Emmys 2023 - Beste Comedyserie

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Bei den 75. Primetime Emmys 2023 sind die folgenden Serien in der Kategorie "Beste Comedyserie" nominiert:

Die Emmy-Verleihung wird am 15. Januar 2024 stattfinden.

Ein Plädoyer für Only Murders in the Building:

Foto: Steve Martin, Martin Short & Selena Gomez, Only Murders in the Building - Copyright: 2021 20th Television
Steve Martin, Martin Short & Selena Gomez, Only Murders in the Building
© 2021 20th Television

Ich habe erst im Dezember 2022 "Only Murders in the Building" bei Disney+ Star für mich entdeckt und habe auch die ersten beiden Staffeln in einem Rutsch geguckt und konnte daher gut verstehen, dass Staffel 1 für einen Emmy nominiert gewesen ist. Das Konzept der Serie ist toll gemacht, weil es so viele Wirrungen, Wendungen, witzige und WTF-Momente gibt, die einen dazu animieren, unbedingt weitergucken zu müssen und zu wollen, um herauszufinden, was eigentlich passiert ist. Beim Finale der ersten Staffel wurde auch gleich ein Mord für eine damals noch nicht genehmigte zweite Staffel eingebunden. Mit dem Mord an Bunny Folger (Jayne Houdyshell) hat man wieder ein Rätsel aufgeworfen, welches in sämtliche Richtung gegangen ist und bei dem ich mir nicht sicher war, wer dahintersteckt. Das Interesse an der Staffel war auch, dass man neue Charaktere wie Alice (Cara Delevingne) einführen und alte wie beispielsweise Jan (Amy Ryan) zurückholen konnte. Ähnlich wie in der ersten Staffel hat man auch diesmal mit Rückblenden gearbeitet, bei denen ich tatsächlich Mitgefühl für Bunny hatte, die dann gar nicht mehr so distanziert wirkte. Die Auflösung um den Fall hat für mich auch mal wieder gezeigt, zu was Menschen fähig sind, wenn man sie nicht respektvoll behandelt und das Konzept hat der Serie meiner Meinung nach völlig zurecht eine Nominierung in dieser Kategorie verdient hat.

Die Serie "Only Murders in the Building" ansehen:

Ein Plädoyer für Jury Duty:

Foto: Jury Duty - Copyright: Amazon Freevee
Jury Duty
© Amazon Freevee

Ich habe fünf der acht nominierten Serien gesehen und während ich beispielsweise bei "The Bear" und "Wednesday" etwas anzweifle, wie sehr sie überhaupt einer Comedyserie entsprechen, fokussiere ich mich in meinem Plädoyer auf eine Serie, die für mich die Überraschung des Jahres ist und die sicherlich auch der Underdog ist, aber ich habe immer schon vor allem zu den Underdogs gehalten. Die Rede ist natürlich von "Jury Duty", eine Serie, die mit einem neuen Konzept daherkommt, weil sie zu größerem Anteil auf Improvisation denn auf Drehbüchern berührt. Indem ein ganzer Gerichtsprozess für eine Person inszeniert wird, die glaubt, dass sie an einem Dokumentarfilm mitwirkt, wird sie immer wieder in absurde Situationen getrieben, die sie vor immer wieder neue Prüfungen stellt. Mit Ronald Gladden wurde jemand erwischt, der das Ganze mit einer Würde getragen hat, die mich in dem ganzen Spaß auch echt berührt hat. Dazu dann auch die ganzen Schauspielerinnen, die bis auf James Marsden keine große Nummer sind und die ausgerechnet im Jahr des Doppelstreiks, wo es vor allem um ihre prekäre Lage ging, so glänzen durften, das ist absolut verdient. Sie mussten sich nicht nur darauf verlassen, dass die Drehbücher eine ungefähre Richtung angeben, die zu einem Ziel führen, sie mussten sich auch immer auf neue Begebenheiten einstellen und vor allem sich nicht durch Lachen verraten, wenn auch sie aufgrund von Ronalds Art zu Zuschauerinnen wie wir wurden. Die Serie ist einfach frisch, mal etwas völlig anderes und sie hat vor allem ein Konzept, das man sicherlich auch auf andere Kontexte noch hervorragend unterhaltsam anwenden kann.

Die Serie "Jury Duty" ansehen:

Wer ist dein Favorit für den Emmy in der Kategorie "Beste Comedyserie"?

Abbott Elementary
Barry
The Bear
Jury Duty
Only Muders in the Building
The Marvelous Mrs. Maisel
Ted Lasso
Wednesday

Daniela S. & Lena Donth - myFanbase

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