Fuller House - Review Staffel 5.1
© Michael Yarish / Netflix
Als im April 2015 bekannt wurde, dass die Kultsitcom "Full House" eine Fortsetzung bekommen würde, war ich zunächst ziemlich überrascht. Einerseits war es zwar irgendwie logisch, weil zu dieser Zeit der Trend für Serienfortsetzungen immer mehr Aufmerksamkeit bekam, anderseits war ich aber auch ein bisschen voreingenommen, nachdem ich gelesen habe, wie "Full House" als "Fuller House" fortgesetzt werden sollte, klang es doch wie ein Abklatsch des Originals, nur eben dass die älteste Tochter DJ (Candace Cameron Bure) den Platz ihres Vaters Danny (Bob Saget) einnehmen würde. Dennoch ließ ich es mir nicht nehmen, in "Fuller House" reinzuschauen. Schnell musste ich bemerken, wie sehr ich die Serie und die Charaktere eigentlich vermisst habe, obwohl ich nicht ganz unrecht hatte, dass sich die Fortsetzung dem Original doch ähnlich ist. Mittlerweile sind wir bei Staffel 5 angekommen. Man bemerkt die Entwicklung und die Tatsache, dass es sich dabei um die finale Staffel handelt. Warum? Das erfahrt ihr in der Review.
Auf zur letzten Runde, Part I
Als im Dezember 2018 bekannt wurde, dass Netflix "Fuller House" eine finale fünfte Staffel spendiert, stimmte mich diese Nachricht etwas traurig. Mir war natürlich bewusst, dass irgendwann der Stecker gezogen wird, allerdings hatte ich mich daran gewöhnt, (fast) jedes Jahr um die Weihnachtszeit eine neue Staffel von "Fuller House" anzusehen und die Story rund um das Frauentrio weiterverfolgen zu können. Um uns den Abschied etwas leichter zu machen (oder schwerer), hat man erst neun von insgesamt 18 Episoden veröffentlicht. Bei diesen bemerkt man, dass DJ, Stephanie (Jodie Sweetin) sowie Kimmy (Andrea Barber) ihr Happy End bekommen sollen und genau darauf arbeitet man mit den ersten neun Episoden hin.
Für Stephanie und Jimmy (Adam Hagenbuch) wurde bereits mit dem Staffel-4-Finale mit dem Happy End begonnen. In einer Episode der ersten Staffel erfuhren DJ und wir Zuschauer, dass Stephanie keine Kinder bekommen kann und damit wurde einem das Herz gebrochen. Denn auch wenn die sonst so coole Stephanie vieles locker nimmt, bemerkte man doch, dass sie im Stillen dem Muttersein nicht ganz abgeneigt ist. Als Jimmy in ihr Leben trat verfestigte sich der Wunsch umso mehr, mit ihm zusammen eine Familie gründen zu wollen. Ich war ziemlich überrascht, dass Kimmy die Leihmutter für das Kind der beiden sein sollte. War es doch all die Jahre so, dass sie von Stephanie nie als die Freundin angesehen wurde, die Kimmy in ihr gesehen hat. Umso schöner fand ich daher die Entwicklung, die daraus entstanden ist. Auch wenn Kimmy natürlich nach wie vor gewöhnungsbedürftig mit ihrer Art ist, zeigt sich doch in dieser Staffel, dass Stephanie ihr nicht nur dankbar dafür ist, dass sie durch sie nun ihre kleine Danielle hat und macht sie daher auch zur Taufpatin, sondern auch das Verhältnis zwischen den beiden hat sich in meinen Augen verändert und verfestigt und die beiden sind nun zu richtigen Freundinnen geworden.
Neben dem Verhältnis zu Kimmy hat sich auch Stephanies Leben verändert. Nicht nur, dass sie nun nach einem Job sucht, der sie zwar glücklich macht, aber auch genügend Geld bringt, damit sie ihrer Tochter ein gutes und schönes Leben bieten kann. Mir hat dieser Aspekt sehr gut gefallen, da Stephanie erkannt hat, jetzt nicht mehr nur die coole Tante zu sein, sondern eben auch Mutter ist, die nicht nur für sich Prioritäten setzen muss, sondern auch Kompromisse eingeht. Sehr gut wurde das bei ihrer Beziehung mit Max (Elias Harger) in Szene gesetzt. In diesem Zusammenhang hat man auch ihre Beziehung zu Jimmy auf eine neue Stufe gehoben. Obwohl Jimmy schon seit der zweiten Staffel zum festen Nebencast und seit der dritten Staffel sogar zum Hauptcast von "Fuller House" gehört, hatte ich immer das Gefühl, er wäre der Mitläufer, der neben der Tatsache, dass er Stephanies Freund ist, nur komische Kommentare von sich gegeben kann. Daher gefällt es mir sehr gut, ihn sesshaft zu sehen und zu merken, dass er nun bei Fernando (Juan Pablo Di Pace) und Steve (Scott Weinger) richtig eingegliedert wird. Zumal mir das Männertrio wirklich gut gefällt und ich hoffe, dass man das auch in der zweiten Staffelhälfte beibehalten wird.
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Während sich Stephanie und Jimmy weiterentwickelt haben, scheinen Kimmy und Fernando beziehungstechnisch irgendiwe auf der Stelle zu treten. Besonders schlimm finde ich das allerdings nicht. Bei ihnen spürt man einfach, dass sie sich noch immer lieben, trotz Streits und Sonstigen. Viel interessanter fand ich Ramonas (Soni Nicole Bringas) Entwicklung, da diese langsam aber sicher ein Teenager wird, der sich ausprobieren will. Dazu gehören natürlich auch Jungs. Während man Popko (Isaak Pressley) eher belächeln kann, ist Ethan (Noah Alexander Gerry) ein hübscher junger Mann, der es durchaus ernst mit Ramona meint. Allerdings hat er es nicht ganz einfach. Dass Fernando einen großen Beschützerinstinkt gegenüber Kimmy und Ramona hat, ist hinlänglich bekannt. Genau das ist es auch, was die wiederholenden Aufeinandertreffen zwischen Ethan und ihm so amüsant machen, letztlich aber auch dafür sorgen, dass man peinlich berührt ist, dabei zusehen zu müssen, wie Fernando und Kimmy beispielsweise einen Spieleabend veranstalten, um Ethan besser kennenzulernen und aufgrund ihres Verhaltens ihre Tochter eher in eine unangenehme Situation bringen. Dennoch habe ich ein gutes Gefühl, dass Ramona am Ende ihr Happy End bekommen wird.
Auch DJ wird ihr Happy End bekommen, allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, ob Steve der Bräutigam sein wird. Zwar hat sie sich letztlich für ihn entschieden und auch seinen Heiratsantrag angenommen. Für mich gab es einige Hinweise, dass Matt (John Brotherton) zwar Gia (Marla Sokoloff) geheiratet hat, aber nicht ganz glücklich zu sein scheint und noch immer etwas für DJ zu empfinden scheint. Ich persönlich kann mich gar nicht entscheiden, mit wem ich DJ lieber sehen würde, da sie mit beiden Männern sehr gut harmoniert.
Highlights
- Die Namensgebung von Stephanies und Jimmys Tochter war recht emotional. Mit vollem Namen heißt die Kleine Danielle Jo Tanner Gibbler. Danielle, wovon die Kurzform Dani ist, ehrt Vater Danny und Jo ist der zweite Vorname von Stephanies älterer Schwester. Ich finde diese Ehrung sehr schön, besonders da die beiden wichtige Menschen in Stephanies Leben sind.
- Ein weiteres Highlight war der Gastauftritt von Kirk Cameron in der vorletzten Episode. Das Besondere ist hierbei, dass es sich bei ihm um den Bruder von Hauptdarstellerin Candace Cameron Burke handelt. In gewisser Weise hat es Kindheitserinnerungen in mir geweckt, da ich Kirk in der Serie "Unser lautes Heim" geliebt habe.
- Die beiden letzten Highlights gab es in Episode 9, sozusagen dem Midseason-Finale dieser Staffel. Zum einen war der Heiratsantrag von Steve an DJ (bei dem es aber so aussah, als ginge es um Kimmy) einfach großartig in Szene gesetzt und sorgte mit dem Song Let's Get Married von Bleachers für einen wahren Ohrwurm. Das zweite Highlight war direkt danach. Kimmy gehört eigentlich schon seit dem Start des Original zu den Tanners, doch erst jetzt hat Danny sie als eine weitere Tochter von sich bezeichnet, was ich sehr rührend fand.
Fazit
Der erste Teil der finalen Staffel von "Fuller House" läutet still und leise das Ende des Revivals ein und stellt in den ersten neun Episoden die Weichen dafür, dass alle Charaktere der Serie ein Happy End bekommen. Ich bin natürlich auf der einen Seite traurig, dass es endet, auf der anderen freue ich mich aber auch darauf zu erfahren, wie "Fuller House" beendet werden wird.
Daniela S. - myFanbase
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