DVD-Rezension: Ghost Whisperer, Staffel 5

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Die fünfte Staffel von "Ghost Whisperer - Stimmen aus dem Jenseits" ist zugleich die finale Staffel der Mysteryserie. Die Absetzung kam wohl für alle sehr überraschend, für Fans, Serienmacher und Darsteller. CBS strahlte die finale Staffel von September 2009 bis Mai 2010 aus. Kabeleins begann mit der Fortsetzung dieses Mal bereits früher und zeigte die letzten Folgen der Serie bereits im März 2010 und endete dann mit der Ausstrahlung im September.

Inhalt

Melinda (Jennifer Love Hewitt) und Jim (David Conrad) sind inzwischen Eltern des fünfjährigen Aiden Lucas (Connor Gibbs), der ein Empath ist und somit stärker und mächtiger als seine Mutter. Aiden kann die Erlebnisse und Gefühle anderer Menschen und auch von Geistern wahrnehmen und weiß somit, was sie erlebt haben. Durch ihn erfahren die Anderen schließlich, dass sie es mit neuen Feinden zu tun bekommen: den Schatten, mächtige Wesen, die schon mal in den Körper von Menschen fahren und von ihnen Besitz nehmen. Auch Melinda, Eli (Jamie Kennedy), Carl (David Clennon), der Dekan (Bruce Davison) und Delia (Camryn Manheim) bleiben nicht davon verschont. Als die Schatten immer mehr Besitz von Melinda nehmen, können ihr nur Aiden und seine neuen Freunde, die Lichtgestalten, helfen.

Rezension

Dass die fünfte Staffel die letzte von "Ghost Whisperer" sein sollte, konnte anfangs ja keiner ahnen. Im Nachhinein bin ich froh darüber. Die Staffel hatte mehr Tiefpunkte als Höhepunkte. Zu diesen Tiefpunkten gehörte vor allem der neue Charakter Aiden Lucas, der Sohn von Melinda und Jim. So gut die Idee auch war, dass das Ehepaar nun endlich Zuwachs bekam, so blöd war sie auch. Der Jungschauspieler war zwar niedlich und hätte man seinem Charakter spannende und außerordentlichere Storys verpasst, dann hätte das Ganze vielleicht auch geklappt, aber auf diese Weise nicht. Ich hätte mir einen geheimnisvolleren und böseren Aiden gewünscht, als so einen süßen und putzigen Buben, der zum Schluss der Staffel dann zum Retter der Nation wird. Auch aus der Freundschaft zwischen Melinda und Delia hätte man so Einiges herausholen können, schließlich stand die wegen Neds Besessenheit wegen des Buches der Schatten ebenfalls auf Messers Schneide, doch nach einer Episode war dann auch wieder alles gut. Mir persönlich haben die Gastdarsteller in dieser Staffel besser gefallen als die Hauptdarsteller, da sie doch immer noch für die besondere Note in der Serie sorgten und man sich unterhalten fühlte. Zu denen gehörten insbesondere die süße und bezaubernde Joey King as Cassidy, David Clennon als Carl der Beobachter, Candace Bailey, Amy Gumenick, Madison Leisle als Julia Miller, Bruce Davison als Josh Bedford, Emily Rose und Steven Culp.

Foto: Copyright: 2010 ABC Studios and CBS Studios, Inc.
© 2010 ABC Studios and CBS Studios, Inc.

Die Aufmachung der DVD-Box von der fünften Staffel enttäuscht mich im Vergleich zur letzten auf ganzer Linie. Mal wieder liegt nur der Fokus auf Jennifer Love Hewitt, und auch sonst ist alles beim Alten. Sämtliche Discs wurden schlicht gehalten, mal wieder in Grau und auch die Beschriftung auf den Discs lässt mal wieder zu wünschen übrig. Die in weiß und dazu kaum lesbare Schrift ist wirklich der Höhepunkt. Wieso hat man nicht gleich dieselbe Farbe wie die Farbe der Discs genommen? Besser noch, die Beschriftung weggelassen… Also, wirklich! Das Menü auf den Discs kann dagegen mit animierten Sequenzen aus den Episoden überzeugen. Das wurde aufwendig gestaltet und sieht großartig aus. Gestört hat mich lediglich, dass vor den Videosequenzen immer nur eine Jennifer Love Hewitt auftauchte. Insgesamt haben wir sechs Discs, da hätte man ruhig bei den Bildern abwechslungsreicher sein können und auch die anderen Hauptdarsteller in Szene setzen können.

Specials

Die Extras haben mich nicht umgehauen, eigentlich haben sie mich enttäuscht. Bis auf die Webepisoden gab es nun wirklich nichts Erwähnenswertes. Die Extras sind auf Disc 4 und 6 verteilt. Bei der Reportage "Die 100. Episode" bekommt man einen Blick auf die Entstehung dieser Folge und einen kurzen Einblick auf die Feier. Doch insgesamt betrachtet, war der Beitrag genauso langweilig wie die 100. Folge "Implosion" selbst. Diese Langeweile setzt sich dann mit den Beiträgen "Eine Zeit der Veränderungen" und "Eine große Bedrohung" fort. "Eine Zeit der Veränderungen" setzt sich mit der Einführung des neuen Charakters Aiden, der Schatten und Lichtgestalten auseinander, aber hier ist es eben genauso wie mit dem Tod von Jim. Alle sind begeistert und hin- und hergerissen davon, doch letztlich konnte Aidens Einführung nicht überzeugen. Von "Eine große Bedrohung" habe ich etwas ganz erwartet, doch der Titel führt einen echt in die Irre. Ich dachte, der Beitrag setzt sich mit den Schatten auseinander, doch dann ist es nur eine Liebeserklärung an Jennifer Love Hewitt, was mir bald zu viel wurde. Da sie mir längst nicht mehr so sympathisch wie zu "Party of Five"-Zeiten ist, kann ich darauf ganz verzichten. Was dieses Mal allerdings fehlte, waren die "Pannen vom Dreh" und das enttäuschte mich wirklich.

Das Bonusmaterial noch einmal in der Übersicht:

  • Die 100. Episode
  • Eine Zeit der Veränderungen
  • Eine große Bedrohung
  • The Other Side IV - Webserie (9 Folgen)


Technische Details

Format: Dolby, PAL
Sprache: Deutsch, Englisch, Französisch (jeweils Dolby Digital 5.1)
Untertitel: Englisch, Englisch für Hörgeschädigte, Französisch, Deutsch, Türkisch, Rumänisch
Bildseitenformat: 1,78:1, 16:9
Anzahl Disks: 6
FSK: Freigegeben ab 12 Jahren
Spieldauer: 1011 Minuten

Fazit

Die fünfte Staffel konnte inhaltlich nicht überzeugen, obwohl sie so viel Potenzial hatte, was aber nicht ausgeschöpft wurde. Daran knüpft jetzt die DVD-Box an. Ich finde die Aufmachung mit ihrem Fokus auf Jennifer Love Hewitt einfach nur langweilig und auch unfair. Dass David Conrad mal auf einer DVD-Box abgedruckt wurde, war im letzten Jahr ja wirklich ein Wunder. Dass die Serie eingestellt wurde, sehe ich nicht einmal mit einem weinenden Auge sondern mit einem lachenden.

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Dana Greve - myFanbase