Emily in Paris - Review, Staffel 3

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Kurz vor Weihnachten 2022 veröffentlichte Netflix die dritte Staffel von "Emily in Paris" auf einen Schlag. Es gab wieder zehn Episoden, über die ich mich freuen konnte und – wie es typisch für diese Serie ist – am Ende einen erneuten Cliffhanger, der mich sprachlos gemacht hat. Wie die Staffel sonst abgeschnitten hat, könnt ihr jetzt nachlesen.

Foto: Lucien Laviscount, Emily in Paris - Copyright: 2022 Netflix, Inc.; Stéphanie Branchu/Netflix
Lucien Laviscount, Emily in Paris
© 2022 Netflix, Inc.; Stéphanie Branchu/Netflix

Ich finde es ja wieder super, dass Netflix auch die dritte Staffel von "Emily in Paris" kurz vor Weihnachten veröffentlicht hat, weil es wie ein vorgezogenes Weihnachtsgeschenk ist, über das ich mich freue. In meinem Fazit zur zweiten Staffel schrieb ich, dass die Staffel geerdeter war und man die Charaktere noch besser ausgearbeitet hat. Diesmal hatte ich aber den Verdacht, man hätte einen kleinen Rückschritt gemacht oder wäre bei manchen Charakteren auf der Stelle getreten. Besonders aufgefallen ist mir das bei Alfie (Lucien Laviscount). Ich mag Alfie wirklich sehr und mir war auch klar, dass seine Beziehung zu Emily (Lily Collins) nicht ewig halten wird, weil die Serie wahrscheinlich auch gar nicht darauf ausgelegt ist, aber dazu später mehr. Mir hat zwar gefallen, dass er gegenüber Mindy (Ashley Park) bzgl. Nicolas (Paul Forman) für Emily eingetreten ist, aber ihre sonstige Beziehung wirkte auf mich eher so, als sei es in vielen Szenen nicht so innig, wie es in der zweiten Staffel aber der Fall war. Das tat mir doch ein bisschen leid, da man sich doch so viel Mühe gemacht hat und die Beziehung der beiden schön aufgebaut hat. Beziehungen war diesmal in meinen Augen sowieso das Hauptthema.

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Da gibt es nämlich noch Mindy und Benoît (Kevin Dias), von denen ich tatsächlich überrumpelt worden bin, als man dann auch noch Nicolas eingeführt hat. Von dem bin ich ehrlich gesagt nicht so begeistert. Mir haben Mindy und Benoît immer als Paar gut gefallen, weil sie sich eben auch so langsam angenähert haben, dass man nachempfinden konnte, warum sie sich ineinander verliebt haben. Daher finde ich es auch ein bisschen schade, wie man die beiden getrennt hat. In der letzten Staffel hat mir gefallen, wie man die Dreiecksbeziehung zwischen Emily, Gabriel (Lucas Bravo) und Camille (Camille Razat) gestaltet hat und ohne, dass es nervig wurde. Davon kann ich hier leider nicht sprechen, da man für meinen Geschmack etwas zu sehr in die Klischeekiste gegriffen hat. Das Einführen von Nicolas hat mir gefallen und auch das Wiedersehen mit Mindy, aber dann hatten wir: Flamme aus der Jugend, Wiedersehen, ihr schöne Augen machen, aktueller Freund wird eifersüchtig, hat auch noch mit seiner Vermutung recht, Trennung, mit neuem Freund gibt’s Schwierigkeiten. Es war einfach vieles zu vorhersehbar für mich und am Ende der Staffel bringt man nochmal Benoît ins Spiel, so dass Mindy zwischen den Stühlen sitzt. Ich hoffe dennoch, dass sie sich für Benoît entscheiden wird. Nicolas mag auf den ersten Blick wirklich toll sein, je länger ich ihn aber erlebt habe, desto unsympathischer wurde er mir und desto mehr bekam ich das Gefühl, er sei ein Wichtigtuer. Viel besser hätte mir da gefallen, wenn man zwischen ihm und Mindy eine kumpelhafte Freundschaft gelassen hätte.

Foto: Emily in Paris - Copyright: 2022 Netflix, Inc.; Stéphanie Branchu/Netflix
Emily in Paris
© 2022 Netflix, Inc.; Stéphanie Branchu/Netflix

Da lobe ich mir doch Sylvie (Philippine Leroy-Beaulieu) und Laurent (Arnaud Binard). Zwar ging auch bei ihr die Beziehung zu Erik (Søren Bregendal) in die Brüche, aber hier hat mir die Gestaltung besser gefallen, wenn man es in diesem Zusammenhang so nennen will und kann. Bei Sylvie und Laurent hatte ich schon in der letzten Staffel das Gefühl, sie spielen mehr oder weniger ein Katz-und-Maus-Spiel und wie nach dem Motto: Was sich liebt, das neckt sich... war es eigentlich nur noch eine Frage der Zeit, bis sie sich wieder lieben lernen. Das war von Sylvies Seite sicherlich nicht so geplant und vielleicht hat ihre Mutter ihr auch noch den letzten Anstoß gegeben. Ich sage nicht, dass mir Eriks Verschwinden gefallen hat, doch ich glaube, Laurent hätte auch einen anderen Weg gefunden, um ihn 'loszuwerden'. Mich hat es aber köstlich amüsiert, als Sylvie und Laurent von den Bienen verfolgt worden sind und dann als letzte Rettung in den Pool gesprungen sind. Ich hätte zwar nicht erwartet, dass die beiden offenbar die Nacht gemeinsam verbringen würden, aber Catherines (Charley Fouquet) Spitze am Morgen war auch einfach herrlich.

Foto: Kate Walsh & Lily Collins, Emily in Paris - Copyright: 2022 Netflix, Inc.; Stéphanie Branchu/Netflix
Kate Walsh & Lily Collins, Emily in Paris
© 2022 Netflix, Inc.; Stéphanie Branchu/Netflix

Und wo wir schon mal bei Spitzen sind: Ich finde es echt bedauerlich, dass man sich Madeline (Kate Walsh) dann doch so schnell entledigt hat. Ich hätte eine längere Zusammenarbeit von Sylvie und Madeline total befürwortet und es wäre so witzig geworden, alleine schon, weil sich das Fruchtwasser in Sylvies Schuhen ergossen hat, aber auch, weil die beiden so unterschiedlich sind, dass uns sicherlich einige lustige Szenen erwartet hätten. Kate Walsh war für die Rolle der Madeline sowieso wie gemacht und sie durfte endlich einmal wieder ihre komische Seite zum Besten geben, was ich unglaublich herrlich und erfrischend fand. An Comedy hat man auch bei Pierre (Jean-Christophe Bouvet) nicht gespart. Es war aber gut und wichtig, dass seine Karriere oder das Ende davon eher am Rande behandelt wurde, aber das zeigte auch, dass man in Sylvie eine wahre und treu-loyale Freundin hat – wenn man sie denn als Freundin hat. Ein bisschen Comedy gab's auch bei Luc (Bruno Gouery) und seiner Freundin Marianne (Laurence Gormezano). Ich muss ja gestehen, dass ich aufgrund der Heimlichtuerei dachte, sie hätte eine völlig andere berufliche Tätigkeit und so oft, wie Luc in dieser Staffel in den Fettnapf gelatscht ist, wäre das sicherlich auch nicht ganz undenkbar gewesen.

Foto: Melia Kreiling & Camille Razat, Emily in Paris - Copyright: 2022 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix
Melia Kreiling & Camille Razat, Emily in Paris
© 2022 Netflix, Inc.; Courtesy of Netflix

Undenkbar, und das soll überhaupt nicht negativ gemeint sein, war für mich, dass sich Camille auf Sofia (Melia Kreiling) einlassen würde, weswegen ich erst einmal ein bisschen verdutzt war. Wie gesagt, das ist gar nicht negativ gemeint und im Verlauf der Staffel hat sich für mich dann auch der Grund dafür gezeigt bzw. verdeutlicht: Camille war einfach unglücklich, weil sie gemerkt hat, dass Gabriel sie wohl liebt, aber Emily eben noch mehr. Daher fand ich auch gut, dass sie am Ende ihre Frau gestanden hat und ihr wichtiger ist, dass sie glücklich wird und nicht ihre Mutter (Camille Jaby). Mit dem Cliffhanger hätte ich aber absolut nicht gerechnet und ich bin gespannt, wie man dadurch die nächste Staffel gestalten wird, auch weil ich das Gefühl habe, dass Emily tatsächlich in sich wo angekommen ist und nun weiß, was sie will. In diesem Zusammenhang fand ich es auch gut, dass sie mit Madeline diese wichtige Szene hatte und sie ihr genau das gesagt hat, was sie hören musste.

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Fazit

Die dritte Staffel von "Emily in Paris" hatte in meinen Augen zwar ein paar Stolpersteine und hier und da kleine Rückschritte oder eben gar keine Schritte, insgesamt hat sie mir aber gut gefallen. Irgendwie habe ich auch den Eindruck, dass die kommende vierte Staffel die letzte sein wird, wogegen ich nichts hätte, da es für mich dann auch rund genug wäre, um zum Abschluss zu kommen.

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Daniela S. - myFanbase

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