Justice - Review des Piloten
Als bei den Upfronts verkündet wurde, welche Serie in Programm aufgenommen wird, habe ich mir eine Liste erstellt mit allen Piloten, die ich gerne sehen würde. "Justice" stand auf dieser Liste ganz weit oben und gehörte zu meinem Pflichtprogramm. Jedoch hat dies weniger mit der Handlung zu tun, denn solche Serien reizen mich nicht zum wöchentlichen Verzehr, es hatte vielmehr mit den Darstellern zu tun. Victor Garber, den ich fantastisch in seiner Rolle als Jack Bristow in "Alias – Die Agentin" fand und Kerr Smith, der mich sowohl in "Dawson’s Creek", als auch in "Charmed" begeisterte, sind die Hauptrollen in dieser neuen Serie.
Und schon in den ersten Minuten wurde ich nicht enttäuscht, denn ihr Zusammenspiel gefällt mir sehr gut und meiner Meinung nach spielen sie die anderen beiden Darsteller in den Schatten…
Ein wenig schade finde ich allerdings, dass Victors Charakter dem von Jack Bristow ähnelt. Ich hätte mir gewünscht ein wenig mehr Farbe von ihm zu sehen. Aber dafür hat er diesen Typ einfach drauf und spielt deswegen auch unheimlich gut. Kerrs Charakter ist der gewissenhafte Anwalt, der einen Fall lieber vor Gericht bestreitet, wenn er sich auch sicher ist, dass sein Klient unschuldig ist, während diese Tatsache für Victors Charakter nicht wirklich von Bedeutung ist.
Ich denke da liegt ein wenig Potenzial in der Ausarbeitung der Charaktere, auf die aber sicher nicht so viel Wert gelegt wird, wie es auch in anderen Gerichts-, Polizei- bzw. Krimiserien der Fall ist, da sich die Handlung meistens hauptsächlich um den zu bestreiten Fall dreht und nicht um die Weiterentwicklung der Charaktere. Aber ich könnte mir gut vorstellen, dass Kerrs Charakter einmal einen Menschen verteidigen muss, der offensichtlich schuldig ist und damit in einen ziemlichen Gewissenskonflikt gerät. Ähnlich könnte es bei Victors Charakter sein. Ich könnte mir vorstellen, dass er einmal jemanden verteidigen muss, der schuldig ist und zwar für eine Tat, die einer Person angetan wurde, die seinem Charakter nahe stand.
Ansonsten gefällt mir die Machart der Serie sehr gut. Wir sehen immer wieder die Medienberichte, wie sie über den Fall berichten und fallen dann direkt ins weitere Geschehen. Die Schnitte sind wirklich sehr gut platziert und erhalten die Spannung. Auch interessant ist, wie sie mit überraschenden Wendungen umgehen und ihr Konzept in der späteren Verhandlung umbauen.
Was ich auch immer sehr interessant finde ist die Juryauswahl. Das amerikanische Rechtssystem an sich ist für mich immer faszinierend, weil es einfach nicht dem deutschen gleicht. Und während man hier nicht unbedingt um Sympathie kämpfen muss, kann es in Amerika der entscheidende Faktor bei einem Freispruch sein. Somit ist die Auswahl immer sehr interessant zu verfolgen, da sie immer vom Fall abhängt.
Am meisten hat mich dann das Ende überrascht und ich dachte er ich hätte beim ersten Gucken den Beginn verpasst. Ganz am Ende wird nämlich noch einmal gezeigt, wie das Opfer letztendlich wirklich gestorben ist...
Fazit
Ich finde die Serie wirklich gut und verspreche mir viel davon. Eine Sucht löst sie in mir nicht aus, aber das tun solche Serien generell nicht bei mir, da mich eigentlich nur Serien richtig packen, bei denen ich keine Episode verpassen kann, da ich sonst zu viel von der Handlung verpasse. Bei Justice, wie auch bei CSI geht es um den Fall und es macht nicht viel, wenn man mal ein oder zwei Episoden nicht gesehen hat. Ich hoffe aber wirklich, dass die Serie gute Einschaltquoten bekommt und auch nach Deutschland kommt, denn sie ist gut und verspricht viele gute Storys.
Annika Leichner - myFanbase
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