Die besten Storylines 2010/2011
Untergang der KTΓs (Greek)

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Noch nie ist eine Serie so symbolisch zu Ende gegangen, wie es "Greek" in diesem Jahr mit ihrer Storyline rund um das Herzstück der Geschichte getan hat: der Untergang der KT's und ihres Hauses, dem eigentlichen Haupthandlungsort für jede Beziehung, Freundschaft, den besten Partys oder den kleinen netten Momenten, die "Greek" immer wieder sehenswert gemacht haben.

"Adios KT, it was good knowing you!"

Dabei fällt der Untergang dem Zuschauer zunächst überhaupt nicht auf und eigentlich hat man bis kurz vor Ende der Serie gar nicht das Gefühl, dass den KTs Schlimmeres als sonst bevorsteht. Alles beginnt damit, dass den KT's die Mitglieder ausgehen. Im Gegensatz zu den Jahren davor wollen Rusty und Cappie diesmal bei den Rush-Vorstellungen der Pan-Hellenics mitmachen, um wieder genügend neue Füchse für das Haus gewinnen zu können. Doch dabei geht alles schief und so versuchen sie es mit einer riesigen Party auszugleichen, die aber eigentlich nicht erlaubt ist und die auch von der Polizei frühzeitig beendet wird. Das einzige Mitglied, das die KTs in diesem Jahr dadurch gewinnen können, ist Peter Parkes, der von allen nur "Spidey" genannt wird. Die Frage, die sich sowohl die Bruderschaft als auch der Zuschauer stellt, ist, wer hat die Party und die KTs verraten. Schnell ist der scheinbar Schuldige gefunden: Dale, der beschlossen hat, den ΩXs beizutreten, und sich auf diese Art beweisen wollte. Dale ist auch wieder für alle der Schuldige, als die KTs bei den Pan-Hellenics verpfiffen werden, dass ihr Musterschüler Joshua Whopper lediglich ein Computerprogramm ist. Die Bruderschaft wird augenblicklich von allen Greek-Aktivitäten ausgeschlossen. Bei Rustys Gespräch mit Dale behauptet dieser felsenfest, dass er für beides nicht verantwortlich war. Denn trotz seiner Mitgliedschaft bei ΩXΔ würde er niemals seine Freunde verraten. Wer war aber dann Schuld für den Rauswurf aus dem Pan-Hellenic-Leben? Die einzigen, die ich damals mit Sicherheit ausgeschlossen habe, waren Ashleigh und Rebecca. Waren es Rusty oder Casey, die Cappie zeigen wollte, dass die KTΓs nicht alles im Leben sind? Oder war es sogar Cappie selbst, der es andernfalls nicht geschafft hätte, sich vom Haus zu lösen? Steckten vielleicht Calvin oder Evan dahinter, um sich bei den ΩXs noch einmal zu beweisen? Während ich als Zuschauer versuchte, über die Motive für die Tat herauszubekommen, wer der Verräter ist, fand Cappie einen neuen Schuldigen, Spidey. Denn Spidey ist der Sohn des erfolgreichen und ehemaligen KT-Mitglieds Lasker Parkes, der auch mit der Aufnahme seines Sohns in die Bruderschaft dem Verbindungshaus gelegentlich einen Besuch abstattet und dabei immer in Erinnerung schwelgt. Spidey kann die Einmischungen seines Vaters in sein Leben nicht leiden und Cappie hat den Verdacht, dass der Sohn gegen seinen Vater rebellieren will, indem er gegen das Haus vorgeht. Doch bis zum Staffelfinale bleibt der Zuschauer im Unklaren, wer der Schuldige ist und bis dahin waren alle verdächtig. Kein Wunder also, dass man die nächsten Episoden voller Vorfreude auf neue kleine Hinweise für den Täter erwartet hat.

Doch mit dem vorübergehenden Rauswurf bei den Pan-Hellenics und ihren Aktivitäten ist der Untergang des Hauses nicht komplett, denn wie sich herausstellt, ist das Haus an sich eine Ruine. Es existieren keine geeigneten Brandschutzmaßnahmen und auch die Böden und Wände sind morsch. Auf Grund ihrer geringen Mitgliederzahl und der vorherigen Ereignissen ist der nationale KT-Verbund nicht gewillt, sie finanziell bei der Renovierung des Hauses zu unterstützen. Ihr neuer Freund Lasker Parkes bietet ihnen an bei der Reparatur des Hauses zu helfen und kauft dafür das Haus. Zunächst sind alle hocherfreut darüber, aber dann erfahren Casey und Evan über ihr Jura-Studium, dass Lasker das Haus abreißen will und dort für die Universität ein Sportzentrum bauen möchte. Während Casey und Evan sich für ihr Studium auf die Seite von Lasker schlagen müssen, versuchen sogar Rebecca, Ashleigh, Dale und Calvin ihren Freunden bei den KTs zu helfen. Bei einer großen, Finale-würdigen Kundgebung möchten die KTs Lasker an seine tolle Zeit bei der Bruderschaft erinnern. Sogar alte Bekannte, wie Jen K. oder Lisa Lawson, treten auf, um dem Haus zu helfen, und auch Casey und Evan entscheiden sich gegen den Erfolg ihres Studiums und sprechen sich für die Erhaltung des Verbindungshauses aus. Es nützt aber alles nichts und Lasker reißt das Haus ab. Zusammen mit dem KT-Haus geht auch Cappies Ära als Präsident zu Ende und es ist Rusty, der den Mitgliedern in den Trümmern für das Haus Hoffnungen für die Zukunft macht. Dabei steht eins fest, Rusty wird ein würdiger Nachfolger für Cappie und unter ihm, wird sich das Haus vielleicht anders entwickeln als unter seinem großen Bruder, aber mit Sicherheit ist diese Entwicklung nicht schlecht.

Alleine schon wie die Storyline eingeführt und aufgebaut, wie nach dem wahren Schuldigen gesucht, wie die Rettung des Hauses versucht und wie das Haus letztendlich doch abgerissen wurde, wäre ausreichend um die Geschichte für eine der besten Storylines der diesjährigen TV-Season zu nominieren. Für mich persönlich war es aber auch schön, wie eigentlich auch alle anderen Geschichten und Entwicklung um die Hauptcharaktere irgendwie in diese Storyline eingebaut wurden. Da ist die Freundschaft zu Dale, die auf die Probe gestellt wird, oder auch die Problematik zwischen Casey und Cappie, als Casey gegen das Haus wegen ihres Studiums vorgehen muss. Gleichzeitig bringt die ganze Geschichte aber auch Caseys Entwicklung voran, als sie erkennt, dass sie niemals in der Lage ist Anwältin zu werden, weil sie niemals wirklich Schuldige als Unschuldig zu präsentieren könnte. Nicht zu vergessen wäre auch Evan, der dadurch feststellt, dass beruflicher Erfolg nicht immer wichtiger ist als alte Freundschaften. Oder aber auch Cappie, der die Universität abschließen will, aber sehen muss, dass Rusty mit der Rettung des Hauses völlig überfordert ist. Daraufhin hat Cappie Angst, dass wenn er die KTs verlässt, gar keine Hoffnung mehr für die Bruderschaft existiert. Schließlich sieht Cappie aber, dass sein kleiner Bruder im richtigen Moment doch genügend Stärke beweist und kann sein Amt als KT-Präsident guten Gewissens an ihn abgeben. Wie diese Nebengeschichten rund um die Hauptcharaktere in die Storyline um den Untergang des KT-Hauses mit eingebaut worden sind, ist den Machern der Serie durchaus geglückt.

Mit einer rundum gelungen Hauptstoryline und einem tollen Finale verabschiedet sich "Greek" von seinen Zuschauern, die die Serie sicherlich vermissen werden. Es ist unglaublich schade, dass wir nie erfahren werden, was das Haus unter Rusty erleben wird.

Ceren K. - myFanbase

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