Deutsches Haus - Charaktere - Nebenfiguren
In der Miniserie "Deutsches Haus" gibt es zahlreiche Figuren, die eine wichtige Rolle spielen, auch wenn sie keine Hauptrollen sind. Wir stellen euch die wichtigsten Nebencharaktere vor.
Zu den Hauptcharakteren von "Deutsches Haus"
David Miller gespielt von Aaron Altaras
© 2023 Disney und seine verbundenen Unternehmen; The Walt Disney Company 2023; Krzysztof Wiktor/Disney/Gaumont
Der Kanadier David Miller arbeitet für die Staatsanwaltschaft und will bei der Aufklärung der Verbrechen im Konzentrationslager Auschwitz helfen. Da er selbst aus einer jüdischen Familie stammt, ist es ihm ein sehr persönliches Anliegen, die angeklagten ehemaligen SS-Offiziere zur Rechenschaft zu ziehen. Um den Stress abzustreifen, geht er eines Abends im sogenannten "Bunker" tanzen und lernt dort Sissi Schmidt kennen. Er begleitet sie nach Hause, wo sich herausstellt, dass sie eine Prostituierte ist. Obwohl er dies anfangs ablehnt, verbringt er dennoch die Nacht mit ihr und sie geht ihm auch danach nicht mehr aus dem Kopf. Die Konfrontation mit den NS-Verbrechen setzt ihm jedoch so zu, dass es erst vor Gericht zu einem Ausbruch seinerseits kommt und er schließlich bei der Reise der Gerichtsdelegation ins frühere KZ Auschwitz völlig die Nerven verliert und über Nacht verschwindet.
Dr. Rachel Cohen gespielt von Iris Berben
© 2023 Disney und seine verbundenen Unternehmen; The Walt Disney Company 2023; Krzysztof Wiktor/Disney/Gaumont
Eva Bruhns begegnet Dr. Rachel Cohen erstmals auf einem Weihnachtsmarkt, als sie in einem Mantel mit angenähtem Judenstern auf polnisch nach dem Weg zu einem Hotel fragt. Während die meisten Menschen sich ihr gegenüber ablehnend verhalten, spricht Eva nicht nur ihre Sprache, sondern begleitet sie kurzerhand in das Hotel, wo sie für sie dolmetscht. Dr. Cohen spricht jedoch auch Deutsch, wie sich wenige Wochen später vor Gericht herausstellt, wo sie als Zeugin vorgeladen ist. Als Jüdin aus dem Warschauer Ghetto wurde sie nach Auschwitz deportiert und wegen ihrer medizinischen Fachkenntnisse am Leben gelassen. Sie berichtet von der Selektion an der Rampe, wo sie ihre Kinder verlor, den Experimenten von Dr. Mengele und den anderen Verbrechen der Nazis, insbesondere des Apothekers Victor Capesius. Als die Verteidigung ihre Geschichten als Hörensagen abtun will, legt sie Fotos als Beweismittel vor, die zeigen, dass sie den Mann aus der Zeit vor dem Krieg noch sehr gut kannte. Sie ist die erste Zeugin, die mit ihrer emotionalen und wütenden Aussage den Gerichtssaal erschüttert. Als man sie dennoch als Lügnerin beschimpft, verlässt sie in Wut das Gericht und wird auf der Straße von einem Auto erfasst und stirbt.
Sissi Schmidt gespielt von Alice Dwyer
© 2023 Disney und seine verbundenen Unternehmen; The Walt Disney Company 2023; Krzysztof Wiktor/Disney/Gaumont
Sissi Schmidt ist eine junge Frau, die David Miller in einer Diskothek kennen lernt und später zu sich in ihre kleine Wohnung mitnimmt. Dort gibt sie sich als Prostituierte zu erkennen. Als David das ablehnt, will sie, dass er geht, doch dann willigt er ein, ihr sein restliches Geld zu geben, wenn sie ihm ein wenig Geborgenheit gibt. Auch in der Folgezeit steht David immer wieder bei ihr vor der Tür und stört sich nicht daran, dass sie andere Freier hat. Als einer davon jedoch einer der Angeklagten aus seinem Prozess ist, kommt es zum Streit, obwohl sie eigentlich einen schönen Ausflug zusammen machen wollten. Sissi gibt ihm zu verstehen, dass sie seit dem Krieg weiß, dass alle Männer Monster sind, nachdem ihr Dorf von der Roten Armee befreit wurde – womit sie Vergewaltigungen andeutet. Als David weg ist, ist Sissi aber dennoch tief erschüttert und will absolut sichergehen, dass der Nazi sie nicht geschwängert hat, was große Schmerzen bei ihr auslöst. Später versöhnt sie sich wieder mit David, gibt ihm sogar sein Geld zurück und will es mit ihm versuchen – wenn sie weiterhin ihrem Beruf nachgehen darf. Als David dann jedoch nicht von seiner Geschäftsreise aus Polen zurückkehrt, fragt sie sich was passiert ist und geht zweimal in der Woche an den Flughafen, in der Hoffnung, dass er doch noch wieder auftaucht.
Hans Kübler gespielt von Max von der Groeben
© 2023 Disney und seine verbundenen Unternehmen; The Walt Disney Company 2023; Krzysztof Wiktor/Disney/Gaumont
Hans Kübler vertritt die Staatsanwaltschaft im Auschwitz-Prozess von Frankfurt. Er will sichergehen, dass die Angeklagten für ihre Verbrechen büßen müssen, doch die Beweislage ist schwierig, da viele Unterlagen bei der Befreiung des Konzentrationslagers vernichtet wurden. Es ist ihm daher wichtig, dass die Aussagen der noch lebenden Zeugen so korrekt wie möglich übersetzt werden, weshalb er anfangs nicht sicher ist, ob Eva Bruhns die Richtige für diesen Job ist, da ihr das passende Vokabular fehlt. Doch mit den ersten Erfolgen vor Gericht wächst das Vertrauen. Als eine Delegation des Gerichts nach Auschwitz reist, um eigene Aufzeichnungen des Lageplans zu machen, ärgert sich Kübler darüber, dass sie nicht daran gedacht haben, Blumen oder einen Kranz in Gedenken an die Opfer mitzubringen. Einige Zeit später konfrontiert Eva ihn mit der Frage, warum er ihre Eltern vorladen lässt, doch er weiß nicht, wovon sie spricht, da er nicht wusste, dass ihr Vater im Casino des KZs gearbeitet hatte. Als später der Verteidiger Edith Bruhns als Zeugin aufruft, will Kübler das verhindern, scheitert jedoch.
Walther Schoormann gespielt von Henry Hübchen
© 2023 Disney und seine verbundenen Unternehmen; The Walt Disney Company 2023; Krzysztof Wiktor/Disney/Gaumont
Walther Schoormann lebt mit seinem Sohn Jürgen und seiner zweiten Ehefrau Brigitte in einer Villa in der Nähe von Frankfurt. Den Wohlstand der Familie hat er sich als Versandhaus-Händler nach dem Krieg erwirtschaftet, doch inzwischen kann er krankheitsbedingt die Geschäfte kaum noch führen, weshalb sein Sohn Jürgen immer größere Verantwortung übernimmt und er ihm die Firma schließlich überschreibt. Als ehemaliger Kommunist wird er noch immer von seinen Erinnerungen an den Nationalsozialismus und die Angst vor der Verfolgung getrieben und als der Auschwitz-Prozess in Frankfurt beginnt, den er genau in den Medien verfolgt, bricht diese Angst immer häufiger aus ihm heraus. Als Jürgen eines Tages seine Freundin Eva mit nach Hause bringt, mag Walther die junge Frau und hat gegen eine Verlobung nichts einzuwenden. Aber auch dieses erste Abendessen wird durch seine Krankheit getrübt, als er sich durch die Erwähnung ihrer Arbeit einnässt. Als einige Zeit später ein Verlobungsessen bei Familie Bruhns geplant ist, weigert sich Walther seine Medikamente zu nehmen, was die schon angespannte Situation nicht erleichtert. Bald fällt ihm dann auch auf, dass Eva seinen Sohn nicht mehr besucht, wodurch er erfährt, dass sie die Verlobung wieder gelöst hat, was Walther bedauert. Sein Sohn macht ihm daraufhin ein Geständnis, was während des Kriegs passiert ist.
Wilhelm Boger gespielt von Heiner Lauterbach
© 2023 Disney und seine verbundenen Unternehmen; The Walt Disney Company 2023; Krzysztof Wiktor/Disney/Gaumont
Wilhelm Boger zählt zu den angeklagten SS-Offizieren im Auschwitz-Prozess von Frankfurt. Er leitete die politische Abteilung im Konzentrationslager Auschwitz und war dort für seine brutalen Verhör- und Foltermethoden bekannt. Er gibt vor Gericht dagegen immer wieder an, dass er nur Befehle befolgt hätte. Da er zu den Hauptangeklagten des Prozesses zählt, befindet er sich als einer der wenigen während der kompletten Verhandlung in Untersuchungshaft, wo ihn seine Familie immer wieder für ein gemeinsames Mittagessen besucht. Dort erfährt er, dass seine älteste Tochter mit seinem Käfer einen kleinen Autounfall gebaut hat und später, dass sie von einem Italiener ein Kind erwartet. Während seine Frau darauf besteht, das Kind dieses "Ausländers" wegmachen zu lassen, will Boger Nachsicht walten lassen. Seine Tochter will ihm im Gegenzug vor Gericht beistehen und erfährt erst so, für welche Gräueltaten er tatsächlich angeklagt ist.
Jürgen Schoormann gespielt von Thomas Prenn
© 2023 Disney und seine verbundenen Unternehmen; The Walt Disney Company 2023; Krzysztof Wiktor/Disney/Gaumont
Jürgen Schoormann ist ein wohlhabender Versandhauserbe, der Eva Bruhns als Übersetzerin in seiner Firma beschäftigt hat. Dabei hat er erkannt, dass sie eine gute Ehefrau für ihn abgeben würde und will sich mit ihr verloben. Das Kennenlernen ihrer Familie läuft gut und er ist erleichtert, dass auch sein eigener Vater, der durch seine Krankheit bereits ein wenig neben der Spur ist, Gefallen an Eva findet. So steht der Verlobung in seinen Augen nichts mehr im Wege. Er zeigt Eva einen Platz im Wald, an den er gute Erinnerungen hat, doch als sie mit ihm intim werden möchte, blockiert er. Sie wirft ihm vor, dass sie ihn nicht verstehen könnte und da erzählt er ihr seine Erinnerungen an den Krieg und den Tod seiner Mutter. Als kurze Zeit später das Verlobungsessen bei Familie Bruhns stattfindet, bemerkt Jürgen, dass mit Eva etwas nicht stimmt – nicht ahnend, dass sie kurz davor ihre Eltern wegen ihrer Zeit in Auschwitz konfrontiert hat. Er vermutet, dass sie wegen des Prozesses so angespannt ist und kontaktiert kurz darauf ihren Vorgesetzten, um ihre Kündigung zu beschließen, was zu der damaligen Zeit als ihr Verlobter sein Recht ist. Eva reagiert so wütend darauf, dass sie die Verlobung wieder löst, was Jürgen nicht nachvollziehen kann. Etwa zur gleichen Zeit überschreibt ihm sein Vater endgültig die Firma und Jürgen muss ihm etwas Wichtiges anvertrauen.
Dr. Fritz Jerichow gespielt von Sabin Tambrea
© 2023 Disney und seine verbundenen Unternehmen; The Walt Disney Company 2023; Krzysztof Wiktor/Disney/Gaumont
Dr. Fritz Jerichow ist der Verteidiger der angeklagten SS-Offiziere im Frankfurter Auschwitz-Prozess. Immer wieder will er dem Richter vor Augen führen, dass die von der Staatsanwaltschaft präsentierten Zeugen und Zeuginnen nur Hörensagen wiedergeben und nicht selbst die angeblichen Verbrechen seiner Mandanten gesehen haben. Dabei zieht er einige Situationen auch ins Lächerliche, wofür er immer wieder vom Gericht ermahnt wird und hörbaren Widerspruch aus dem Publikum erhält. Er ist jedoch geschickt darin, die Köpfe seiner Mandanten immer wieder aus der Schlinge zu ziehen und kann u.a. nachweisen, dass der Lageplan des Konzentrationslagers Auschwitz fehlerhaft ist, weshalb er nicht zur Beweisführung zugelassen werden darf. Dr. Jerichow ist schließlich auch dabei, als eine Delegation des Gerichts nach Auschwitz reist, um sich ein eigenes Bild von den Örtlichkeiten zu machen. Als er am Abend im Hotel feststellt, dass seine Armbanduhr verschwunden ist, beschuldigt er erst die polnischen Bediensteten und versucht dann mit einer Geschichte über seine Mutter, von der er die Uhr geschenkt bekommen hatte, Mitleid zu erregen, was er jedoch nicht bekommt.
Zu den Hauptcharakteren von "Deutsches Haus"
Die Serie "Deutsches Haus" ansehen:
Catherine Bühnsack - myFanbase
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