Nobody's Watching
#1.00 Unaired Pilot

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2005 wurde der Pilot der Comedy-Serie "Nobody's Watching" von Bill Lawrence, Neil Goldman und Garrett Donovan entwickelt, schaffte es bei The WB jedoch nie ins Programm. 2006 tauchte er jedoch auf YouTube auf und wurde begeistert aufgenommen. Im Anschluss daran wollte NBC die Serie eigentlich ins Programm nehmen, ließ die Idee jedoch schnell wieder fallen.

Die Serie handelt von den beiden Freunden Derrick (Taran Killam) und Will (Paul Campbell), die der Überzeugung sind, dass die neueren Comedy-Serien nichts mehr taugen und dass sie selbst bessere Shows produzieren könnten. Senderchef Jeff Tucker (Paul Adelstein) und Creative VP Roy Ingold (Bob Clendenin) bieten den beiden daraufhin die Möglichkeit eine Show zu entwickeln und wollen sie bei der Entwicklung selbst filmen und dies als Realty-Show verkaufen. Dabei steht Tuckers Assistentin Jill [Something] (Lauren Bittner) den beiden tatkräftig zur Seite und auch ein echtes Publikum ist im Studio immer anwesend, in dem Will und Derrick leben und die Serie entwickeln sollen.

Der typische Senderchef?!

Nicht zuletzt durch seine beiden unterschiedlichen Rollen in "Private Practice" und "Prison Break" bewies Paul Adelstein, dass es ihm gelingt zwei völlig konträre Rollen hervorragend zu beherrschen und jeder Rolle ihren eigenen Charakter zu geben, der überzeugend und interessant auf den Zuschauer wirkt. In "Nobody's Watching" schlüpfte Paul Adelstein wieder in eine neue Rolle, und zwar die von Jeff Tucker, dem Chef des amerikanischen Senders WB.

Und wieder hat man als Zuschauer das Gefühl, als sei ihm diese Rolle auf den Leib geschrieben worden. Jeff Tucker ist ein rabiater Senderchef, der die beiden Hauptcharaktere Will und Derrick für seine Zwecke ausnutzt und nebenbei selbst noch schonungslos Produkt-Placement betreibt, um die Werbeeinnahmen des Senders zu steigern. Um den Zuschauern zu verdeutlichen, dass er die Fäden in der Hand hält, lässt er sich auch selbst für die Realty-Show filmen und verdeutlicht so immer wieder, dass viele Entscheidungen von ihm bestimmt sind und er die Richtungen der Show vorgeben kann, wann immer er will. Seine rücksichtslose bzw. unsympathische Art zeigt sich schon allein daran, dass er sich nicht einmal an den Nachnamen seiner jahrelangen Assistentin erinnert und ihr auch sonst jegliche Kompetenzen streitig macht.

Schon im Piloten, der leider alles ist, was die Serie hervorbringen konnte, zeigt Paul Adelstein deutlich, wie interessant sein Charakter ist, der in Anlehnung an Jeff Zucker, den Präsidenten von NBC, kreiert wurde. Die vielen Vorurteile, die oftmals über Senderchefs kursieren, werden in Adelsteins Charakter vereint, lassen ihn genau deswegen realistisch wirken und sind teilweise so aufgesetzt, dass sie eine unglaubliche Komik in sich bergen. Gerade im Gegensatz zu den beiden naiven und sympathischen Hauptcharakteren Will und Derrick, sticht Paul Adelsteins Charakter noch einmal hervor.

Fazit

Auch wenn leider nicht mehr als eine Episode von "Nobody's Watching" produziert wurde, lohnt sich der Blick in diese Episode allemal, da nicht nur die Idee etwas Erfrischendes ist und man oftmals die deutliche Handschrift von Bill Lawrence erkennt, sondern auch Paul Adelstein einmal mehr einen Charakter mit Leben füllen konnte, den man so noch nie von ihm gesehen hat.

Annika Leichner - myFanbase