelso erinnert sich vor dem Sacred Heart auf einer Bank an seine langjährige Zeit an diesem Krankenhaus. Die Nostalgie war offensichtlich und natürlich hatten sich einige Ereignisse angesammelt, die auch wirklich zu Kelso passen. Richtig gemein waren die Szenen vor allem für den Anfänger, der eigentlich zur Arbeit wollte, sich dann aber als eine Art Kummerkasten hergeben musste. Immerhin war er am Schluss derjenige, der den besten Einblick in Kelsos Innenleben hatte und bestätigen konnte, dass er gerne am Sacred Heart war. Dass er dort nochmal auftauchte, war ein guter Zug der Autoren, der einen schönen Bogen über diesen Part spannte.
Carla und Elliot haben unterdessen eifrig versucht, Kelso eine Aufenthaltsverlängerung zu verschaffen, indem sie den Vorstand überreden. Jordan hatten sie schnell im Boot, weil ihr es faktisch völlig egal war. Doch um die hohen Tiere zu einer Sonderregelung bringen zu können, bedarf es schon der Zustimmung des gesamten Personals und an dieser Stelle kommt natürlich der langjährige Kelsorivale Dr. Cox ins Spiel. Wie oft haben sich die beiden nicht gestritten und gegenseitig geärgert, ihre nach außen hin komplett unterschiedlichen Einstellungen haben es nur selten zugelassen, dass sie an einem Strang ziehen konnten. Dr. Cox will Kelso also nicht unterstützen und da er das Alphatierchen des Krankenhauses ist, traut sich auch kaum ein anderer Kollege, das Vorhaben von Carla und Elliot mitzutragen. Einzig Ted ist überglücklich über Cox’ Sturheit und seiner baldigen Freiheit.
Wieder einmal ist es schließlich ein Patient, der Cox die Vorteile eröffnet, die er durch eine Weiterbeschäftigung von Kelso hätte. Den "Feind" zu kennen kann auch Vieles einfacher machen. So kann schließlich die Krankenhausleitung doch durch das gesamte Kollegium überzeugt werden, Kelso bekommt ein Angebot und ... er lehnt ab. Welch gekonnter Schachzug von Kelso, der sich somit selbstbestimmt auf seine Art und Weise verabschiedet. Er will eben auch in dieser Situation die Oberhand behalten. Über diese Entwicklung staunten nicht nur die Kollegen, ich hatte diese Wendung auch nicht erwartet. Seine Freude war dann noch köstlich ausgelassen. Er dankte sogar Ted für alles, was dieser wirklich verdient hat.
Es war ein würdiger Abschied einer wesentlichen Figur im Krankenhaus- und Serienalltagvon "Scrubs". Allerdings hat mir Kelso nie gefallen, wenn er im Mittelpunkt stand. Er gehörte dazu, seine Aussagen sind als Momentaufnahmen unbezahlbar, aber wenn er zu viel redet, nervt es mich. So war es leider auch in dieser vermeintlichen Abschiedsfolge, die sich inhaltlich gerechtfertigterweise hauptsächlich mit Kelso beschäftigte, für meinen Geschmack aber zu viele Längen hatte und nie richtig in Tritt kam. Man darf jetzt aber gespannt sein, wie es weiter geht. Ist Kelso wirklich raus? Wer wird seine Position übernehmen? Ein neuer Charakter hätte durchaus etwas, ich kann mir aber auch gut vorstellen, dass in dieser Staffel Kelso noch weiter tätig ist, damit quasi ein Neuer gefunden wird. Insofern ist es wohl eher ein schleichender Abschied.
Drumherum
Viel ist neben dem Hauptpart eigentlich nicht passiert. Turk und J.D. wollen Cox unbedingt helfen und bekommen einen schweren Auftrag. Durch Zufall lösen sie das Problem. Es war kaum anders möglich. Turk und J.D. sind gemeinsam einfach nicht arbeitsfähig. Sie sind vielmehr mit allerlei Blödeleien beschäftigt, lenken sich gegenseitig nur ab und die ausreißenden Greise haben sie auch gut beschäftigt. Hierbei ist aber wieder aufgefallen, wie unglaublich genial Zach Braff und Donald Faison harmonieren. Sie laufen derzeit zu einer regelrechten Höchstform auf und die Autoren liefern den beiden auch genügend Stoff, damit sie den Zuschauer köstlich unterhalten können. Die beiden sind derzeit einfach die reinste Freude für mich und ich kann mich an J.D.-Turk - Szenen gar nicht satt sehen.
Für Unterhaltung konnte auch der Hausmeister sorgen, der zum einen Carla und Elliot helfen will, zum anderen Carla aber auch weismachen möchte, dass er magische Kräfte habe. Da hat wohl jemand zu viele Mysteryserien gesehen. Immerhin hat er eine Oma zum Umfallen bewegen können, aber das hätte mit 50%iger Wahrscheinlichkeit wohl auch jeder andere Mensch schaffen können. Jedenfalls macht der Hausmeister auch in dieser Folge wieder einfach eine gute Figur und kann in der Episode weitere Lacher verbuchen.
Fazit
Mir persönlich hatte die Folge zu wenig Tempo und zu viel Dr. Kelso. Turk und J.D. sowie der Hausmeister und ein schönes Ende konnten die Episode aber gerade noch retten.
Emil Groth – myFanbase
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Diskussion zu dieser Episode
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Informationen zur Episode
Englischer Titel: My Dumb LuckErstausstrahlung (US): 24.04.2008
Erstausstrahlung (DE): 05.11.2008
Regie: Rick Blue
Drehbuch: Aseem Batra
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