Matthew Fox in "Haunted"
Zwei Jahre nachdem "Party of Five" zu Ende gegangen ist und zwei Jahre bevor "Lost" zum weltweiten Erfolg wurde, hat Matthew Fox die Hauptrolle in der sehr kurzlebigen Serie "Haunted" übernommen, die gerade einmal 13 Episoden produziert hat, von denen letztendlich nur sieben Episoden ausgestrahlt wurden.
Detective Frank Taylor (Matthew Fox) hat vor mehr als zwei Jahren seinen Sohn verloren, der eines Nachts aus seinem Zimmer entführt wurde und von dem seither jede Spur fehlt. Das Leben von Frank hat sich schlagartig verändert, da er nach Antworten sucht und wissen will, was genau mit seinem Sohn passiert ist. So hat er nicht nur seinen Polizeidienst aufgegeben und ist Privatdetektiv geworden, sondern auch seine Ehe ist gescheitert.
Als er eines Tages fast bei einem Einsatz gestorben ist, öffnete sich eine Zwischenwelt für ihn, die ihm erlaubt, Botschaften von Geistern zu empfangen. Dies nutzt er seither, um die Fälle, an denen er arbeitet, effektiver zu lösen und den Geistern endlich die Ruhe zu geben, die sie sich wünschen.
Detective Frank Taylor
Wie bereits in "Lost", als Jack Shephard, und "Party of Five", als Charlie Singer, hat Matthew Fox auch in "Haunted" erneut die Rolle des männlichen Hauptcharakters übernommen. Doch im Gegensatz zu seinen anderen beiden bekannten Serien, ist Matthew hier ganz allein im Fokus und die tragende Rolle, mit der alles steht und fällt. Spätestens seit seiner Rolle in "Lost" ist klar, dass Matthew Fox keinerlei Probleme damit hat, die Hauptrolle zu übernehmen und überzeugend zu spielen. Doch funktioniert das auch, wenn es keine weiteren Hauptcharaktere gibt, die genauso im Fokus stehen?
Prinzipiell könnte man davon ausgehen, doch wichtig dabei ist vor allem, dass alles andere dann auch stimmen müsste, was bei "Haunted" leider nicht immer zutrifft.
Matthews Charakter Frank Taylor ist ein gezeichneter Mann. Wir lernen ihn kennen, als er gerade im Alleingang einen Kindesentführer und -mörder stellen will und dies auch letztendlich schafft, wobei er fast selbst ums Leben kommt. Im Krankenhaus versuchen die Ärzte alles, um das Leben des ehemaligen Polizisten zu retten, während Frank sich schon bereit macht, um auf die andere Seite zu gelangen. Doch dann wird er ins Leben zurück geholt, nachdem er noch einen kurzen Blick auf seinen Sohn werfen konnte, der vor zwei Jahren spurlos verschwunden ist.
Bis dahin haben wir hauptsächlich eine starke und eher unterkühlte Darbietung des Charakters gesehen, was sich änderte, als Franks Ex-Frau im Krankenhaus auftauchte und wir das erste Mal erfuhren, was in der Vergangenheit geschehen ist. Danach wurde klar, dass Frank den Verlust seines Sohnes nie überwunden hat und sich noch heute dafür auf eine gewisse Art und Weise verantwortlich macht.
Damit wurde dem Charakter die nötige Tiefe verliehen und wir mussten uns nicht mehr nur mit dem heldenhaften Frank Taylor beschäftigen, sondern sahen auch seine verletzliche Seite, die Matthew überzeugend, aber nicht unbedingt grandios darstellte. Auch die Rückblenden dienten dazu, dass Matthew nicht stereotypisch spielen musste, sondern viele verschiedene Facetten seines schauspielerischen Könnens zeigen konnte.
Das Problem an dem ganzen, denn Matthew Fox kann man eigentlich keinen Vorwurf machen, was seines schauspielerischen Fähigkeiten anbelangt, sind ganz klar die Drehbücher. Die Dialoge wirken oftmals sehr flach und die Storyline, die nicht wirklich innovativ ist, ist nicht spannend genug gestaltet, um zu überzeugen und die Serie langzeitig erfolgreich werden zu lassen.
Fazit
Wie eigentlich in fast jeder seiner bisherigen Rollen, weiß Matthew Fox sein Talent einzusetzen und überzeugend zu spielen. Jedoch nützt das alles nichts, wenn die Handlung nicht überzeugen kann, was bei "Haunted", trotz einiger interessanter Ansätze, leider der Fall ist.
Annika Leichner - myFanbase
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