Abschiedsspecial - Schlechteste Beziehungen

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Über sieben Staffeln "Seattle Firefighters - Die jungen Helden" (Originaltitel: "Station 19") sind so einige Beziehungen zwischen den Figuren geführt worden. Egal, ob Freundschaft, Liebe, Mentorenschaft, Kollegenschaft, wir haben so einige besondere Paaren oder gar Gruppen zusammen erlebt. Nach den besten Beziehungen findet ihr hier nun die unserer Einschätzung nach schlechtesten.

Beachtet bitte, dass diese Texte kleinere Spoiler zum Ausgang der Serie enthalten.


Die schlechtesten Beziehungen – Daniela S.


Travis Montgomery & Emmett Dixon

Travis Montgomery ist eigentlich ein echt feiner Kerl und einer, den man gerne an seiner Seite hat, jedoch hatte ich immer mehr ein Problem damit, ihn an der Seite von Emmett Dixon zu sehen. Ich kann total, verstehen, dass er noch immer um seinen Ehemann getrauert hat und dadurch eher etwas Lockeres wollte. Doch die Sache mit Emmett hat mir in vielerlei Hinsicht einfach nicht gefallen. Dass er verlobt war, konnte er zwar nicht wissen, aber Travis hat ihn irgendwie einfach auch benutzt und das fand ich nicht in Ordnung und dann gab es quasi noch eine Wiederholung. Da haben sie mir zwar zusammen besser gefallen, aber auch nach einer Weile hat man Travis einfach angemerkt, dass es ihm immer schwerer fällt, mit Emmett umzugehen, aber auch nicht wusste, wie er die Sache beenden sollte. Ich hatte mir wirklich gewünscht, die beiden hätten aus den Fehlern gelernt, denn eigentlich mochte ich sie schon zusammen, aber vielleicht hat zweimal einfach nicht der Zeitpunkt bei ihnen gepasst.

Andy Herrera & Robert Sullivan

Foto: Seattle Firefighters - Die jungen Helden - Copyright: 2024 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; Disney/James Clark
Seattle Firefighters - Die jungen Helden
© 2024 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; Disney/James Clark

Es tut mir durchaus weh, dass ich diese beiden auf diese Liste setzen muss, denn ich mochte die Paarung zwischen Andy Herrera und Robert Sullivan wirklich unfassbar gerne. Immer war eine leichte Erotik zu spüren und die Funken haben für mich auch gesprüht. Doch reicht das aus, damit eine Beziehung funktionieren kann? Die nicht bei jedem kleinen Windhauch einreißt, weil sie dünn wie Papier ist? Nein. Das reicht nicht aus und das musste ich bei den beiden immer wieder feststellen. Zugegeben, fand ich die Hochzeit schon überstürzt, auch wenn ich Andys Gründe dahingehend mehr als verstehen konnte und Robert hat sich ja auch für seine Verhältnisse ziemlich bemüht, für sie da zu sein. Er hatte aber auch eine ganze Reihe von Problemen, über die er sich nicht getraut hat zu reden und das ist eher ein schlechter Start für eine Ehe. Und auch, dass sie sich immer wieder zusammengerauft haben, hat nichts daran geändert, dass ihre Ehe – wie es Andy letztlich selbst gesagt hat – nur wegen ihrer Leidenschaft füreinander bestand. Ich fand das schade, weil ich sie eben als Paarung mochte, allerdings musste ich eben auch erkennen, dass es einfach nicht reicht, dass sie noch länger etwas aufrecht erhalten, was eigentlich nie Bestand haben konnte. Gegen Ende ihrer Ehe fand ich zwar, dass Robert bemüht war und ich konnte auch seine Beweggründe zur Rettung für die Wache verstehen, die Fronten waren aber einfach schon zu verhärtet, als dass es noch was gebracht hätte.

Dean Miller & Ifeya Miller

Dass Ifeya Miller auf der Liste der Flop-Charaktere steht, wundert mich überhaupt nicht. Schon ihr erster Auftritt hat für mich dafür gesorgt, dass ich eine gewisse Antipathie gegen sie hege. Aber wie im realen Leben bekommen auch fiktive Figuren eine zweite Chance für mich, doch auch diese hat sie in meinen Augen nicht genutzt. Auch ihre Beziehungen zu ihren Kindern war etwas, was ich eher übel fand. Besonders mit Sohn Dean Miller war es für mich schwer mitanzusehen, wie sie ihn behandelt hat. Sie hat ihn nie schlecht behandelt in dem Sinne, aber sie hat in meinen Augen auch irgendwie nie verstanden, warum Dean mit Leib und Seele Feuerwehrmann ist. Warum er diesen Job über alles geliebt hat – es war seine Berufung und Ifeya hat dies nie anerkannt. Selbst nach seinem Tod hat sie sogar noch Ben Warren und Miranda Bailey Vorwürfe gemacht, auch wenn man diese natürlich zum Teil auf ihre Trauer schieben kann, aber dennoch hat sie zu Deans Lebzeiten nie verstanden, was ihm wichtig war und hat damit eine Mutter-Sohn-Beziehung erschaffen, bei der sie sehr viel kostbare Zeit verschwendet hat und auch im Rückblick nichts begriffen hat.

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Die schlechtesten Beziehungen – Lena Donth


Andy Herrera & Jack Gibson

Foto: Grey Damon, Merle Dandridge & Jaina Lee Ortiz, Seattle Firefighters - Die jungen Helden - Copyright: 2024 American Broadcasting Companies, Inc. All rights reserved.; Disney/James Clark
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Die erste Liebesgeschichte, mit der wir gleich offensiv zu Serienbeginn konfrontiert wurden, ist die von Andy Herrera und Jack Gibson und mit ihr als so dominante Figur war gleich klar, diese gemeinsame Geschichte soll richtig Funken ans Publikum senden. Das hielt bei mir aber wirklich nur kurz an, was im entscheidenden Ausmaß an der für mich sehr anstrengenden Andy lag. Natürlich hatte Ryan Tanner als zweiter Love Interest genauso einen Einfluss auf die Wahrnehmung, weil Dreiecksgeschichten so ein Geschehen unweigerlich beschweren. Aber dennoch würde ich Andy alleine rauspicken wollen, warum diese Beziehung einfach nicht funktioniert hat. Alle Erlebnisse im Job haben sich unweigerlich darauf ausgewirkt, wie sie Jack (Ryan und andere) behandelt hat und es war von großem Egoismus geprägt. Dementsprechend war ich echt erleichtert, als hierunter ein Schlussstrich gezogen wurde. Beide Charaktere haben im Anschluss keine weitere großartige Liebesgeschichte geschrieben bekommen, aber dafür auch eine Freundschaft, die sich immer intensiver entwickelt hat. Als Andy missbraucht wurde, Jack war durchgängig da, als er das Geheimnis rund um seine biologische Familie erfahren hat, Andy war da und hat für ihn wie eine Löwin gekämpft. Auch ihr Sexpakt war ein Ausdruck davon, dass diese beiden gegenseitig aufeinander aufpassen und das hat mich wiederholt zu berühren gewusst. In diesem Sinne ist es sogar ein Segen, dass die beiden als Paar für mich nicht funktioniert haben, weil ihre Freundschaftsmomente, die nichts zwangsweise im Bett geendet sind, so ihnen tatsächlich menschlich sehr weitergeholfen haben.

Travis Montgomery & Emmett Dixon

Travis, der mit Michael schon DIE Liebesgeschichte erlebt hat, war für mich immer eine Figur, der ich so ein intensives Glück noch einmal gewünscht hätte, zumal er für mich auch ein Romantiker ist, der sich auch an der Liebe zwischen anderen erfreut. Aber Emmett Dixon hat auf vielfältige Art und Weise das Schlechteste in ihm hervorgeholt. Es ging natürlich schon nicht gut los, weil diese beginnende Affäre als Geheimnis gelebt werden musste und da hat mir Travis schon echt leid getan. Für jemanden, der schon so lange geoutet ist und für den das familiär mit einem großen Kampf verbunden war, war das natürlich ein großer Rückschritt. Gleichzeitig hatte er natürlich auch Verständnis für Emmett, der das in seinem Tempo tun muss. Aber die Geheimnisse rund um die Verlobte und all die Schauspiele, die erforderlich waren, die haben Travis arg zurückgeworfen. Und wer weiß, vielleicht war das dann auch der Grund, warum dann das unbeschwerte Glück gar nicht mehr wirklich frei ausgelebt werden konnte. Mit Beginn von Staffel 5 wirkte eigentlich alles palletti, wenn es mich auch nicht überzeugen konnte, weil ich offenbar schon ahnen konnte, dass bald die dunklen Wolken aufziehen. Diesmal hat sich Travis hinter Emmett versteckt und es war nicht okay, wie er mit ihm gespielt hat. Emmett war endlich auch entgegen der Ansichten seines Vaters in sich ruhend, aber an Travis' Seite konnte er nur verlieren. Ich mochte und mag beide Rollen, aber füreinander war der Zug nach diesem ganzen Ballast einfach abgefahren.

Michael & Kitty Dixon

Vielleicht hatten es Travis und Emmett auch so schwer, weil die Dixons scheinbar keine guten Beziehungen führen können. Durch die etwas nachhängende Einführung von Kitty Dixon als Ehefrau und dazu Mutter von Emmett, haben wir mit Verzögerung die Ehedynamik verfolgen können, die durch einen Einsatz innerhalb des Krisenprogramms auf die Spitze getrieben wurde. Aber auch abseits davon haben wir in vielen kleinen Szenen gemerkt, dass Kitty und Michael Dixon eine Ehe führen, die ihresgleichen sucht. Wobei, nein, das sollte wirklich niemand zur Nachahmung finden. Während zunächst Dixon als der typische manipulative und dominante Ehemann inszeniert wurde, der seine Frau öffentlich gerne mal für dumm inszeniert, hat sich gezeigt, dass Kitty es ebenso auf dem Kasten hat und ihrem Mann ordentlich Kontra zu geben weiß. Dennoch fand ich diese Erkenntnis nicht zum Feiern, denn für mich war schnell ersichtlich, dass es von beiden Seiten her extrem toxisch ist. Da die beiden phasenweise aber offensichtlich auch diese Eigenschaften ihrer Beziehung zu genießen scheinen, könnte man natürlich sagen, dass die beiden einander verdient haben. Aber im Grunde holen die beiden das Schlechteste ineinander hervor und da ist verdient, ganz weit Abstand zu gewinnen (wozu es letztlich auch in einem anderen Sinne gekommen ist…).

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