Emmys 2023 - Beste Nebendarstellerin in einer Miniserie
Bei den 75. Primetime Emmys 2023 sind die folgenden Schauspielerinnen in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin in einer Miniserie" nominiert:
- Annaleigh Ashford, "Welcome to Chippendales"
- Maria Bello, "Beef"
- Juliette Lewis, "Welcome to Chippendales"
- Camila Morrone, "Daisy Jones & The Six"
- Niecy Nash-Betts, "Dahmer – Monster: The Jeffrey Dahmer Story"
- Claire Danes, "Fleishman is in Trouble"
- Merritt Wever, "Tiny Beautiful Things"
Die Emmy-Verleihung wird am 15. Januar 2024 stattfinden.
Ein Plädoyer für Merritt Wever:
© 2023 Disney und seine verbundenen Unternehmen; Elizabeth Morris/Hulu
Merritt Wever war mir vor ihrer wichtigen Nebenrolle in der Hulu-Serie "Tiny Beautiful Things", die hierzulande bei Disney+ Star verfügbar ist, keine Unbekannte. Der Funke ist aber auch nicht wirklich umgesprungen und es brauchte tatsächlich diese kleine Miniserie, um diese Frau für ihr Schauspiel schätzen zu lernen. Es sind oftmals tatsächlich die Nebenfiguren, die nur allzu oft mein Herz im Sturm erobern können und Wever hat das mit ihrer Darstellung der Frankie absolut und spielend leicht geschafft. Ich hatte die Schauspielerin zuvor nie als mütterlichen Typ wahrgenommen, was ich schleunigst mal überdenken sollte. Frankie hatte es in der Jugend nicht allzu einfach mit Clare (Sarah Pidgeon) und ich habe sie alleine dafür bewundert, dass sie immer so ruhig geblieben ist und ihrer Tochter dadurch ein ruhender Pol gewesen ist, den Clare auch in der Gegenwart gebraucht hätte. Frankie ist aber Mitte der 90er Jahre an Lungenkrebs gestorben und konnte das ihrer Tochter nicht mehr geben. Merritt Wever ist vollkommen zurecht in dieser Kategorie nominiert, einfach weil sie viel mit ihrer Art zum Ausdruck gebracht und weniger mit dem gesprochenen Wort und sie sich sicherlich nicht nur in mein Herz gespielt hat, was für mich diese Nominierung umso deutlicher macht.
Die Serie "Tiny Beautiful Things" ansehen:
Ein Plädoyer für Claire Danes:
Claire Danes ist als umwerfende Dramaschauspielerin hinlänglich bekannt, weswegen ich anfangs bei der Miniserie "Fleishman is in Trouble" erst irritiert war, wie sehr sie untergetaucht ist. Sie war zwar in ihrer Figur Rachel Fleishman stetig in Rückblenden zu sehen, aber so recht wollte da kein Funken überspringen. Aber das Drehbuch hat eben vorgesehen, dass Danes großer Auftritt erst zum Ende der Miniserie hin erfolgt. In Folge 7 reißt sie das Geschehen völlig an sich. Bislang hatten wir Rachel nur aus der Sicht von Toby (Jesse Eisenberg) erlebt, jetzt kann sie ihre eigene Geschichte erzählen und das war wirklich erschütternd. Mit der Kindheit, mit den stetig präsenten Verlustängsten in ihrem Leben, mit der Horrorgeburt und anschließender postnataler Depression. Es ist viel, was da auf Rachels Schultern lastet. Danes hat mich an diesen Tiefpunkten auf jeden Fall eingefangen und der intensivste Moment war sicherlich, als sie bei einem Wellnesshotel alles rausschreit. Das ist eben die Kunst einer Claire Danes, mal eben allen an sich zu reißen und auch mit einer kleineren Rolle einem Produkt ihren Stempel aufzudrücken.
Die Serie "Fleishman is in Trouble" ansehen:
Ein Plädoyer für Camila Morrone:
Lange vor allem als eine der zahlreichen Frauen bekannt zu sein, die vor ihrem 25. Lebensjahr mit Leonardo DiCaprio zusammen waren, das wird wahrlich kein Ziel im Leben von Camila Morrone gewesen sein. Auch wenn sie vor ihm schon als erfolgreiches Model gearbeitet hat, so hatte ihre Schauspielkarriere noch nicht so recht Fahrt aufgenommen. Umso besser, dass so Vorurteile nicht haften bleiben, denn mit "Daisy Jones & The Six" hat sie eindeutig belegt, dass sie als Schauspielerin ernst genommen werden kann. Vor allem als Buchkennerin der Vorlage kann ich auch sagen, dass die Rolle Camila für die Serie noch einmal deutlich ausgedehnt worden ist und mich würde es auch nicht wundern, wenn Morrone das mit ihrem Casting im erheblichen Maß beeinflusst hat. Im Buch war Camila für mich auch eine Person, die mir im Gedächtnis geblieben ist, aber dort war sie eher eindimensionaler die Frau, die stets treu an Billys Seite geblieben ist. Die Serie hat es viel mehr erlaubt, in ihr Seelenleben einzutauchen und sie ist dort auch als Frau gezeigt worden, die trotz ihrer bedingungslosen Liebe für sich einsteht, was vor allem eben auch beachtlich ist, wenn man bedenkt, wann die Miniserie spielt. Morrone hat Camila so verletzlich und gleichzeitig so stark gespielt. Vor allem hat sie damit auch einen Ausgleich zu Riley Keough und Daisy Jones geschafft, denn so waren Billys innere Kämpfe wegen der Frauen in seinem Leben auch nachvollziehbarer.
Die Serie "Daisy Jones & The Six" ansehen:
Wer ist dein Favorit für den Emmy in der Kategorie "Beste Nebendarstellerin in einer Miniserie"?
Daniela S. & Lena Donth - myFanbase
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