Abschiedsspecial - Größte Überraschungen
"Everything seems perfectly fine in the light. The world is bright and happy and delicious. But you don't know what's around every corner. You can't know what's coming next."
Über sieben Staffeln "Seattle Firefighters - Die jungen Helden" (Originaltitel: "Station 19") hinweg gab es einige Momente, die uns sehr überrascht haben, sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Erfahrt hier von uns jeweils, welche es sind.
Beachtet bitte, dass diese Texte kleinere Spoiler zum Ausgang der Serie enthalten.
Die größten Überraschungen – Lena Donth
Lucas Ripley stirbt
Über den Verlauf der Serie hinweg haben wir einige Serientode zu sehen bekommen. Der von Fire Chief Lucas Ripley hat mich dabei am meisten überrascht, weil es quasi der Serientod im zweiten Anlauf war. In #2.14 Erkenntnisse ist Ripley in den Einsatz in einer Kaffeerösterei involviert und gerät in Lebensgefahr. Das ist schon bei einigen Charakteren passiert, weswegen ich mich nach seinem wohlbehaltenen Rauskommen auch sofort erleichtert zurückgelehnt habe. Das war ein Gefühl von, 'Haben wir es nochmal geschafft'. Das wurde auch durch Victoria 'Vic' Hughes, die um ihn gebangt hat, ideal umgesetzt, denn ich war als Zuschauerin quasi sie und dankbar angesichts des Happy Ends und dann sowas! Die Szene im Blumenladen hängt mir bis heute noch etwas nach, wozu auch tatsächlich der Crossover-Auftritt von Levi Schmitt beigetragen hat. Zwei Männer, die sich angesichts der Blumenauswahl überlegen, welche Sorte die ideale ist, um die gewünschte Botschaft rüberzubringen und dann der Zusammenbruch von Ripley. Auch wenn die Szene mit der vertrauensseligen Stimmung eigentlich genau darauf hingearbeitet hat, aber es hat mich dennoch kalt erwischt. Dementsprechend war dann der lange Abschied von dieser Figur der Ausgleich, denn Ripley hat auch mit wenigen Episoden einen Eindruck hinterlassen, der so gewürdigt wurde.
Elena Herrera lebt
Eine Frage habe ich mir im Nachhinein doch öfters gestellt: Wann wurde im Writers Room entschieden, dass Elena Herrera noch lebt? Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieser Plan schon lange bestanden hat, denn sonst hätte ich ihn wahrscheinlich früher initiiert bzw. ich hätte später Patricia de Leon öfters vorbeischauen lassen, damit sich diese immense Wendung mehr gelohnt hätte. Mit #4.01 Aus den Fugen haben wir den ersten körperlichen Auftritt, aber bereits in #3.16 Erschütterungen war klar, Elena weilt noch unter den Lebenden. Damit liegt der erste Auftritt aber nach dem Tod von Pruitt Herrera und ich hätte es spannend gefunden, wenn diese beiden Figuren zu Lebzeiten noch einmal aufeinandergetroffen wären. Außerdem fand ich tatsächlich auch, dass es das Andenken an Pruitt etwas mit Füßen getreten hat. Auch die Einführung der Verwandtschaft in Form der Alvarez hat nicht ideal in das Bild gepasst. Es schien mir trotz einer klar kommunizierten schwierigen Vergangenheit dennoch unbeschwert genug, so dass ein so schwer über ihnen schwebendes Geheimnis für mich hätte anders wirken müssen. Ich denke tatsächlich eher, dass die Idee mit Elena aus dem Hut gezaubert wurde, als es darum ging, viele Handlungen von Andy Herrera zu erklären, die auch unbewusst in ihr durch die Vergangenheit geschlummert haben. Das hat auch logisch gepasst, aber es war für mich zu spät. Und letztlich auch zu wenig. Dafür, dass Andy ihre Mutter ganz neu kennenlernen musste, wäre es für mich sinniger gewesen, sie mehr zu sehen oder dass zumindest über sie gesprochen wird, spätestens nach Andys verdienter Beförderung. Dennoch war Elena für eins extrem wichtig und zwar, nachdem Andy missbraucht wurde. Wie sie ihre Tochter da trotz der schwierigen Vergangenheit aufgefangen hat, das war eine große und wichtige Szene und hat das Potenzial angedeutet, was man ansonsten verschenkt hat.
Paul Montgomery ist schwul
In Episode #3.06 Kälteschock lernen wir Paul Montgomery erstmals kennen. Dort noch von Kenneth Meseroll gespielt, erleben wir ihn in Rückblenden und es war gleich klar, dieser Kerl hinterlässt keinen guten Eindruck. Nicht nur, dass er Travis als seinen Sohn für sein Outing und seine Wahl für seinen Ehemann Michael ausgrenzt und verurteilt, nein, er hat mit seiner Art auch die hörige Ehefrau Nari aufgehetzt, die sich nicht gegen ihn zur Wehr setzen konnte, um bei der Hochzeit ihres Sohnes auch gegen Pauls Wunsch aufzutauchen. Travis' Vater war damit schnell unten durch bei mir, auch weil er für mich sinnbildlich für viele Elternteile da draußen steht, die ihre Kinder schonungslos vor die Tür setzen und verstoßen, wenn sie nur sie selbst sein wollen. Dementsprechend war Episode 4.01 Aus den Fugen mit einer großen Überraschung bestückt: Nicht nur, dass nun Paul von Robert Curtis Brown dargestellt wird, sondern er ist auch homosexuell! Als Travis da so durch seine Dating-App wischte, da wurde nicht gleich verraten, wen er da entdeckt hat, dass ihm der Schrecken regelrecht ins Gesicht geschrieben war. Ich weiß auch schon gar nicht mehr, ob ich einen konkreten anderen Verdacht hatte, aber seinen Vater hätte ich wahrlich nicht vermutet. Zwar ist das Muster, dass ihre sexuelle Orientierung unterdrückende Figuren sich negativ gegen die LGBTQIA+ Gemeinschaft richten, schon oft in Produktionen genutzt worden, aber hier hatte ich es angesichts des Ausmaßes nicht erwartet. Es war auf jeden Fall der Startschuss, Paul als Figur etwas tiefer vorzustellen, auch wenn er für mich dennoch lange ein Ärgernisfaktor blieb. Hätte man sich diese Wendung sparen sollen? Im Nachhinein muss ich schon anerkennen, dass Pauls Homosexualität vieles ausgelöst hat, was auch spannend umgesetzt wurde, aber aus dem Nichts kam es für mich trotzdem.
Die größten Überraschungen – Daniela S.
Michael Dixon kandidiert für das Bürgermeisteramt
Ich muss wohl nicht nochmal betonen, dass Michael Dixon ein Charakter ist, der bei vielen auf der Abschussliste steht bzw. auf der Liste der Charaktere, die man einfach nicht mag und das ist noch eine nette Beschreibung. Da ich bei "Seattle Firefighters" sehr spät eingestiegen bin und es bekannt wurde, dass Pat Healy für die sechste Staffel zum Hauptdarsteller befördert wird, konnte ich die vielen negativen Reaktionen natürlich nicht ganz nachvollziehen, da ich inhaltlich gar nicht in die Serie involviert war. Jetzt kann ich das schon und ich fand es überhaupt nicht gut, dass wir Dixon auch noch öfters sehen mussten und die Vorstellung, dass er für das Amt des Bürgermeisters kandidiert, das war wirklich eine Überraschung. Aber noch viel überraschender fand ich, wie und vor allem WER es enthüllt hat: Seine eigene Ehefrau Kitty Dixon. Man mag ja über Kitty sagen, was man will, man muss sie auch nicht sonderlich mögen, aber sie hat ein unglaubliches Talent dafür, Dinge zu enthüllen und es auf eine Art und Weise zu machen, bei der sie sich total unwissend und dümmlich anstellt. Man merkt aber doch sehr schnell, dass die eigentliche immer hackedichte Kitty ziemlich genau weiß, wie sie ihren Mann bloßstellen kann und für mich gehört diese überraschende Enthüllung auf diese Liste.
Eva Vasquez ist wieder da
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Hier waren die Reaktionen ähnlich wie bei der ersten Nennung auf der Liste und auch hier war ich mal wieder nicht involviert. Doch auch das hat sich mittlerweile geändert. Während ich Eva Vasquez bei ihrer ersten Erscheinung noch erträglich fand, eben auch weil sie trauernde Witwe war, konnte ich ihr Auftauchen in der sechsten Staffel noch weniger verstehen, einschließlich der Entwicklung von Jack Gibson, die mir ehrlicherweise nicht gefallen hat. Aber Evas Verhalten bei ihren Auftritten fand ich schon fast ekelhaft, weil sie noch überheblicher daherkam, als ich es beim ersten Mal wahrgenommen haben. Für mich hatte das dann auch nichts mehr mit Trauer zu tun, sondern vielmehr hat sie Jack ausgenutzt. Denn während er noch immer Schuldgefühle wegen Rigo Vasquez' Tod hatte, hat Eva zwar auch immer mal seinen Namen erwähnt, doch ich hatte nicht das Gefühl, dass sie damit noch was Emotionales verbindet. Ihr Verhalten an Halloween hat mich richtig entsetzt, denn auch wenn ich verstehen konnte, was Jack da zu verarbeiten hat, konnte ich erst recht nicht verstehen, warum man Eva zurückgeholt hat. Für mich war sie nicht einmal mehr Mittel zum Zweck, da man diese Storyline um Jack auch hätte anders darstellen können, also ist es auch hier eher eine negative Überraschung.
Theo Ruiz ist für den Tod von Travis' Mann verantwortlich
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Immer, wirklich immer, wenn jemand über Tote spricht und das über einen längeren Zeitraum, dann kann man sich schon fast sicher sein, dass der Tote vielleicht doch noch lebt oder dass man irgendwann die Bekanntschaft mit der Person macht, die für den Tod verantwortlich ist. Hier hat man sich für das Zweite entschieden und diese Enthüllung hat mich sowohl negativ als auch positiv überrascht. Mir hat die Einführung von Theo Ruiz wirklich gut gefallen, weil sie so eine Leichtigkeit mit Victoria 'Vic' Hughes hatte, so dass ich mir auch gut eine platonische Freundschaft hätte vorstellen können. Ich fand auch, dass man sie sehr behutsam aneinander herangeführt hat, auch wenn ich bei einigen Episoden und Szenen doch das Gefühl hatte, Theo übertreibt es ein bisschen mit seinem langsamen Tempo. Umso überraschender fand ich dann, dass Theo für den Tod von Michael, dem Ehemann von Travis Montgomery verantwortlich ist und diese ganzen Verbindungen, die man bzw. auch ich dadurch erkannt habe, waren überwältigend. Mit Travis haben wir nämlich auch Vics besten Freund und nach so einer Enthüllung wird natürlich nochmal alles in einem anderen Licht und einer Perspektive dargestellt und die fand ich manchmal für alle drei beteiligten Personen schmerzhaft. Umso überraschter war ich dann, wie sich das Blatt gewandelt hat und Travis Vic quasi seinen 'Segen' gab, dann aber auch mit Theo selbst ins Reine gekommen ist und Theo aus seiner damaligen Fehlentscheidung auch den Mut gefunden hat, seine Stimme gegen Sean Beckett zu erheben, weil er so etwas nicht noch einmal erleben möchte. Diese Überraschung hat aus so viel mehr Gründen diese Erwähnung auf der Liste verdient, als ich aufgezählt habe.
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