Emmys 2011 - Comedyserien
Bei den Comedyserien streiten sich im Wesentlichen die Formate um den Sieg, die auch in den anderen Kategorien Vielfach vertreten sind. Neben vier Serien aus dem letzten Jahr gibt es zwei neue, wobei mindestens eine davon alles andere als überraschend gewesen ist.
Selbstverständlich ist der Titelverteidiger wieder mit dabei. "Modern Family" ist aber nicht nur aus Titelverteidigergründen zurecht nominiert. Die gesamte zweite Staffel hat das Niveau hochhalten können und stand der ersten Staffel nie in irgendetwas nach. Eher kann man behaupten, dass die Eingespieltheit der Charaktere einen weiteren Qualitätsschub zur Folge hatte. Die Wiedernominierung ist absolut verdient und es wäre eigentlich überraschend, wenn es nicht auch wieder den Emmy in dieser KAtegorie geben sollte. Zu ausgeglichen ist der Cast, zu konstant gelungen sind die Episoden. Eigentlich kann es nur so kommen wie im letzten Jahr.
© Warner Bros. Entertainment Inc.
Oder drängelt sich von hinten "The Big Bang Theory" vorbei. Die Beliebtheit der Serie steigt immer weiter und auch wenn es durchaus Fans gibt, die mit den Entwicklungen in Staffel 4 nicht so glücklich waren. Viele fanden die Dynamik mit Amy Farrah Fowler aber so grandios, dass es für die Darsteller dieses Mal auch mehrere Nominierungen gab und die Serie selbst also auch Chancen haben könnte. So richtig daran glauben kann ich allerdings nicht, dass es für "Modern Family" reicht, das insgesamt viel flexibler ist und mehr Möglichkeiten hat und nutzt.
Ähnlich schwer einzuschätzen sind die Chancen für die Dauergäste "30 Rock" und "The Office". "30 Rock" war als einstiger Dauersieger im letzten Jahr trotz 15 Nominierungen komplett leer ausgegangen. Ob es da dieses Jahr gleich wieder in der Königskategorie reicht, kann man zumindest bezweifeln, weil die Tendenz deutlich fallend war. Trotzdem ist die Serie aus den Nominierungen auch nicht wegzudenken und dass eine Comedyserie mal einen Durchhänger hat, ist auch nichts Neues. Vielleicht schwingt sich die Serie also dieses Jahr auch wieder ganz nach oben. "The Office" hat da eventuell schlechtere Karten, weil die Serie schon eine Art One Man Show ist. Statt der Serie sollte man da doch lieber Steve Carell ehren.
© 2009 Fox Broadcasting Co.; Patrick Ecclesine/FOX
Dann wäre da natürlich auch noch "Glee", die Serie, die entweder große Begeisterung auslöst oder vollkommenes Unverständnis. Die zweite Staffel, die man derzeit montags auf Super RTL begutachten kann, hat vor allem auf aktuelle Musik gesetzt und die Medienmaschinerie weiter voll ausgenutzt. Die überaus aufwendig produzierten Tanznummern etc. sind aber auch ein wahrer Augenschmaus gewesen. Der Mix aus seichtem High-School-Drama und wichtigen Aussagen speziell zu Themen Homosexualität, Alkohol etc. rechtfertigen aber durchaus eine Nominierung, denn es gab auch weiterhin scharfzüngige Dialoge, schwarzen Humor und ganz viel Kunst. Für einen Sieg dürfte es aber wie im Vorjahr erneut nicht reichen. Dafür gibt es dann doch zu viele Gegner und eine zu starke Konkurrenz.
Das Feld wird von "Parks and Recreation" komplettiert, das von einer hervorragenden Amy Poehler geführt wird. Der Serie kann man nur im besten Falle Außenseiterchancen einräumen, denn hier ist wohl allein schon die Nominierung viel wert. Immerhin war auch dieser sechste Platz recht begehrt. Auch "The Big C ...und jetzt ich!" oder "Community" hätten an dieser Stelle stehen können, während die Neustarts der letzten Season schnell wieder in der Versenkung verschwunden waren. Hier dabei zu sein, ist also schon ein riesiger Erfolg.
Die Nominierungen in der Übersicht:
Emil Groth - myFanbase
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