Die besten Momente 2008/2009
#4.22 Killing Your Number (Prison Break)

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Zu Recht werden sich einige fragen, was die vierte Staffel von "Prison Break" in einer TOP-Liste verloren hat, auch wenn es der letzte Platz dieser Liste ist. Und eigentlich müsste man hier zustimmen und sich bei jedem Besucher persönlich entschuldigen - aber wir machen dennoch eine Ausnahme. Denn trotz aller Schwächen, die "Prison Break" in seinen letzten Jahren aufwies, gab es einen Moment darin, der einiges wieder gut machte, den Bogen zu den ersten Staffeln spannte und einen geliebten Charakter zurückholte, der uns scheinbar allen die rosarote Brille aufsetzte und einer Serie einen kurzen Aufwind gab, die schon fast untergegangen war.

Die letzte Hilfestellung zur Freiheit

Seit dem Finale der zweiten Staffel war unklar, was eigentlich aus Paul Kellerman geworden war. Viele glaubten, dass er den Anschlag auf den Gefängnistransporter überlebt hat, doch nachdem er weder zu passenden Gelegenheiten in der dritten, als auch der vierten Staffel aufgetaucht war, gab man so langsam aber sicher die Hoffnung auf, diesen geliebten Charakter noch einmal zu sehen.

Doch "Prison Break" hat es in den finalen Episoden der Serie geschafft, diese Storyline noch einmal aufzugreifen, Paul Adelstein für ein paar Minuten aus "Private Practice" zu entbinden und der Serie damit zu einem Höhepunkt zu verhelfen. Dieser Höhepunkt bleibt vor allem dann bestehen, wenn man sich nicht die Frage stellen muss, warum er erst jetzt eingreift, denn laut der Zeitlinie in "Prison Break" sind seit seinem Verschwinden natürlich erst ein paar Wochen vergangen, während dem Zuschauer zwei Jahre ohne Kellerman präsentiert wurden.

Man hat am Ende also nicht nur einen besseren Menschen aus Paul Kellerman gemacht, was seine Entwicklung am Ende der zweiten Staffel nur konsequent weiter führte, sondern man machte ihn auch zu der Schlüsselfigur der Serie, die Michael und den anderen zu ihrer wohlverdienten Freiheit verhalf. Diese Entwicklung haben sich zwar viele gewünscht, aber so richtig daran geglaubt hat wohl keiner mehr. Und genau aus diesem Grund, macht es den Moment einfach noch eine Spur schöner und besser. Man hat sich durch die letzten Episoden nur noch gequält, mit dem Wissen, dass es demnächst ein für alle Mal vorbei sein wird. Und endlich einmal wurde man für sein Durchstehen belohnt. Man bekam Paul Kellerman präsentiert und zwar nicht einen, der im letzten Moment doch noch einem einen Trumpf aus dem Ärmel schüttelt und sich als neuer Company-Boss präsentiert. Nein. Wir haben einen Paul Kellerman bekommen, der ein besserer Mensch geworden ist und wirklich allen die Möglichkeit eröffnete wieder in Frieden leben zu können. Ungeachtet dessen hat man die Vergangenheit von Kellerman nicht einfach links liegen gelassen, sondern in einer späteren Szene noch einmal die Nachwirkungen gezeigt, die durch den damaligen Mord an seinem Freund und Kollegen ausgelöst wurde. Kellerman war dieser Mord keinesfalls gleichgültig, sondern man sah nach über drei Staffeln das erste Mal eine wirkliche Reaktion auf diese Tat, die verdeutlichte, dass er ein außerordentlich schlechtes Gewissen wegen seiner Vergangenheit hat.

Platz 10 für einen Moment, der die Fans der ersten Stunde der Serie noch einmal an alte Zeiten zurück erinnert hat und endlich einmal so etwas wie eine logische Fortsetzung der Storyline aus den Anfängen war.

Annika Leichner - myFanbase

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