B Positive - Review des Piloten

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Man kann sagen, dass Chuck Lorre in fast jeder neuen TV-Season eine Sitcom beim Sender CBS unterbringt. In der vergangenen Season war es "Bob (Hearts) Abishola" und in dieser ist es "B Positive". Diese Serie ist zwar eine Sitcom, schlägt aber mit der Thematik einer Organspende ein ziemlich ernstes Thema an, über das man nicht lachen oder Scherze machen sollte. Allerdings reden wir hier von Hit-Produzent Lorre, der ein Händchen dafür hat, auch ernste Themen zu behandeln, bei denen man hin und wieder doch grinsen muss.

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"Stayin' alive"

Im Piloten lernen wir mit Drew (Thomas Middleditch) den Mann kennen, um den sich die Serie hauptsächlich drehen wird. Er ist Mitte 30, frisch geschieden und Vater einer Teenager-Tochter. Eigentlich hat er damit ein völlig normales Leben – bis er erfährt, dass seine Nieren versagen und er eine Transplantation benötigt. Das ist durchaus ein Schlag ins Gesicht, zumal man sich so nochmals seiner Sterblichkeit bewusst wird. Allerdings befinden wir uns hier eben im Genre Comedy und da ist ganz normal, dass es zu einem eher amüsanten Wortgefecht kommt. Nachdem der Arzt nämlich darauf zu sprechen kommt, dass Drew seine Familie befragen sollte, weil diese am ehesten als Spender passt, fragt er seinen Patienten danach, ob er Freunde habe, was Drew zwar mit Ja beantwortet, dann aber im Nebensatz erwähnt, dass es nicht solche seien, die ihm eine Niere spenden würden. So abwegig von der Realität finde ich das gar nicht, denn es gibt nicht viele, die anderen helfen oder eben in diesem Fall eine Niere spenden würden. Kein Wunder also, dass ihm dadurch sein Leben nochmals durch den Kopf geht und er sich bei seiner Exfrau Julia (Sara Rue) dafür entschuldigt, nicht der beste Ehepartner gewesen zu sein und seiner Tochter Maddie (Izzy G.) gesteht, sie zu lieben, was jene damit kommentiert, dass sein Verhalten mehr als seltsam ist – ein typischer Teenager eben.

Dennoch gibt Drew nicht auf und besucht sogar eine Hochzeit, wo er mit Gina (Annaleigh Ashford) eine ehemalige Highschoolschülerin antrifft. Ein bisschen erinnert mich Gina an April Rhodes (Kristin Chenoweth) aus "Glee". In der High School zwar beliebt, aber eben auch nicht gut als Schülerin, ein Alkoholproblem und daraus resultiert eben auch, dass sie ihr Leben nicht allzu sehr im Griff hat. Dennoch spielt Ashford Gina so, dass man sie eben doch mögen und recht schnell ins Herz schließen muss. Wobei sie dann doch ziemlich speziell ist und man es anfänglich für einen Witz hält und es dem Alkohol zuschiebt, dass sie Drew eine Niere spenden möchte. Dabei fallen auch Sätze, die, wenn sie völlig aus dem Kontext gerissen sind, für Außenstehende recht seltsam klingen.

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Dass sich Drew am nächsten Tag nochmals versichert, dass Gina ihr Angebot ernst meint, ist dabei völlig verständlich; schließlich spendet man mal nicht so eben eine Niere. Und allzu unklug ist Drew auch nicht, denn sie kann sich an nichts mehr erinnern, betont aber, dass nicht Gina aus ihr gesprochen hat, sondern ihre andere Persönlichkeit Becca, zu der sie wird, wenn sie getrunken hat. Und wieder wird sich Drew seiner Sterblichkeit bewusst. Jedoch hält Gina tatsächlich ihr Wort und lässt sich testen. Wenig überraschend ist dabei, dass sie tatsächlich als Spenderin in Frage kommt. Wobei sie die ein oder andere Auflage des Arztes erfüllen muss: Gesunde Ernährung, keine Partys mehr und vor allem kein Alkohol mehr und sei es schon jetzt ein Running Gag, sieht Drew wieder einmal seiner Sterblichkeit entgegen, da er ebenfalls nicht glaubt, dass Gina diese Auflage erfüllen könnte. So ruft er bei der Hotline für Spenderorgane an und landet in der Warteschleife und bekommt 'Stayin' Alive' von den Bee Gees auf die Ohren. Hier sprudelt die Ironie nur so, was mir noch ein lautes Lachen entlockt hat.

So setzt er Vertrauen in Gina und bringt ihr sogar gesundes Essen. Und als hätte er bereits eine Vorahnung gehabt, liegt Gina bzw. viel eher Becca volltrunken im Bett und hat einen Typen mit heim geschleppt, bei dem sie sich nicht mal an seinen Namen erinnern kann, geschweige denn, wie sie überhaupt an ihn geraten ist. Damit sieht sich Drew aber bestätigt und ist von Gina mehr als nur enttäuscht, so dass er versucht, sich auf die Liste für Organspenden setzen zu lassen. Da dies aber bis zu zehn Jahren dauern kann, die er vermutlich aber nicht hat, sucht er Gina erneut auf. Diese ist allerdings sauer auf ihn. Warum eigentlich? Jedoch kann sie seine Bitte nicht abschlagen. Es könnte also definitiv interessant werden.

Fazit

Der Pilot von "B Positive" wirkt recht vollgestopft, was vor allem auch daran liegt, da man uns erst einmal die Charaktere und die Thematik an sich vorstellt. Dennoch merkt man vor allem bei Thomas Middleditch und Annaleigh Ashford, dass sie eine wundervolle Chemie zusammen haben, aus der man etwas machen kann. Das Duo Drew und Gina könnte sehr ironische, sarkastische wie schwarzhumorige Dialoge liefern, die Spaß machen werden.

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Daniela S. - myFanbase

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