Die besten Charaktere 2008/2009
Platz 10: Chuck Bartowski (Chuck)
"Hi, I'm Chuck. Here are a few things you might need to know....". Chuck Bartowski ist die Verkörperung des liebenswerten Computergeeks, der keiner Fliege etwas zuleide tun kann. Er arbeitet im Buy More, einem Elektronikfachmarkt. Er lebt bei seiner Schwester Ellie und verbringt seine Freizeit mit seinem Kumpel Morgan hauptsächlich mit Computerspielen. Er ist ein durch und durch netter Kerl. Moment einmal, nett? Ist nicht normalerweise nett ein Synonym für langweilig, besonders wenn es um Protagonisten in TV-Serien geht? Sind es nicht meist die zwielichtigen Burschen, die irgendwo zwischen Gut und Böse stehen, die Bad Boys mit der harten Schale und dem sich langsam offenbarenden weichen Kern, die die Zuschauer- und speziell die Frauenherzen höher schlagen lassen? Was also macht Chuck auf unserer Liste?
"How many times do you have to save the world, before you realize, you are that guy!"
Chuck ist nicht nur ein kleiner Angestellter im Buy More, er ist gleichzeitig auch noch das lebende Intersect. Eine geheime Computersoftware mit allen Daten der CIA und der NSA wurde versehentlich in sein Gehirn geladen und seither steht sein Leben auf dem Kopf. Er befindet sich inmitten einer Welt aus Spionage, Schießereien und Lügen, die er versucht mit seinem an sich beschaulichen Privatleben unter einen Hut zu bekommen. Die Tatsache, dass er in seine verantwortliche Betreuerin von Seiten der CIA, Sarah Walker, verliebt ist, macht es nicht unbedingt leichter für ihn. Und nach nunmehr fast zwei Jahren des Doppellebens gelingt es Chuck immer weniger sein Geheimnis vor seiner Schwester Ellie und seinen Freunden zu bewahren.
Chucks einziges Ziel ist es, das Intersect aus seinem Kopf zu entfernen und wieder ein normales Leben zu führen, vielleicht mit Sarah an seiner Seite. Während er dies immer wieder betont, realisiert er selbst nicht, was sein Umfeld schon längst bemerkt hat: Chuck ist ein Held, als Spion wie als Mensch. Immer wenn es darauf ankommt, nimmt er keine Rücksicht auf sein eigenes Leben, er versucht alles, um die Menschen, die ihm nahe stehen, zu beschützen. Sei es, um Sarah zu helfen, die während einer Mission in Gefahr geraten ist, wobei er in diesen Momenten ein unglaubliches Improvisationstalent entwickelt, welches ihm dabei hilft, aus den misslichsten Lagen zu entkommen. Oder sei es, um mit Hilfe eines Special-Task-Force-Teams der NSA eine spontane Hochzeit für seine Schwester am Strand zu organisieren. Chuck rettet den Tag, darauf ist Verlass. Und somit ist Chuck kein Protagonist, der in seine Heldenrolle durch zufällige Umstände hineingerät wie Spiderman Peter Parker, sondern er ist ein Luke Skywalker, geboren für große Taten, wie Chris Fedak und Josh Shwartz es so schön umschreiben. Und es ist nur folgerichtig, dass Chuck somit am Ende von Staffel zwei sich freiwillig das neue Intersect in sein Gehirn lädt, nachdem er dies auch selbst realisiert hat.
Aber nicht die Tatsache, dass Chuck ein Held ist, macht ihn zu einem so besonderen Charakter, sondern dass er dabei glaubwürdig, liebenswert, witzig und einfach ganz normal bleibt, ohne jemals langweilig zu sein. Mit dieser Rolle ist es Zachary Levi gelungen, eine Art Everybody's Darling auf den Bildschirm zu bringen, der nie eindimensional ist, der eine große charakterliche Entwicklung durchmacht und der jetzt bereit ist, es allen zu zeigen. Und wir werden unseren Heidenspaß haben, ihm dabei zuzusehen, denn was ist besser als ein normaler Chuck Bartowski? Richtig, ein Chuck Bartowski, der Kung Fu kann.
Cindy Scholz - myFanbase
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